Lkw-Verkehr belastet Klima und öffentlichen Haushalt

Berlin

Lkw-Verkehr belastet Klima und öffentlichen Haushalt

VCD: Maut erhöhen, Verkehr auf die Schiene verlagern

Berlin, 14.01.09: Anlässlich einer aktuellen Studie zu den Umwelt- und Gesundheitskosten des Lkw-Verkehrs und des wachsenden Transportaufkommens auf der Straße hat der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) eine Ausweitung der Lkw-Maut gefordert. Zwar mache der Lkw-Verkehr in Europa nur sieben Prozent des Straßenverkehrs aus, sei aber für 23 Prozent dessen CO2- Ausstoßes verantwortlich. Bis zum Jahr 2030 würde der CO2-Ausstoß durch Lkw sogar noch um 54 Prozent zunehmen, so die Ergebnisse der Studie von Transport and Environment, der europäisches Dachorganisation des VCD. Zudem entstünden EU-weit 144 Milliarden Euro an Kosten aufgrund von Straßenschäden, die durch Lkw verursacht wurden. Diese seien jedoch nur zu einem Drittel von den Transportunternehmern über Steuern und Abgaben gedeckt, den Rest trage der Steuerzahler. Die Studie wurde von dem niederländischen Umweltinstitut CE Delft verfasst und Anfang der Woche veröffentlicht.

Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: *Über den Lkw-Verkehr werden 77 Prozent des Gütertransports in Deutschland abgewickelt, und auch im letzten Jahr hat der Straßengüterverkehr weiter zugenommen. Angesichts des Klimawandels und der hohen Staatsverschuldung aufgrund der Wirtschaftkrise ist es unverantwortlich, den Steuerzahlern weiterhin die hohen Kosten des Lkw-Verkehrs aufzubürden. Denn neben den Kosten für Straßenschäden kommen für den Steuerzahler auch Kosten für Umweltschäden und Gesundheitsausgaben aufgrund von Luftverschmutzung, Lärmbelästigung sowie Unfällen dazu.”

Um die Allgemeinheit zu entlasten, müsse sich die Bundesregierung auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass diese sogenannten externen Kosten in die Mauthöhe eingerechnet werden dürfen. Die derzeit geltende Lkw-Maut von durchschnittlich 16,3 Cent decke noch nicht einmal die vom Lkw-Verkehr verursachten Infrastrukturkosten ab. Allein dafür wäre eine Mauthöhe von 17 Cent notwendig. Um auch noch die externen Kosten abzudecken, fordert der VCD, die Maut schrittweise auf 45 Cent anzuheben. Zudem müsse die Maut für alle Lkw ab 3,5 Tonnen gelten und auf das gesamte Straßennetz ausgedehnt werden.

Heidi Tischmann, VCD-Verkehrsreferentin: *Die Maut muss weiterentwickelt werden, damit unsinnige Transporte vermieden und Gütertransporte auf die umweltfreundlichere Schiene verlagert werden. Durch den Lkw-Verkehr wird pro Tonne und Kilometer fast viermal soviel CO2 ausgestoßen wie durch den Schienengüterverkehr. Um aber auf der Schiene einen Güterverkehrsstau zu vermeiden, benötigen wir dringend eine funktionstüchtige Schieneninfrastruktur. Mittel dafür sind jetzt durch das zweite Konjunkturprogramm der Bundesregierung vorhanden. Investiert werden muss in das Bahnnebennetz, in Verladestationen, Überholgleise und Güterumschlaganlagen und in die Beseitigung der Engpässe in Bahnknoten wie Hamburg, Bremen, Mannheim, Köln und Frankfurt.”

Link zur Studie *Are trucks taking their toll?”: www.transportenvironment.org/publications

Bei Rückfragen:
Almut Gaude, VCD-Pressesprecherin,
Fon 030/280351-12,
Fax 030/280351-10,
Mobil 0171/6052409,
E-Mail presse@vcd.org
Internet www.vcd.org

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Lkw-Verkehr belastet Klima und öffentlichen Haushalt

VCD: Maut erhöhen, Verkehr auf die Schiene verlagern

Berlin, 14.01.09: Anlässlich einer aktuellen Studie zu den Umwelt- und Gesundheitskosten des Lkw-Verkehrs und des wachsenden Transportaufkommens auf der Straße hat der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) eine Ausweitung der Lkw-Maut gefordert. Zwar mache der Lkw-Verkehr in Europa nur sieben Prozent des Straßenverkehrs aus, sei aber für 23 Prozent dessen CO2- Ausstoßes verantwortlich. Bis zum Jahr 2030 würde der CO2-Ausstoß durch Lkw sogar noch um 54 Prozent zunehmen, so die Ergebnisse der Studie von Transport and Environment, der europäisches Dachorganisation des VCD. Zudem entstünden EU-weit 144 Milliarden Euro an Kosten aufgrund von Straßenschäden, die durch Lkw verursacht wurden. Diese seien jedoch nur zu einem Drittel von den Transportunternehmern über Steuern und Abgaben gedeckt, den Rest trage der Steuerzahler. Die Studie wurde von dem niederländischen Umweltinstitut CE Delft verfasst und Anfang der Woche veröffentlicht.

Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: *Über den Lkw-Verkehr werden 77 Prozent des Gütertransports in Deutschland abgewickelt, und auch im letzten Jahr hat der Straßengüterverkehr weiter zugenommen. Angesichts des Klimawandels und der hohen Staatsverschuldung aufgrund der Wirtschaftkrise ist es unverantwortlich, den Steuerzahlern weiterhin die hohen Kosten des Lkw-Verkehrs aufzubürden. Denn neben den Kosten für Straßenschäden kommen für den Steuerzahler auch Kosten für Umweltschäden und Gesundheitsausgaben aufgrund von Luftverschmutzung, Lärmbelästigung sowie Unfällen dazu.”

Um die Allgemeinheit zu entlasten, müsse sich die Bundesregierung auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass diese sogenannten externen Kosten in die Mauthöhe eingerechnet werden dürfen. Die derzeit geltende Lkw-Maut von durchschnittlich 16,3 Cent decke noch nicht einmal die vom Lkw-Verkehr verursachten Infrastrukturkosten ab. Allein dafür wäre eine Mauthöhe von 17 Cent notwendig. Um auch noch die externen Kosten abzudecken, fordert der VCD, die Maut schrittweise auf 45 Cent anzuheben. Zudem müsse die Maut für alle Lkw ab 3,5 Tonnen gelten und auf das gesamte Straßennetz ausgedehnt werden.

Heidi Tischmann, VCD-Verkehrsreferentin: *Die Maut muss weiterentwickelt werden, damit unsinnige Transporte vermieden und Gütertransporte auf die umweltfreundlichere Schiene verlagert werden. Durch den Lkw-Verkehr wird pro Tonne und Kilometer fast viermal soviel CO2 ausgestoßen wie durch den Schienengüterverkehr. Um aber auf der Schiene einen Güterverkehrsstau zu vermeiden, benötigen wir dringend eine funktionstüchtige Schieneninfrastruktur. Mittel dafür sind jetzt durch das zweite Konjunkturprogramm der Bundesregierung vorhanden. Investiert werden muss in das Bahnnebennetz, in Verladestationen, Überholgleise und Güterumschlaganlagen und in die Beseitigung der Engpässe in Bahnknoten wie Hamburg, Bremen, Mannheim, Köln und Frankfurt.”

Link zur Studie *Are trucks taking their toll?”: www.transportenvironment.org/publications

Bei Rückfragen:
Almut Gaude, VCD-Pressesprecherin,
Fon 030/280351-12,
Fax 030/280351-10,
Mobil 0171/6052409,
E-Mail presse@vcd.org
Internet www.vcd.org