Mehrheit der Bürger will Atomausstieg

Berlin

Mehrheit der Bürger will Atomausstieg

Zum 23. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende, und Rebecca Harms, Spitzenkandidatin für die Europawahl von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

?Vor 23 Jahren, am 26. April 1986, explodierte der Reaktorblock 4 in Tschernobyl. Tausende Menschen starben, andere erkrankten schwer.
400.000 Menschen mussten wegen der Verstrahlung ihrer Heimat umgesiedelt werden, mehr als 200 Gemeinden hörten auf zu existieren. Viele Menschen haben noch heute schlimmste gesundheitliche Folgen zu tragen. Der Super-GAU von Tschernobyl war eine der größten menschengemachten Katastrophen der jüngeren Geschichte.

Doch die Atomlobby agiert, als hätte es Tschernobyl und die vielen anderen Unfälle, Störfälle und Beinahe-Katastrophen nie gegeben. Sie verharmlost die Gefahren der Atomkraft und drückt sich um die ungelösten Fragen der Endlagerung herum, die zuletzt an den Vorfällen in der Asse sichtbar geworden sind. Starrsinnig und borniert kämpft sie für den Ausstieg aus dem Atomausstieg, will neue AKWs bauen und auch die alterschwachen Atommeiler, die auf den deutschen Störfalllisten ganz oben stehen, Biblis A und B, Neckarwestheim 1 und Brunsbüttel, weiter laufen lassen.

Die Atomlobby schwadroniert von einer angeblichen ?Renaissance der Atomkraft? und verschweigt, dass diese sogenannte Renaissance bislang aus Finanzkatastrophen in Finnland und Frankreich sowie der Wiederbelebung von gescheiterten Projekten in Osteuropa besteht, wo auch deutsche Firmen das atomare Risiko in den Osten exportieren wollen. Sie ignoriert, dass jüngsten Umfragen zufolge zwei Drittel der Bundesbürger für die Beibehaltung oder eine Verschärfung und Beschleunigung des Atomausstiegs sind. Fast 60 Prozent der Deutschen sehen in der Atomkraft eine sehr große oder große Gefahr für sich und ihre Familien. Die Atomlobby kämpft trotzdem für eine strukturkonservative Energiepolitik, die Deutschland zurückwirft und an eine Hochrisikotechnologie fesselt, statt energisch den Übergang zu den erneuerbaren Zukunftsenergien zu betreiben. Sie vertraut auf ihren parlamentarischen Arm, auf ihre willigen und bewährten Helfer in Union und FDP und will eine in dieser Frage gespaltene SPD weich schießen. Mit Schwarz-Gelb an der Macht würde es in Deutschland den Ausstieg aus dem Atomausstieg geben. Wer wie die Mehrheit der Deutschen die Atomkraft ablehnt, der muss eine mögliche Mehrheit von CDU und FDP bei den Europawahlen und Bundestagswahlen verhindern.

Angesichts des mit viel Geld und massiver Lobbymacht unternommenen Rollbackversuchs in Sachen Atomausstieg sagen wir: Wer Wind sät und sich aus dem breiten gesellschaftlichen Konsens zum Ausstieg aus der Atomkraft verabschieden will, der wird Sturm ernten. Er setzt den sozialen Frieden im Land aufs Spiel.

Die Chancen, die Atomlobby 2009 erneut in die Schranken zu weisen, stehen gut. Die Anti-Atombewegung ist so stark und so lebendig wie lange nicht mehr ? und stützt sich besonders auf das Engagement vieler junger Menschen. Wir rufen dazu auf, mit vielfältigen Aktionen in diesen Tagen dem Protest gegen die Atomkraft Ausdruck zu verleihen, am 25. April in Münster und am 26. April an den AKWs Krümmel und Neckarwestheim. Nach den Erfolgen in Gorleben und bei den Protesten gegen das Atomforum wird sich auch rund um den Tschernobyl-Gedenktag zeigen, dass die Atomkraft ein Auslaufmodell ist, von dem sich die Gesellschaft möglichst schnell verabschieden will.?

PRESSEDIENST BUENDNIS 90/DIE GRUENEN
Bundesvorstand Dr. Jens Althoff, Pressesprecher
Platz vor dem Neuen Tor 1 * 10115 Berlin
Email: presse@gruene.de
Tel: 030 – 28442 130 * Fax: 030 – 28442 234

Berlin

Mehrheit der Bürger will Atomausstieg

Zum 23. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl erklären Claudia Roth, Bundesvorsitzende, und Rebecca Harms, Spitzenkandidatin für die Europawahl von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

?Vor 23 Jahren, am 26. April 1986, explodierte der Reaktorblock 4 in Tschernobyl. Tausende Menschen starben, andere erkrankten schwer.
400.000 Menschen mussten wegen der Verstrahlung ihrer Heimat umgesiedelt werden, mehr als 200 Gemeinden hörten auf zu existieren. Viele Menschen haben noch heute schlimmste gesundheitliche Folgen zu tragen. Der Super-GAU von Tschernobyl war eine der größten menschengemachten Katastrophen der jüngeren Geschichte.

Doch die Atomlobby agiert, als hätte es Tschernobyl und die vielen anderen Unfälle, Störfälle und Beinahe-Katastrophen nie gegeben. Sie verharmlost die Gefahren der Atomkraft und drückt sich um die ungelösten Fragen der Endlagerung herum, die zuletzt an den Vorfällen in der Asse sichtbar geworden sind. Starrsinnig und borniert kämpft sie für den Ausstieg aus dem Atomausstieg, will neue AKWs bauen und auch die alterschwachen Atommeiler, die auf den deutschen Störfalllisten ganz oben stehen, Biblis A und B, Neckarwestheim 1 und Brunsbüttel, weiter laufen lassen.

Die Atomlobby schwadroniert von einer angeblichen ?Renaissance der Atomkraft? und verschweigt, dass diese sogenannte Renaissance bislang aus Finanzkatastrophen in Finnland und Frankreich sowie der Wiederbelebung von gescheiterten Projekten in Osteuropa besteht, wo auch deutsche Firmen das atomare Risiko in den Osten exportieren wollen. Sie ignoriert, dass jüngsten Umfragen zufolge zwei Drittel der Bundesbürger für die Beibehaltung oder eine Verschärfung und Beschleunigung des Atomausstiegs sind. Fast 60 Prozent der Deutschen sehen in der Atomkraft eine sehr große oder große Gefahr für sich und ihre Familien. Die Atomlobby kämpft trotzdem für eine strukturkonservative Energiepolitik, die Deutschland zurückwirft und an eine Hochrisikotechnologie fesselt, statt energisch den Übergang zu den erneuerbaren Zukunftsenergien zu betreiben. Sie vertraut auf ihren parlamentarischen Arm, auf ihre willigen und bewährten Helfer in Union und FDP und will eine in dieser Frage gespaltene SPD weich schießen. Mit Schwarz-Gelb an der Macht würde es in Deutschland den Ausstieg aus dem Atomausstieg geben. Wer wie die Mehrheit der Deutschen die Atomkraft ablehnt, der muss eine mögliche Mehrheit von CDU und FDP bei den Europawahlen und Bundestagswahlen verhindern.

Angesichts des mit viel Geld und massiver Lobbymacht unternommenen Rollbackversuchs in Sachen Atomausstieg sagen wir: Wer Wind sät und sich aus dem breiten gesellschaftlichen Konsens zum Ausstieg aus der Atomkraft verabschieden will, der wird Sturm ernten. Er setzt den sozialen Frieden im Land aufs Spiel.

Die Chancen, die Atomlobby 2009 erneut in die Schranken zu weisen, stehen gut. Die Anti-Atombewegung ist so stark und so lebendig wie lange nicht mehr ? und stützt sich besonders auf das Engagement vieler junger Menschen. Wir rufen dazu auf, mit vielfältigen Aktionen in diesen Tagen dem Protest gegen die Atomkraft Ausdruck zu verleihen, am 25. April in Münster und am 26. April an den AKWs Krümmel und Neckarwestheim. Nach den Erfolgen in Gorleben und bei den Protesten gegen das Atomforum wird sich auch rund um den Tschernobyl-Gedenktag zeigen, dass die Atomkraft ein Auslaufmodell ist, von dem sich die Gesellschaft möglichst schnell verabschieden will.?

PRESSEDIENST BUENDNIS 90/DIE GRUENEN
Bundesvorstand Dr. Jens Althoff, Pressesprecher
Platz vor dem Neuen Tor 1 * 10115 Berlin
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