Neues Vergabeverfahren für mehr Energieeffizienz: Erfolgscontracting für öffentliche Gebäude

Bonn

Neues Vergabeverfahren für mehr Energieeffizienz: Erfolgscontracting für öffentliche Gebäude

Oftmals wird in Gebäuden der öffentlichen Hand nach der Sanierung der Heizanlage in der Praxis weniger Energie eingespart und Nutzerkomfort erreicht als von der eingebauten Technik nach der Papierform zu erwarten war. Das hat strukturelle Gründe: In der bisherigen öffentlichen Ausschreibungspraxis stehen häufig nur Einbau und Inbetriebnahme einer neuen Anlage im Vordergrund. Qualitative Ziele und Maßnahmen zur dauerhaften Qualitätssicherung fallen dabei meist unter den Tisch, weil sie in den bisherigen Vergabeverfahren kaum thematisiert bzw. erst nach einer gewissen Betriebszeit erkennbar werden. Im Rahmen des Forschungsprojekts “naerco” sollen jetzt neue Instrumentarien der Leistungsbeschreibung und Auftragsvergabe entwickelt und an einem Pilotprojekt erprobt werden.

Bei einer Gebäudesanierung mit den Zielen möglichst niedriger Energieverbrauch und hoher Nutzerkomfort reicht der bloße Einbau einer neuen Heizung allein nicht aus. Das gesamte System braucht eine detailliert Einregelung, Abstimmung zwischen den verschiedenen Komponenten, Betriebsoptimierung sowie Schulung und Wartung. Diese qualitativen Leistungen tauchen in heutigen Vergabeverfahren der öffentlichen Hand kaum auf und können daher von den Firmen nicht angeboten werden, wenn sie ihre Chance auf eine Auftragserteilung wahren wollen. So bleibt dann oft auch nach einer Sanierung der Energieverbrauch trotz installierter neuer Komponenten zu hoch. Symptomatisch in diesem Kontext sind die Ergebnisse aus einer Befragung von 400 und Messaktionen an 70 bayerischen Gymnasien zum Funktionieren der Temperaturregelung in den Klassenräumen: An fast allen Schulen gab es chronisch überhitzte und unterversorgte Räume und oft funktionierten auch Nachtabsenkung oder Einzelraumregelung nicht zufriedenstellend. Die Arbeitsbedingungen von Lehrern und Schülern können nur als mangelhaft bewertet werden. Auch in anderen Bundesländern würden Messergebnisse wohl ähnlich ausfallen.

Erfolgscontracting könnte diese strukturellen Probleme lösen. Dabei wird nicht eine bestimmte technische Anlage ausgeschrieben, sondern was man mit ihr erreichen will. Den Zuschlag erhält, wer diese Ziele für eine vorgegebene Vertragslaufzeit am wirtschaftlichsten garantiert. Es müssen daher neue Instrumentarien der Auftragsvergabe entwickelt werden, welche die Anbieter in die Lage versetzt, optimale Sanierungsarbeit zu leisten. Das Forschungsprojekt naerco hat das Ziel, diese Instrumente zu entwickeln und im Rahmen der wissenschaftlich begleiteten Sanierung des Gymnasiums Marktoberdorf anzuwenden und zu erproben. Es geht darum, wie Zielvorgaben zu Energieverbrauch und Komfort ermittelt und vereinbart werden können, und wie die Zielsetzung einfach kontrolliert werden kann. Das Projekt naerco wird vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für umweltgerechtes Management (B. A. U. M. e. V.) getragen und kooperiert mit dem Freistaat Bayern und den Hochschulen in Nürnberg und Ulm. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert das Projekt.

Weitere Informationen unter www.naerco.de

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Neues Vergabeverfahren für mehr Energieeffizienz: Erfolgscontracting für öffentliche Gebäude

Oftmals wird in Gebäuden der öffentlichen Hand nach der Sanierung der Heizanlage in der Praxis weniger Energie eingespart und Nutzerkomfort erreicht als von der eingebauten Technik nach der Papierform zu erwarten war. Das hat strukturelle Gründe: In der bisherigen öffentlichen Ausschreibungspraxis stehen häufig nur Einbau und Inbetriebnahme einer neuen Anlage im Vordergrund. Qualitative Ziele und Maßnahmen zur dauerhaften Qualitätssicherung fallen dabei meist unter den Tisch, weil sie in den bisherigen Vergabeverfahren kaum thematisiert bzw. erst nach einer gewissen Betriebszeit erkennbar werden. Im Rahmen des Forschungsprojekts “naerco” sollen jetzt neue Instrumentarien der Leistungsbeschreibung und Auftragsvergabe entwickelt und an einem Pilotprojekt erprobt werden.

Bei einer Gebäudesanierung mit den Zielen möglichst niedriger Energieverbrauch und hoher Nutzerkomfort reicht der bloße Einbau einer neuen Heizung allein nicht aus. Das gesamte System braucht eine detailliert Einregelung, Abstimmung zwischen den verschiedenen Komponenten, Betriebsoptimierung sowie Schulung und Wartung. Diese qualitativen Leistungen tauchen in heutigen Vergabeverfahren der öffentlichen Hand kaum auf und können daher von den Firmen nicht angeboten werden, wenn sie ihre Chance auf eine Auftragserteilung wahren wollen. So bleibt dann oft auch nach einer Sanierung der Energieverbrauch trotz installierter neuer Komponenten zu hoch. Symptomatisch in diesem Kontext sind die Ergebnisse aus einer Befragung von 400 und Messaktionen an 70 bayerischen Gymnasien zum Funktionieren der Temperaturregelung in den Klassenräumen: An fast allen Schulen gab es chronisch überhitzte und unterversorgte Räume und oft funktionierten auch Nachtabsenkung oder Einzelraumregelung nicht zufriedenstellend. Die Arbeitsbedingungen von Lehrern und Schülern können nur als mangelhaft bewertet werden. Auch in anderen Bundesländern würden Messergebnisse wohl ähnlich ausfallen.

Erfolgscontracting könnte diese strukturellen Probleme lösen. Dabei wird nicht eine bestimmte technische Anlage ausgeschrieben, sondern was man mit ihr erreichen will. Den Zuschlag erhält, wer diese Ziele für eine vorgegebene Vertragslaufzeit am wirtschaftlichsten garantiert. Es müssen daher neue Instrumentarien der Auftragsvergabe entwickelt werden, welche die Anbieter in die Lage versetzt, optimale Sanierungsarbeit zu leisten. Das Forschungsprojekt naerco hat das Ziel, diese Instrumente zu entwickeln und im Rahmen der wissenschaftlich begleiteten Sanierung des Gymnasiums Marktoberdorf anzuwenden und zu erproben. Es geht darum, wie Zielvorgaben zu Energieverbrauch und Komfort ermittelt und vereinbart werden können, und wie die Zielsetzung einfach kontrolliert werden kann. Das Projekt naerco wird vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für umweltgerechtes Management (B. A. U. M. e. V.) getragen und kooperiert mit dem Freistaat Bayern und den Hochschulen in Nürnberg und Ulm. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert das Projekt.

Weitere Informationen unter www.naerco.de