Elektrotechnikmesse Eltefa in Stuttgart: Große Einsparpotenziale durch moderne Elektrotechnik
Elektrotechnikmesse Eltefa in Stuttgart: Große Einsparpotenziale durch moderne Elektrotechnik
Klimaschutz- und Energieagentur KEA: Energiesparende Technik in Häusern und auf Straßen ermöglicht oft Halbierung der Kosten
Anlässlich der Eröffnung der Elektrotechnik-Fachmesse „Eltefa“ am 25. März in Stuttgart betont der Geschäftsführer der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, Dr. Volker Kienzlen, die erheblichen Energiesparpotenziale moderner Elektrotechnik: „Beleuchtungsanlagen mit Präsenzmelder und tageslichtabhängiger Steuerung sparen mehr als die Hälfte des Stroms veralteter Leuchten. Heutige Heizungspumpen können noch deutlichere Einsparungen erreichen. Auch in der Straßenbeleuchtung erlauben moderne Techniken, den Stromverbrauch bei gleichbleibender Lichtqualität drastisch zu verringern.“ Investitionen in Energiespartechniken seien also eine gute Geldanlage. Kienzlen weist darauf hin, dass es nicht sinnvoll sei, auf die noch effizientere übernächste Produktgeneration zu warten, wenn ein Austausch heute schon wirtschaftlich ist.
In vielen Büros, Klassenzimmern und Fabrikhallen brennen noch immer Leuchten aus den 70er Jahren. Ohne Blendschutz und Reflektor kann das Licht nicht gezielt dorthin geleitet werden, wo es benötigt wird. Alte Vorschaltgeräte wandeln zu viel Strom in Wärme um. Zudem brennt die Beleuchtung oft auch dann, wenn Tageslicht den Raum schon zusätzlich erhellt. Moderne Leuchten dagegen lenken mit hochwirksamen Reflektoren das Licht auf die Arbeitsebene und haben elektronische Vorschaltgeräte, mit denen auch die Leistung von Leuchtstofflampen dem Bedarf angepasst werden kann. In Verbindung mit einer Steuerung, die erkennt, ob Personen im Raum sind und zudem die Beleuchtung bei Tageslichteinfall drosselt, kann oft mehr als die Hälfte des jährlichen Stromverbrauchs eingespart werden. „Gerade in Räumen, die ganztägig genutzt werden und Tageslicht erhalten, amortisiert sich eine moderne Beleuchtung oft in wenigen Jahren“, erläutert Volker Kienzlen.
Im privaten Bereich kursieren immer noch Vorbehalte gegen die Kompaktleuchtstofflampe, auch als Energiesparlampe bekannt. Sie sei zu empfindlich, zu teuer oder zu groß. Richtig ist, dass nicht jedes vermeintlich günstige Produkt für jede Anwendung geeignet ist. Es lohnt sich zu prüfen, welche Lebenserwartung die Lampe hat, wie viele Schaltzyklen sie aushält oder welche Umgebungstemperatur. Tatsache ist, dass jede gute Energiesparlampe weitaus wirtschaftlicher ist als eine vergleichbare Glühlampe. Ab September diesen Jahres werden die ineffizientesten Lampen vom Markt verschwinden: Der Gesetzgeber verbietet stufenweise den Verkauf von Glühlampen!
Auch bei Elektromotoren lässt sich viel Energie einsparen. Sie tun oft im Verborgenen ihren Dienst. Manche arbeiten sehr effizient, manche weniger. Einem Elektromotor sieht man auf den ersten Blick nicht an, wie sparsam er ist: Erst der Blick aufs Typenschild zeigt, ob es sich um einen Hocheffizienzmotor handelt oder nicht: „eff1“ ist der Schlüsselbegriff, der sparsame Motoren auszeichnet. Die Stadt Stuttgart hat beispielsweise bereits seit langem die interne Regel aufgestellt, dass nur Hocheffizienzmotoren beschafft werden dürfen. In Lüftungsanlagen, die oft lange Laufzeiten haben, machen sich die höheren Kosten schnell bezahlt. Zwar sind die prozentualen Einsparungen nicht so beeindruckend, bei langen Laufzeiten ist der bessere Motor trotzdem der wirtschaftlichere.
Ein weiteres Beispiel sind Heizungspumpen: Ein Spezialmotor steckt in jeder Pumpe, die in der Heizungsanlage ihren Dienst versieht. Hier hat die Industrie in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte erzielt.
Wo früher eine Pumpe mit 100 Watt Leistung installiert wurde, läuft die geregelte Pumpe heute vielleicht nur noch mit 7 oder 8 Watt. Dies wurde einerseits durch günstige Frequenzumrichter möglich, die in die Pumpe integriert deren Drehzahl an den tatsächlichen Bedarf anpasst. Zudem haben die heutigen EC-Motoren einen erheblich besseren Wirkungsgrad.
Auch bei der Straßenbeleuchtung sind die Einsparpotenziale groß.
Vielfach sind in den Kommunen noch Leuchten aus den sechziger und siebziger Jahren im Einsatz. Die damals üblichen Quecksilberdampf- und Leuchtstofflampen verbrauchen etwa doppelt so viel Energie wie heutige Lampentypen, um dieselbe Helligkeit zu erzeugen: Natriumdampflampen (NAV) und Halogenmetalldampflampen (HMI) haben eine bis zu doppelt so hohe Lichtausbeute. Hochwertige Reflektoren lenken das Licht sehr gezielt auf die Straße, sodass dort eine gleichmäßige Lichtverteilung erreicht und nicht der Nachthimmel beleuchtet wird. Auch hier wird das Energiebetriebene-Produkte-Gesetz dafür sorgen, dass die ineffizientesten Leuchtmittel bald vom Markt verschwinden werden.
Derzeit können Kommunen für die Erneuerung von Straßenbeleuchtung Fördermittel im Rahmen des Programms Klimaschutz-Plus des Umweltministeriums beantragen. Das Programm wird von der KEA betreut.
Über die KEA
Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH ist die Energieagentur des Landes. Aufgabe der KEA ist die aktive Mitwirkung an der Klimaschutzpolitik in Baden-Württemberg: Sie berät Ministerien, Kommunen, kleine und mittelständische Unternehmen sowie kirchliche Einrichtungen bei Energieeinsparung, rationeller Energieverwendung und der Nutzung erneuerbarer Energien. Mehrheitsgesellschafter ist das Land Baden-Württemberg. Der Sitz der KEA ist in Karlsruhe.
Ansprechpartner Pressearbeit:
Axel Vartmann, PR-Agentur Dr. Klaus Heidler Solar Consulting, Solar Info Center, D-79072 Freiburg, Tel. +49/761/38 09 68-23, Fax +49/761/38 09 68-11, vartmann@solar-consulting.de , www.solar-consulting.de
Ansprechpartner KEA:
Dr. Volker Kienzlen, KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, Kaiserstraße 94a, 76133 Karlsruhe, Tel. +49/721/98471-24, Fax +49/721/98471-20, volker.kienzlen@kea-bw.de , www.kea-bw.de
Elektrotechnikmesse Eltefa in Stuttgart: Große Einsparpotenziale durch moderne Elektrotechnik
Klimaschutz- und Energieagentur KEA: Energiesparende Technik in Häusern und auf Straßen ermöglicht oft Halbierung der Kosten
Anlässlich der Eröffnung der Elektrotechnik-Fachmesse „Eltefa“ am 25. März in Stuttgart betont der Geschäftsführer der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, Dr. Volker Kienzlen, die erheblichen Energiesparpotenziale moderner Elektrotechnik: „Beleuchtungsanlagen mit Präsenzmelder und tageslichtabhängiger Steuerung sparen mehr als die Hälfte des Stroms veralteter Leuchten. Heutige Heizungspumpen können noch deutlichere Einsparungen erreichen. Auch in der Straßenbeleuchtung erlauben moderne Techniken, den Stromverbrauch bei gleichbleibender Lichtqualität drastisch zu verringern.“ Investitionen in Energiespartechniken seien also eine gute Geldanlage. Kienzlen weist darauf hin, dass es nicht sinnvoll sei, auf die noch effizientere übernächste Produktgeneration zu warten, wenn ein Austausch heute schon wirtschaftlich ist.
In vielen Büros, Klassenzimmern und Fabrikhallen brennen noch immer Leuchten aus den 70er Jahren. Ohne Blendschutz und Reflektor kann das Licht nicht gezielt dorthin geleitet werden, wo es benötigt wird. Alte Vorschaltgeräte wandeln zu viel Strom in Wärme um. Zudem brennt die Beleuchtung oft auch dann, wenn Tageslicht den Raum schon zusätzlich erhellt. Moderne Leuchten dagegen lenken mit hochwirksamen Reflektoren das Licht auf die Arbeitsebene und haben elektronische Vorschaltgeräte, mit denen auch die Leistung von Leuchtstofflampen dem Bedarf angepasst werden kann. In Verbindung mit einer Steuerung, die erkennt, ob Personen im Raum sind und zudem die Beleuchtung bei Tageslichteinfall drosselt, kann oft mehr als die Hälfte des jährlichen Stromverbrauchs eingespart werden. „Gerade in Räumen, die ganztägig genutzt werden und Tageslicht erhalten, amortisiert sich eine moderne Beleuchtung oft in wenigen Jahren“, erläutert Volker Kienzlen.
Im privaten Bereich kursieren immer noch Vorbehalte gegen die Kompaktleuchtstofflampe, auch als Energiesparlampe bekannt. Sie sei zu empfindlich, zu teuer oder zu groß. Richtig ist, dass nicht jedes vermeintlich günstige Produkt für jede Anwendung geeignet ist. Es lohnt sich zu prüfen, welche Lebenserwartung die Lampe hat, wie viele Schaltzyklen sie aushält oder welche Umgebungstemperatur. Tatsache ist, dass jede gute Energiesparlampe weitaus wirtschaftlicher ist als eine vergleichbare Glühlampe. Ab September diesen Jahres werden die ineffizientesten Lampen vom Markt verschwinden: Der Gesetzgeber verbietet stufenweise den Verkauf von Glühlampen!
Auch bei Elektromotoren lässt sich viel Energie einsparen. Sie tun oft im Verborgenen ihren Dienst. Manche arbeiten sehr effizient, manche weniger. Einem Elektromotor sieht man auf den ersten Blick nicht an, wie sparsam er ist: Erst der Blick aufs Typenschild zeigt, ob es sich um einen Hocheffizienzmotor handelt oder nicht: „eff1“ ist der Schlüsselbegriff, der sparsame Motoren auszeichnet. Die Stadt Stuttgart hat beispielsweise bereits seit langem die interne Regel aufgestellt, dass nur Hocheffizienzmotoren beschafft werden dürfen. In Lüftungsanlagen, die oft lange Laufzeiten haben, machen sich die höheren Kosten schnell bezahlt. Zwar sind die prozentualen Einsparungen nicht so beeindruckend, bei langen Laufzeiten ist der bessere Motor trotzdem der wirtschaftlichere.
Ein weiteres Beispiel sind Heizungspumpen: Ein Spezialmotor steckt in jeder Pumpe, die in der Heizungsanlage ihren Dienst versieht. Hier hat die Industrie in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte erzielt.
Wo früher eine Pumpe mit 100 Watt Leistung installiert wurde, läuft die geregelte Pumpe heute vielleicht nur noch mit 7 oder 8 Watt. Dies wurde einerseits durch günstige Frequenzumrichter möglich, die in die Pumpe integriert deren Drehzahl an den tatsächlichen Bedarf anpasst. Zudem haben die heutigen EC-Motoren einen erheblich besseren Wirkungsgrad.
Auch bei der Straßenbeleuchtung sind die Einsparpotenziale groß.
Vielfach sind in den Kommunen noch Leuchten aus den sechziger und siebziger Jahren im Einsatz. Die damals üblichen Quecksilberdampf- und Leuchtstofflampen verbrauchen etwa doppelt so viel Energie wie heutige Lampentypen, um dieselbe Helligkeit zu erzeugen: Natriumdampflampen (NAV) und Halogenmetalldampflampen (HMI) haben eine bis zu doppelt so hohe Lichtausbeute. Hochwertige Reflektoren lenken das Licht sehr gezielt auf die Straße, sodass dort eine gleichmäßige Lichtverteilung erreicht und nicht der Nachthimmel beleuchtet wird. Auch hier wird das Energiebetriebene-Produkte-Gesetz dafür sorgen, dass die ineffizientesten Leuchtmittel bald vom Markt verschwinden werden.
Derzeit können Kommunen für die Erneuerung von Straßenbeleuchtung Fördermittel im Rahmen des Programms Klimaschutz-Plus des Umweltministeriums beantragen. Das Programm wird von der KEA betreut.
Über die KEA
Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH ist die Energieagentur des Landes. Aufgabe der KEA ist die aktive Mitwirkung an der Klimaschutzpolitik in Baden-Württemberg: Sie berät Ministerien, Kommunen, kleine und mittelständische Unternehmen sowie kirchliche Einrichtungen bei Energieeinsparung, rationeller Energieverwendung und der Nutzung erneuerbarer Energien. Mehrheitsgesellschafter ist das Land Baden-Württemberg. Der Sitz der KEA ist in Karlsruhe.
Ansprechpartner Pressearbeit:
Axel Vartmann, PR-Agentur Dr. Klaus Heidler Solar Consulting, Solar Info Center, D-79072 Freiburg, Tel. +49/761/38 09 68-23, Fax +49/761/38 09 68-11, vartmann@solar-consulting.de , www.solar-consulting.de
Ansprechpartner KEA:
Dr. Volker Kienzlen, KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, Kaiserstraße 94a, 76133 Karlsruhe, Tel. +49/721/98471-24, Fax +49/721/98471-20, volker.kienzlen@kea-bw.de , www.kea-bw.de