Neue Studie: Sparsame Autos führen zu niedrigeren Ölpreisen

Berlin

Neue Studie: Sparsame Autos führen zu niedrigeren Ölpreisen

VCD fordert höhere Kraftstoffsteuern

Berlin, 07.04.09: Ein geringerer Kraftstoffverbrauch von neuen Fahrzeugen in Europa würde zu weltweit sinkenden Ölpreisen führen. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die heute von »Transport and Environment (T E)«, dem europäischen Dachverband des Verkehrsclubs Deutschland e.V. (VCD), vorgelegt wurde. Darin wurde erstmals untersucht, wie sich gesetzlich vorgegebene Verbrauchsstandards für Neuwagen auf den Ölpreis auswirken und inwieweit sich dadurch der wirtschaftliche Gewinn der EU steigern lässt. Laut Studie würde beispielsweise ein ambitionierter CO2-Grenzwert für Fahrzeuge nicht nur den Kraftstoffverbrauch senken, sondern mittelfristig auch die Ölpreise. Innerhalb der EU könnten somit je nach Höhe der Verbrauchsvorgaben 10 bis 17 Prozent mehr an den gesamten Energiekosten eingespart werden, als bisherige offizielle Analysen der EU vermuten ließen.

Werner Korn vom VCD-Bundesvorstand: *Die Ergebnisse zeigen, dass Effizienzmaßnahmen im Verkehr einen deutlich höheren wirtschaftlichen Nutzen haben als bisher angenommen. Ambitionierte Vorgaben für den Verbrauch von Pkw, leichten Nutzfahrzeugen oder Lkw machen doppelt Sinn: Sie schonen das Klima und helfen der europäischen Wirtschaft. Bei künftigen Entscheidungen auf EU-Ebene muss dies berücksichtigt werden.”

Laut Studie, die vom französischen Energie-Institut Enerdata durchgeführt wurde, würde eine weltweite Verringerung der Ölnachfrage um ein Prozent den weltweiten Ölpreis um bis zu zwei Prozent senken. Somit würde sich auch eine geringere Ölnachfrage von großen Ölimporteuren wie der EU auf den Ölpreis auswirken. Allerdings dürften die negativen Effekte sinkender Ölpreise nicht vergessen werden. Sie führten in der Regel zu einer steigenden Nachfrage und verringerten dadurch die beabsichtigten Einsparungsziele – insbesondere für CO2.

Michael Müller-Görnert, VCD-Verkehrsexperte: *Kommt es aufgrund von scharfen CO2-Grenzwerten zu sinkenden Ölpreisen, muss die Politik die Kraftstoffsteuern anheben. Nur so kann verhindert werden, dass sich das Verkehrsaufkommen auf der Straße wieder erhöht. Gleichzeitig können dann die Sozialabgaben gesenkt und so die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt angekurbelt werden. Effizienzstandards im Verkehr und höhere Kraftstoffsteuern müssen Hand in Hand gehen, um das Problem zu hoher CO2-Emissionen im Verkehr zu lösen.”

Die Studie *Der Einfluss eines geringeren Ölbedarfs in Europa auf den Weltölpreis” von T E finden Sie auf Englisch unter www.transportenvironment.org/publications

Bei Rückfragen:
Almut Gaude
VCD-Pressesprecherin
Fon 030/280351-12
Fax 030/280351-10
Mobil 0171/6052409
E-Mail presse@vcd.org
Internet www.vcd.org .

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Neue Studie: Sparsame Autos führen zu niedrigeren Ölpreisen

VCD fordert höhere Kraftstoffsteuern

Berlin, 07.04.09: Ein geringerer Kraftstoffverbrauch von neuen Fahrzeugen in Europa würde zu weltweit sinkenden Ölpreisen führen. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die heute von »Transport and Environment (T E)«, dem europäischen Dachverband des Verkehrsclubs Deutschland e.V. (VCD), vorgelegt wurde. Darin wurde erstmals untersucht, wie sich gesetzlich vorgegebene Verbrauchsstandards für Neuwagen auf den Ölpreis auswirken und inwieweit sich dadurch der wirtschaftliche Gewinn der EU steigern lässt. Laut Studie würde beispielsweise ein ambitionierter CO2-Grenzwert für Fahrzeuge nicht nur den Kraftstoffverbrauch senken, sondern mittelfristig auch die Ölpreise. Innerhalb der EU könnten somit je nach Höhe der Verbrauchsvorgaben 10 bis 17 Prozent mehr an den gesamten Energiekosten eingespart werden, als bisherige offizielle Analysen der EU vermuten ließen.

Werner Korn vom VCD-Bundesvorstand: *Die Ergebnisse zeigen, dass Effizienzmaßnahmen im Verkehr einen deutlich höheren wirtschaftlichen Nutzen haben als bisher angenommen. Ambitionierte Vorgaben für den Verbrauch von Pkw, leichten Nutzfahrzeugen oder Lkw machen doppelt Sinn: Sie schonen das Klima und helfen der europäischen Wirtschaft. Bei künftigen Entscheidungen auf EU-Ebene muss dies berücksichtigt werden.”

Laut Studie, die vom französischen Energie-Institut Enerdata durchgeführt wurde, würde eine weltweite Verringerung der Ölnachfrage um ein Prozent den weltweiten Ölpreis um bis zu zwei Prozent senken. Somit würde sich auch eine geringere Ölnachfrage von großen Ölimporteuren wie der EU auf den Ölpreis auswirken. Allerdings dürften die negativen Effekte sinkender Ölpreise nicht vergessen werden. Sie führten in der Regel zu einer steigenden Nachfrage und verringerten dadurch die beabsichtigten Einsparungsziele – insbesondere für CO2.

Michael Müller-Görnert, VCD-Verkehrsexperte: *Kommt es aufgrund von scharfen CO2-Grenzwerten zu sinkenden Ölpreisen, muss die Politik die Kraftstoffsteuern anheben. Nur so kann verhindert werden, dass sich das Verkehrsaufkommen auf der Straße wieder erhöht. Gleichzeitig können dann die Sozialabgaben gesenkt und so die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt angekurbelt werden. Effizienzstandards im Verkehr und höhere Kraftstoffsteuern müssen Hand in Hand gehen, um das Problem zu hoher CO2-Emissionen im Verkehr zu lösen.”

Die Studie *Der Einfluss eines geringeren Ölbedarfs in Europa auf den Weltölpreis” von T E finden Sie auf Englisch unter www.transportenvironment.org/publications

Bei Rückfragen:
Almut Gaude
VCD-Pressesprecherin
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