Entscheidend für Kraftwerke der Zukunft: Sicherheit und Qualität digitaler Leittechnik

Hannover

Entscheidend für Kraftwerke der Zukunft: Sicherheit und Qualität digitaler Leittechnik

Digitale Leittechnik bestimmt die Sicherheit künftiger Energieversorgung. Sicherheit und Qualität dieser Leittechnik muss daher oberste Priorität haben, wenn es um Konzepte für die Energieversorgung der Zukunft geht. Dr. Guido Rettig, Vorsitzender des Vorstands der TÜV NORD Gruppe, wird während des World Energy Dialogue dieses Thema in seinem Vortrag vertiefen. Das Unternehmen unterstützt Energieversorgungsunternehmen bei der Lösung von Aufgaben im Bereich Safety und Security in Kraftwerken.

Im August 2003 verursachte in den USA der Ausfall eines großen Kraftwerks einen riesigen Blackout. Ein Vorfall mit ähnlichen Auswirkungen ereignete sich im Jahr 2006 in Europa aufgrund der Abschaltung einer Überlandleitung. Beide Szenarien beruhen auf einem nicht ausreichend abgesicherten Zusammenspiel von Kraftwerken und Stromnetzen. Hierbei handelt es sich um ein hochkomplexes, sensibles Gebilde; die Erfahrung zeigt, dass ein Ausfallen von Komponenten oder gar des gesamten Systems zu erheblichen Störungen der Gesamtwirtschaft führt.

Energieversorgungssicherheit basiert zu allererst auf der Leittechnik von Kraftwerken. Um eine korrekte und störungsfreie Arbeitsweise dieser und damit auch der Kraftwerke und Netze sicherzustellen, muss sowohl die funktionale Sicherheit als auch die Informationssicherheit gewährleistet werden. Im kraftwerksinternen funktionalen Bereich (Safety) schützen Leittechniksysteme vor Fehlfunktionen, welche Gefährdungen für den Menschen und dessen Umwelt auslösen können. Kommt es in diesem Bereich zu Gefährdungen, sind diese meist systematischer Natur, da sie auf Fehler in einer vorangegangenen Phase zurückzuführen sind: überwiegend während der Spezifikation, also der Auslegung von beispielsweise Komponenten und Bauteilen, zu geringeren Anteilen während der Realisierungsphase oder bei der Modifikation und Nachrüstung im funktionalen Bereich. Die Fehlerursache ist im funktionalen Sicherheits-Management, in der Kompetenz der beteiligten Personen oder in den technischen Anforderungen zu suchen.

Zur Vermeidung solcher Fehler hilft ein funktionales Sicherheitsmanagement, welches neben der Kompetenz des Personals und der Umsetzung aller technischen Anforderungen die Sicherheitsintegrität von Kraftwerken innerhalb ihres Safety-Life-Cycles gewährleistet. Eine Basis dafür ist eine Gefährdungs- und Risikoanalyse, wie sie die TÜV NORD Gruppe für Kraftwerke aller Energieträger anbietet, die Prüfung der elektrischen, elektronischen und programmierbaren Systeme sowie der Software von digitaler Leittechnik. Eine Zertifizierung der Prozesse und Komponenten dokumentiert die sichere Auslegung der Kraftwerksleittechnik.

Arbeiten die Komponenten und Prozesse im Kraftwerksinnern einwandfrei, muss in zweiter Ebene die Informationssicherheit (Security) gewährleistet sein. Beispielsweise Irrtum und Nachlässigkeit des Personals, Hard- oder Software-Defekte, Malware (Viren, Würmer, Trojanische Pferde), Hacking können Gefahren für die Informationssicherheit sein. Diesen Gefahren sind aufgrund des Durchgriffs der IT in die Leittechnik-Ebene auch die sensiblen Daten im Kraftwerksbereich ausgesetzt.

Je mehr Energieerzeugung dezentralisiert wird, virtuelle Kraftwerke eingesetzt und intelligent vernetzt und je mehr Systeme der Energieversorgung und -verteilung mittels konsequenter Fernwartung überwacht werden, desto mehr wird der Einsatz digitaler Leittechnik zunehmen, desto mehr werden die Anforderungen an eine digitale Leittechnik weiter steigen. Das erhöht auch die Ansprüche an die Sicherheit dieser Systeme.

Ein nach IEC 61508 oder IEC 61511 aufgebautes funktionales Sicherheits-Management (FSM), welches alle Phasen des Sicherheitslebenszyklus eines Kraftwerks betrachtet, sowie die Gewähr von Informationssicherheit durch Zugriffskontrollen, Identifikationsfunktionen, Verschlüsselungsverfahren, reduziert Risiken hinsichtlich Sicherheit und Verfügbarkeit. Hier kann die TÜV NORD Gruppe mit ihrer Erfahrung über alle Bereiche der IT und der Leittechnik aus einer Hand beraten und unterstützen. Durch die Berücksichtigung der funktionalen Sicherheit und der Informationssicherheit ist eine gesicherte Energieversorgung möglich, sie verhindern wirtschaftliche Schäden ebenso wie Gefährdungspotenziale für Menschen. Wir helfen Ihnen dabei, die Welt sicherer zu machen.

Über die TÜV NORD Gruppe
„Wir machen die Welt sicherer“: Die TÜV NORD Gruppe (www.tuev-nord.de)ist mit über 8.000 Mitarbeitern, davon mehr als 6.300 mit technisch-naturwissenschaftlichem Hintergrund, einer der größten technischen Dienstleister in Deutschland. Darüber hinaus ist sie in über 70 Staaten Europas, Asiens, Afrikas und Amerikas tätig. Die führende Marktposition verdankt die Gruppe der technischen Kompetenz und einem breiten Beratungs-, Service- und Prüfspektrum in den Geschäftsbereichen Mobilität, Industrie Services, International, Rohstoffe sowie Bildung und Personal.

Pressekontakt/Redaktion dieser Meldung:
TÜV NORD Gruppe · Konzern-Kommunikation
Jochen May Telefon 0511 986-1324, Fax -28991324
Mail: presse@tuev-nord.de
Web: www.tuev-nord.de/presse

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Entscheidend für Kraftwerke der Zukunft: Sicherheit und Qualität digitaler Leittechnik

Digitale Leittechnik bestimmt die Sicherheit künftiger Energieversorgung. Sicherheit und Qualität dieser Leittechnik muss daher oberste Priorität haben, wenn es um Konzepte für die Energieversorgung der Zukunft geht. Dr. Guido Rettig, Vorsitzender des Vorstands der TÜV NORD Gruppe, wird während des World Energy Dialogue dieses Thema in seinem Vortrag vertiefen. Das Unternehmen unterstützt Energieversorgungsunternehmen bei der Lösung von Aufgaben im Bereich Safety und Security in Kraftwerken.

Im August 2003 verursachte in den USA der Ausfall eines großen Kraftwerks einen riesigen Blackout. Ein Vorfall mit ähnlichen Auswirkungen ereignete sich im Jahr 2006 in Europa aufgrund der Abschaltung einer Überlandleitung. Beide Szenarien beruhen auf einem nicht ausreichend abgesicherten Zusammenspiel von Kraftwerken und Stromnetzen. Hierbei handelt es sich um ein hochkomplexes, sensibles Gebilde; die Erfahrung zeigt, dass ein Ausfallen von Komponenten oder gar des gesamten Systems zu erheblichen Störungen der Gesamtwirtschaft führt.

Energieversorgungssicherheit basiert zu allererst auf der Leittechnik von Kraftwerken. Um eine korrekte und störungsfreie Arbeitsweise dieser und damit auch der Kraftwerke und Netze sicherzustellen, muss sowohl die funktionale Sicherheit als auch die Informationssicherheit gewährleistet werden. Im kraftwerksinternen funktionalen Bereich (Safety) schützen Leittechniksysteme vor Fehlfunktionen, welche Gefährdungen für den Menschen und dessen Umwelt auslösen können. Kommt es in diesem Bereich zu Gefährdungen, sind diese meist systematischer Natur, da sie auf Fehler in einer vorangegangenen Phase zurückzuführen sind: überwiegend während der Spezifikation, also der Auslegung von beispielsweise Komponenten und Bauteilen, zu geringeren Anteilen während der Realisierungsphase oder bei der Modifikation und Nachrüstung im funktionalen Bereich. Die Fehlerursache ist im funktionalen Sicherheits-Management, in der Kompetenz der beteiligten Personen oder in den technischen Anforderungen zu suchen.

Zur Vermeidung solcher Fehler hilft ein funktionales Sicherheitsmanagement, welches neben der Kompetenz des Personals und der Umsetzung aller technischen Anforderungen die Sicherheitsintegrität von Kraftwerken innerhalb ihres Safety-Life-Cycles gewährleistet. Eine Basis dafür ist eine Gefährdungs- und Risikoanalyse, wie sie die TÜV NORD Gruppe für Kraftwerke aller Energieträger anbietet, die Prüfung der elektrischen, elektronischen und programmierbaren Systeme sowie der Software von digitaler Leittechnik. Eine Zertifizierung der Prozesse und Komponenten dokumentiert die sichere Auslegung der Kraftwerksleittechnik.

Arbeiten die Komponenten und Prozesse im Kraftwerksinnern einwandfrei, muss in zweiter Ebene die Informationssicherheit (Security) gewährleistet sein. Beispielsweise Irrtum und Nachlässigkeit des Personals, Hard- oder Software-Defekte, Malware (Viren, Würmer, Trojanische Pferde), Hacking können Gefahren für die Informationssicherheit sein. Diesen Gefahren sind aufgrund des Durchgriffs der IT in die Leittechnik-Ebene auch die sensiblen Daten im Kraftwerksbereich ausgesetzt.

Je mehr Energieerzeugung dezentralisiert wird, virtuelle Kraftwerke eingesetzt und intelligent vernetzt und je mehr Systeme der Energieversorgung und -verteilung mittels konsequenter Fernwartung überwacht werden, desto mehr wird der Einsatz digitaler Leittechnik zunehmen, desto mehr werden die Anforderungen an eine digitale Leittechnik weiter steigen. Das erhöht auch die Ansprüche an die Sicherheit dieser Systeme.

Ein nach IEC 61508 oder IEC 61511 aufgebautes funktionales Sicherheits-Management (FSM), welches alle Phasen des Sicherheitslebenszyklus eines Kraftwerks betrachtet, sowie die Gewähr von Informationssicherheit durch Zugriffskontrollen, Identifikationsfunktionen, Verschlüsselungsverfahren, reduziert Risiken hinsichtlich Sicherheit und Verfügbarkeit. Hier kann die TÜV NORD Gruppe mit ihrer Erfahrung über alle Bereiche der IT und der Leittechnik aus einer Hand beraten und unterstützen. Durch die Berücksichtigung der funktionalen Sicherheit und der Informationssicherheit ist eine gesicherte Energieversorgung möglich, sie verhindern wirtschaftliche Schäden ebenso wie Gefährdungspotenziale für Menschen. Wir helfen Ihnen dabei, die Welt sicherer zu machen.

Über die TÜV NORD Gruppe
„Wir machen die Welt sicherer“: Die TÜV NORD Gruppe (www.tuev-nord.de)ist mit über 8.000 Mitarbeitern, davon mehr als 6.300 mit technisch-naturwissenschaftlichem Hintergrund, einer der größten technischen Dienstleister in Deutschland. Darüber hinaus ist sie in über 70 Staaten Europas, Asiens, Afrikas und Amerikas tätig. Die führende Marktposition verdankt die Gruppe der technischen Kompetenz und einem breiten Beratungs-, Service- und Prüfspektrum in den Geschäftsbereichen Mobilität, Industrie Services, International, Rohstoffe sowie Bildung und Personal.

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