Bernhard: ‘Urban mining’ weist Weg aus Rohstoffverknappung – 84 % des Bauschutts wieder…

München

Bernhard: ‘Urban mining’ weist Weg aus Rohstoffverknappung – 84 % des Bauschutts wieder verwertbar

“Jedes Abbruchgebäude ist eine wertvolle Rohstoffmine”

Jedes abbruchreife Bauwerk ist eine wertvolle Rohstoffmine. Mit diesen Worten wies Umweltminister Otmar Bernhard heute beim Jahreskongress des Deutschen Abbruchverbandes in München auf die zunehmende Bedeutung von ‘Urban mining’ hin. Bernhard: “Gerade Abbruchgebäude stellen ein immenses Sekundär-Rohstofflager dar: Bauschutt enthält beispielsweise mehr Kupfer als das mühsam gewonnene Erz aus den Bergwerken. Die Gewinnung von Sekundärrohstoffen, das so genannte Urban mining, ist ein Weg aus der Rohstoffverknappung und -verteuerung.” So ersparen dem Minister zufolge die Entsorgungs- und Recyclingunternehmen der deutschen Volkswirtschaft bereits heute jährlich rund 3,7 Milliarden Euro. Allein in Bayern fallen jedes Jahr etwa 42 Millionen Tonnen Bodenaushub, Straßenaufbruch und Bauschutt an. Verglichen mit rund 6,3 Millionen Tonnen Hausmüll machen diese ‘mineralischen Abfälle’ den Löwenanteil des bayerischen Abfallaufkommens aus. “Das Wort Abfall trifft hier kaum noch den Kern der Sache, denn im Durchschnitt liegt die Verwertungsquote für Bauschutt heute bei 84 Prozent. So fielen beispielsweise bei der Baufeldfreimachung für die Allianzarena rund 100.000 Tonnen mineralischer Bauschutt und Boden an, von dem 70 Prozent beim Neubau wieder verwendet wurden”, so Bernhard.

Baureststoffverwertung ist auch ein Musterbeispiel dafür, dass Wirtschaftlichkeit und effizienter Umweltschutz auf freiwilliger Basis machbar sind. Bernhard zufolge wurden im Umweltpakt Bayern gemeinsam mit den Verbänden entsprechende Leitfäden zur Verwertung von Bauschutt und zur Verfüllung von Gruben erarbeitet. Noch besser sei es, gleich zu Baubeginn auf umweltschonend gewonnene Baustoffe zu setzen, die problemlos wieder verwertet werden können. Deshalb hat Bayern zwei Projekte zur ‘Integrierten Produktpolitik (IPP) und zum Stoffflussmanagement (SFM)’ für den Gebäudebereich durchgeführt, zu denen es ebenfalls Leitfäden ‘Stoffflussmanagement Bauwerke’ sowie ‘IPP bei der Gebäudesanierung’ gibt. Weitere Informationen unter http://www.ipp-bayern.de/ und http://www.izu.bayern.de/ .

Weitere Informationen: http://www.abfall.bayern.de
© Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz – www.stmugv.bayern.de

München

Bernhard: ‘Urban mining’ weist Weg aus Rohstoffverknappung – 84 % des Bauschutts wieder verwertbar

“Jedes Abbruchgebäude ist eine wertvolle Rohstoffmine”

Jedes abbruchreife Bauwerk ist eine wertvolle Rohstoffmine. Mit diesen Worten wies Umweltminister Otmar Bernhard heute beim Jahreskongress des Deutschen Abbruchverbandes in München auf die zunehmende Bedeutung von ‘Urban mining’ hin. Bernhard: “Gerade Abbruchgebäude stellen ein immenses Sekundär-Rohstofflager dar: Bauschutt enthält beispielsweise mehr Kupfer als das mühsam gewonnene Erz aus den Bergwerken. Die Gewinnung von Sekundärrohstoffen, das so genannte Urban mining, ist ein Weg aus der Rohstoffverknappung und -verteuerung.” So ersparen dem Minister zufolge die Entsorgungs- und Recyclingunternehmen der deutschen Volkswirtschaft bereits heute jährlich rund 3,7 Milliarden Euro. Allein in Bayern fallen jedes Jahr etwa 42 Millionen Tonnen Bodenaushub, Straßenaufbruch und Bauschutt an. Verglichen mit rund 6,3 Millionen Tonnen Hausmüll machen diese ‘mineralischen Abfälle’ den Löwenanteil des bayerischen Abfallaufkommens aus. “Das Wort Abfall trifft hier kaum noch den Kern der Sache, denn im Durchschnitt liegt die Verwertungsquote für Bauschutt heute bei 84 Prozent. So fielen beispielsweise bei der Baufeldfreimachung für die Allianzarena rund 100.000 Tonnen mineralischer Bauschutt und Boden an, von dem 70 Prozent beim Neubau wieder verwendet wurden”, so Bernhard.

Baureststoffverwertung ist auch ein Musterbeispiel dafür, dass Wirtschaftlichkeit und effizienter Umweltschutz auf freiwilliger Basis machbar sind. Bernhard zufolge wurden im Umweltpakt Bayern gemeinsam mit den Verbänden entsprechende Leitfäden zur Verwertung von Bauschutt und zur Verfüllung von Gruben erarbeitet. Noch besser sei es, gleich zu Baubeginn auf umweltschonend gewonnene Baustoffe zu setzen, die problemlos wieder verwertet werden können. Deshalb hat Bayern zwei Projekte zur ‘Integrierten Produktpolitik (IPP) und zum Stoffflussmanagement (SFM)’ für den Gebäudebereich durchgeführt, zu denen es ebenfalls Leitfäden ‘Stoffflussmanagement Bauwerke’ sowie ‘IPP bei der Gebäudesanierung’ gibt. Weitere Informationen unter http://www.ipp-bayern.de/ und http://www.izu.bayern.de/ .

Weitere Informationen: http://www.abfall.bayern.de
© Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz – www.stmugv.bayern.de