Handlungsfelder im Klimaschutz: Was kann die Landwirtschaft tun?

Bonn

Handlungsfelder im Klimaschutz: Was kann die Landwirtschaft tun?

(aid) – Die Folgen des Klimawandels sind mehr denn je in aller Munde. Auch die Landwirte berührt das Thema seit geraumer Zeit. Ein wichtiger Aspekt dabei ist: Welchen aktiven Beitrag zur Verminderung des Klimawandels kann die Landwirtschaft in Mitteleuropa in dieser Situation leisten? Um Antworten auf diese Frage ging es Wolfgang Reimer, Unterabteilungsleiter aus dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in seinem Vortrag anlässlich des diesjährigen Fachgesprächs des Bundesverbandes der gemeinnützigen Landgesellschaften in Bonn. Auch die Landgesellschaften tragen bereits heute im Rahmen ihrer Aktivitäten und der Umsetzung der staatlichen Förderung zur Minderung der Treibhausgase bei – beispielsweise durch das Entfernen von Drainagen dort, wo eine Wiedervernässung sinnvoll ist.

Am wichtigsten ist es nach Aussage von Reimer, die CO2-Senken zu nutzen, vor allem im Forst und über einen höheren Humusgehalt der Böden. Dazu gehört auch, fossile Energie durch nachwachsende Rohstoffe zu substituieren und die Treibhausgas-Emissionen im Pflanzenbau, in der Düngung und in der Tierhaltung zu vermindern. Das ist im Einzelnen für die Landwirte gar nicht so leicht. Beispielsweise sind der Humusaufbau und die Bewirtschaftung von Böden mit hohem Humusgehalt in der Praxis anspruchsvolle Aufgaben.

In seinem Vortrag nannte Reimer zehn Handlungsfelder, in denen die Landwirtschaft zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen beitragen kann. An erster Stelle steht der Verzicht auf Grünlandumbruch bzw. die Rückumwandlung von Acker- in Grünland. Dann können meliorierte, d. h. trocken gelegte Flächen wieder rückvernässt werden. Auch kleinere Tierbestände tragen zu einer Reduktion der Treibhausgase bei. Eine optimierte Düngung und bessere Stickstoff-Bilanzierung wirken sich im einzelnen Betrieb positiv aus. Bei der Bodenbearbeitung kann an der einen oder anderen Stelle Energie eingespart werden. In der Fütterung liegt ebenfalls noch Optimierungspotenzial. Ein weiteres Handlungsfeld ist die Energieeffizienz der Gebäude. Hier findet sich ein weiterer Ansatzpunkt für die Landgesellschaften, Klima schonendes Verhalten in der Landwirtschaft zu unterstützen. Schließlich kann auch die Aufforstung von landwirtschaftlichen Grenzertragsflächen Klima schonende Auswirkungen haben.
aid, Dr. Martin Heil

aid infodienst
Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de
E-Mail: aid@aid.de

Bonn

Handlungsfelder im Klimaschutz: Was kann die Landwirtschaft tun?

(aid) – Die Folgen des Klimawandels sind mehr denn je in aller Munde. Auch die Landwirte berührt das Thema seit geraumer Zeit. Ein wichtiger Aspekt dabei ist: Welchen aktiven Beitrag zur Verminderung des Klimawandels kann die Landwirtschaft in Mitteleuropa in dieser Situation leisten? Um Antworten auf diese Frage ging es Wolfgang Reimer, Unterabteilungsleiter aus dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in seinem Vortrag anlässlich des diesjährigen Fachgesprächs des Bundesverbandes der gemeinnützigen Landgesellschaften in Bonn. Auch die Landgesellschaften tragen bereits heute im Rahmen ihrer Aktivitäten und der Umsetzung der staatlichen Förderung zur Minderung der Treibhausgase bei – beispielsweise durch das Entfernen von Drainagen dort, wo eine Wiedervernässung sinnvoll ist.

Am wichtigsten ist es nach Aussage von Reimer, die CO2-Senken zu nutzen, vor allem im Forst und über einen höheren Humusgehalt der Böden. Dazu gehört auch, fossile Energie durch nachwachsende Rohstoffe zu substituieren und die Treibhausgas-Emissionen im Pflanzenbau, in der Düngung und in der Tierhaltung zu vermindern. Das ist im Einzelnen für die Landwirte gar nicht so leicht. Beispielsweise sind der Humusaufbau und die Bewirtschaftung von Böden mit hohem Humusgehalt in der Praxis anspruchsvolle Aufgaben.

In seinem Vortrag nannte Reimer zehn Handlungsfelder, in denen die Landwirtschaft zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen beitragen kann. An erster Stelle steht der Verzicht auf Grünlandumbruch bzw. die Rückumwandlung von Acker- in Grünland. Dann können meliorierte, d. h. trocken gelegte Flächen wieder rückvernässt werden. Auch kleinere Tierbestände tragen zu einer Reduktion der Treibhausgase bei. Eine optimierte Düngung und bessere Stickstoff-Bilanzierung wirken sich im einzelnen Betrieb positiv aus. Bei der Bodenbearbeitung kann an der einen oder anderen Stelle Energie eingespart werden. In der Fütterung liegt ebenfalls noch Optimierungspotenzial. Ein weiteres Handlungsfeld ist die Energieeffizienz der Gebäude. Hier findet sich ein weiterer Ansatzpunkt für die Landgesellschaften, Klima schonendes Verhalten in der Landwirtschaft zu unterstützen. Schließlich kann auch die Aufforstung von landwirtschaftlichen Grenzertragsflächen Klima schonende Auswirkungen haben.
aid, Dr. Martin Heil

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