Kaninchen-Leid: Bundesrat fordert Haltungsvorschriften

Stukenbrock

Kaninchen-Leid: Bundesrat fordert Haltungsvorschriften

Der Bundesrat hat heute einem Entschließungsantrag von Baden-Württemberg und Niedersachsen (Drucksache 115/08) zur Schaffung von Haltungsstandards für „Mast“- und „Woll“-Kaninchen zugestimmt. Damit ist jetzt die Bundesregierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass die Empfehlung des Europarates für das Halten von Kaninchen zu Erwerbszwecken zügig zum Abschluss gebracht wird. Sofern eine europaweite Regelung nicht zu erreichen sei, soll die Bundesregierung entsprechende Vorschriften auf nationaler Ebne erlassen. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte und sein Landesverband Baden-Württemberg begrüßen den Beschluss als längst überfällig.

„Kein Hoppeln, Buddeln, Aufrichten oder Sozialkontakt, Kaninchen werden heute zum Fleisch- oder Fellerwerb in winzigen Käfigen auf Metall- oder Kunststoffrosten gehalten. Eine millionenfache Tierquälerei, die endlich ein Ende haben muss. Etliche Handelsketten haben bereits reagiert und Kaninchenfleisch aus ihrem Sortiment genommen“, so Ingeborg Livaditis, Vorsitzende der Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg.

Schmerzhafte Pfotengeschwüre, Wirbelsäulenverkrümmungen und eklatante Verhaltensstörungen bis zu Kannibalismus und Selbstverstümmelung sind an der Tageordnung. Bis zu 50 Prozent der „Mast“-Tiere sterben aufgrund der schlechten Haltungsbedingungen und an Infektionskrankheiten. Allein in Deutschland werden jährlich etwa 30 Millionen Kaninchen verzehrt. Weder national noch auf EU-Ebene gibt es bislang rechtsverbindliche Haltungsvorschriften.

Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, betont:„Die derzeitige Kaninchenhaltung ist rechtswidrig, die Tiere haben nicht mehr Platz als die Hennen in der Legebatterie. Diese Haltung hat das Bundesverfassungsgericht bereits mit seinem Urteil vom Juli 1999 verboten. Das Verbot muss auch für die Kaninchen greifen, dafür kämpfen wir.“

Bereits 1998 legte der Ständige Ausschuss des Europarates einen ersten Entwurf als Empfehlung zur kommerziellen Kaninchenhaltung vor. Der heute gefasste Beschluss der Länderkammer fordert darüber hinaus: Wenn die EU jetzt nicht umgehend und zufriedenstellend handelt, steht die Bundesregierung in der Pflicht, bundesweite Vorschriften zu schaffen, die den Kaninchen ermöglicht, ihre elementaren Verhaltensweisen auszuleben.

Kontakt:
Pressestelle – Stephanie Elsner, Tel.: 05237 – 2319790, E-Mail: elsner@tierrechte.de

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine – so auch sein Landesverband Baden-Württemberg – sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

Gemeinsame Pressemitteilung
Menschen für Tierrechte –
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. und
Menschen für Tierrechte –
Tierversuchsgegner Baden-Württemberg e.V.
06.03.2009

Stukenbrock

Kaninchen-Leid: Bundesrat fordert Haltungsvorschriften

Der Bundesrat hat heute einem Entschließungsantrag von Baden-Württemberg und Niedersachsen (Drucksache 115/08) zur Schaffung von Haltungsstandards für „Mast“- und „Woll“-Kaninchen zugestimmt. Damit ist jetzt die Bundesregierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass die Empfehlung des Europarates für das Halten von Kaninchen zu Erwerbszwecken zügig zum Abschluss gebracht wird. Sofern eine europaweite Regelung nicht zu erreichen sei, soll die Bundesregierung entsprechende Vorschriften auf nationaler Ebne erlassen. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte und sein Landesverband Baden-Württemberg begrüßen den Beschluss als längst überfällig.

„Kein Hoppeln, Buddeln, Aufrichten oder Sozialkontakt, Kaninchen werden heute zum Fleisch- oder Fellerwerb in winzigen Käfigen auf Metall- oder Kunststoffrosten gehalten. Eine millionenfache Tierquälerei, die endlich ein Ende haben muss. Etliche Handelsketten haben bereits reagiert und Kaninchenfleisch aus ihrem Sortiment genommen“, so Ingeborg Livaditis, Vorsitzende der Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg.

Schmerzhafte Pfotengeschwüre, Wirbelsäulenverkrümmungen und eklatante Verhaltensstörungen bis zu Kannibalismus und Selbstverstümmelung sind an der Tageordnung. Bis zu 50 Prozent der „Mast“-Tiere sterben aufgrund der schlechten Haltungsbedingungen und an Infektionskrankheiten. Allein in Deutschland werden jährlich etwa 30 Millionen Kaninchen verzehrt. Weder national noch auf EU-Ebene gibt es bislang rechtsverbindliche Haltungsvorschriften.

Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, betont:„Die derzeitige Kaninchenhaltung ist rechtswidrig, die Tiere haben nicht mehr Platz als die Hennen in der Legebatterie. Diese Haltung hat das Bundesverfassungsgericht bereits mit seinem Urteil vom Juli 1999 verboten. Das Verbot muss auch für die Kaninchen greifen, dafür kämpfen wir.“

Bereits 1998 legte der Ständige Ausschuss des Europarates einen ersten Entwurf als Empfehlung zur kommerziellen Kaninchenhaltung vor. Der heute gefasste Beschluss der Länderkammer fordert darüber hinaus: Wenn die EU jetzt nicht umgehend und zufriedenstellend handelt, steht die Bundesregierung in der Pflicht, bundesweite Vorschriften zu schaffen, die den Kaninchen ermöglicht, ihre elementaren Verhaltensweisen auszuleben.

Kontakt:
Pressestelle – Stephanie Elsner, Tel.: 05237 – 2319790, E-Mail: elsner@tierrechte.de

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine – so auch sein Landesverband Baden-Württemberg – sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

Gemeinsame Pressemitteilung
Menschen für Tierrechte –
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. und
Menschen für Tierrechte –
Tierversuchsgegner Baden-Württemberg e.V.
06.03.2009