Französischer Krisenreaktor auch in der Schweiz geplant?

Hamburg

Französischer Krisenreaktor auch in der Schweiz geplant?
Zürich. Heute hat Greenpeace in Finnland und in Frankreich zwei Aktionen gestartet, um auf das Versagen der französischen Atomindustrie hinzuweisen. Ein riesiger Zeppelin mit der Aufschrift „Atomkraft – nein danke!“ fliegt derzeit über Olkiluoto (Finnland), wo seit 2005 am weltweit ersten European Pressurised Reactor (EPR) gebaut wird. In Frankreich blockieren Aktivisten drei Kieswerke, welche die Flamanville-Baustelle mit Baumaterial versorgen. Eine Schweizer Greenpeace-Recherche legt nahe, dass die Schweiz im Fall eines AKW-Neubaus mit genau diesem Reaktormodell französischer Herkunft zu rechnen hätte.
Mit der Aktion will Greenpeace alle Nationen davor warnen, in Atomkraft zu investieren. Der als „Flaggschiff“ der Atomindustrie angepriesene EPR floppte erst in Olkiluoto, dann beim zweiten Anlauf im französischen Flamanville. Dort sahen sich die Aufsichtsbehörden sogar gezwungen, nur fünf Monate nach dem Start einen Baustopp anzuordnen. Bei den Bauprojekten häufen sich horrende Kosten weit über den Vorgaben, massive zeitliche Verzögerungen und zahlreiche, gravierende technische Probleme wie schlechte Betonqualität und Schweissnähte, die den Sicherheitsanforderungen nicht genügen.
Höchst beunruhigend also, dass sich gemäss Greenpeace-Recherchen die Hinweise für folgende Vermutung verdichten: Der Stromkonzern Atel hatte beim Einreichen des Rahmenbewilligungsgesuches diesen Monat bereits den Reaktortypen EPR im Auge:

– die Atel hat via Kernkraftwerk Gösgen (40% Aktienbeteiligung) bereits eine enge Verbindung zum französisch-deutschen EPR-Anbieter Areva NP
– die mit einem Viertel Aktienanteil an der Atel Holding AG beteiligte französische Elektrizitätsgesellschaft (EDF) ist ein sehr einflussreicher Aktionär
– die EDF baut, finanziert und vertreibt im Verbund mit Areva NP weltweit den EPR-Reaktor
– auch verschiedene Aussagen von Atel-CEO Giovanni Leonardi stützen die Vermutung.(mehr Details siehe www.greenpeace.ch )

Leo Scherer, Atomexperte bei Greenpeace Schweiz: „Die Krisen-Biografie des EPR zeigt: Atomkraft ist auch mit modernster Technik weder eine sichere noch eine wirtschaftliche Lösung, um unsere Stromversorgung zu gewährleisten. Bewahren wir die Schweiz vor dem Wahnsinn eines AKW-Neubaus und setzen wir auf unser eigenes Potential: Energieeffizienz, erneuerbare und einheimische Energien.“
Indiziensammlung / Factsheets zum EPR-Reaktor und zu Flamenville unterwww.greenpeace.ch oder bei:
Leo Scherer, Atom-Kampagne Greenpeace Schweiz044 447 41 52
Greenpeace-Medienabteilung044 447 41 11
Bilder können in Kürze unter www.greenpeace.ch/pressebilder heruntergeladen werden.
URL: www.greenpeace.orga

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Französischer Krisenreaktor auch in der Schweiz geplant?
Zürich. Heute hat Greenpeace in Finnland und in Frankreich zwei Aktionen gestartet, um auf das Versagen der französischen Atomindustrie hinzuweisen. Ein riesiger Zeppelin mit der Aufschrift „Atomkraft – nein danke!“ fliegt derzeit über Olkiluoto (Finnland), wo seit 2005 am weltweit ersten European Pressurised Reactor (EPR) gebaut wird. In Frankreich blockieren Aktivisten drei Kieswerke, welche die Flamanville-Baustelle mit Baumaterial versorgen. Eine Schweizer Greenpeace-Recherche legt nahe, dass die Schweiz im Fall eines AKW-Neubaus mit genau diesem Reaktormodell französischer Herkunft zu rechnen hätte.
Mit der Aktion will Greenpeace alle Nationen davor warnen, in Atomkraft zu investieren. Der als „Flaggschiff“ der Atomindustrie angepriesene EPR floppte erst in Olkiluoto, dann beim zweiten Anlauf im französischen Flamanville. Dort sahen sich die Aufsichtsbehörden sogar gezwungen, nur fünf Monate nach dem Start einen Baustopp anzuordnen. Bei den Bauprojekten häufen sich horrende Kosten weit über den Vorgaben, massive zeitliche Verzögerungen und zahlreiche, gravierende technische Probleme wie schlechte Betonqualität und Schweissnähte, die den Sicherheitsanforderungen nicht genügen.
Höchst beunruhigend also, dass sich gemäss Greenpeace-Recherchen die Hinweise für folgende Vermutung verdichten: Der Stromkonzern Atel hatte beim Einreichen des Rahmenbewilligungsgesuches diesen Monat bereits den Reaktortypen EPR im Auge:

– die Atel hat via Kernkraftwerk Gösgen (40% Aktienbeteiligung) bereits eine enge Verbindung zum französisch-deutschen EPR-Anbieter Areva NP
– die mit einem Viertel Aktienanteil an der Atel Holding AG beteiligte französische Elektrizitätsgesellschaft (EDF) ist ein sehr einflussreicher Aktionär
– die EDF baut, finanziert und vertreibt im Verbund mit Areva NP weltweit den EPR-Reaktor
– auch verschiedene Aussagen von Atel-CEO Giovanni Leonardi stützen die Vermutung.(mehr Details siehe www.greenpeace.ch )

Leo Scherer, Atomexperte bei Greenpeace Schweiz: „Die Krisen-Biografie des EPR zeigt: Atomkraft ist auch mit modernster Technik weder eine sichere noch eine wirtschaftliche Lösung, um unsere Stromversorgung zu gewährleisten. Bewahren wir die Schweiz vor dem Wahnsinn eines AKW-Neubaus und setzen wir auf unser eigenes Potential: Energieeffizienz, erneuerbare und einheimische Energien.“
Indiziensammlung / Factsheets zum EPR-Reaktor und zu Flamenville unterwww.greenpeace.ch oder bei:
Leo Scherer, Atom-Kampagne Greenpeace Schweiz044 447 41 52
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