Staatssekretär Karl-Winfried Seif: „Umweltministerium unterstützt mit 1,4 Millionen Euro elf…
Staatssekretär Karl-Winfried Seif: „Umweltministerium unterstützt mit 1,4 Millionen Euro elf Renaturierungsmaßnahmen in Hessen“
1. Bewilligungsrunde 2008 im Landesprogramm Naturnahe Gewässer
„Obwohl sich in den letzten Jahrzehnten die Wasserqualität in den hessischen Fließgewässern und Seen durch den Ausbau von zahllosen Kläranlagen wieder deutlich verbessert hat, sind viele der im Laufe des 20. Jahrhunderts aus unseren Flüssen und Seen verschwundenen Wassertiere trotzdem nicht zurückgekehrt. Ihnen fehlte in den ausgebauten, für die menschliche Nutzung optimierten Gewässern schlichtweg der Lebensraum, um ausreichend Nahrung zu finden und um vor allem zu ihren Laichgebieten, die entweder in den Gewässeroberläufen, auf Sand- oder Kiesbänken oder in verkrauteten Flachwassserzonen der Auen liegen, zu gelangen. Deshalb setzt sich die Hessische Landesregierung auch für die Renaturierung der Fließgewässer durch ein spezielles Landesprogramm „Naturnahe Gewässer“ ein“, erklärte heute der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Karl-Winfried Seif, anlässlich der ersten Bewilligungsrunde 2008 im Landesprogramm Naturnahe Gewässer.
Auch im Jahr 2008 hat das Land Hessen die unterhaltungspflichtigen hessischen Kommunen bzw. Wasserverbände in der 1. Bewilligungsrunde mit insgesamt fast 1,4 Millionen Euro unterstützt. Mit diesen Mitteln werden elf Renaturierungsmaßnahmen in Hessen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 1,67 Millionen Euro ermöglicht.
„Mit diesen Maßnahmen können Ufergrundstücke bzw. –randstreifen entlang mehrerer Bäche und Flüsse erworben werden. Auf diesen Flächen wird zukünftig eine eigendynamische Fließgewässer-Entwicklung möglich und zugleich wird hier durch die Bereitstellung von Retentionsraum der Hochwasserschutz verbessert. Zur Verbesserung der Durchgängigkeit werden an der Eder in Battenberg, an der Wehranlage Katzenfurt an der Dill, an der Wehranlage Heiligenmühlen an der Wetschaft sowie an der Haunemühle in Hünfeld Umgehungsgerinne, raue Rampen bzw. Fischaufstiegsanlagen gebaut“, führte Staatssekretär Seif weiter aus.
Vor dem Twistevorstau soll durch den Einbau von sechs Sohlschwellen die Sedimentfracht deutlich vermindert und die weitere Eintiefung der Twiste verhindert werden, um die Nutzung der Twistetalsperre und ihres Vorstaus für Erholung und Naturschutz auch mittelfristig zu gewährleisten. Außerdem wird in der 1. Bewilligungsrunde 2008 der erste Bauabschnitt einer größeren Renaturierungsmaßnahme an der Losse auf dem ehemaligen Riffergelände in Kaufungen ermöglicht – die beiden noch ausstehenden Bauabschnitte sollen dann 2009 folgen.
Hintergrund:
Gewässerrenaturierungen schaffen eine Vielzahl positiver Synergien: Durch die Aufwertung der Gewässerstrukturen werden die notwendigen Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten unserer Fließgewässer wieder hergestellt. Längst verschollene Fischarten wie Barbe und Nase können so wieder in ihre angestammten Reviere zurückkehren. Und auch Wanderfische wie Lachs, Maifisch und Meerforelle sollen zukünftig – sobald die Querverbauungen in den Fließgewässern beseitigt wurden oder durch Fischaufstiegsanlagen oder Umgehungsgerinne wieder durchgängig geworden sind – vom Meer durch Flüsse und Bäche ihre Laichgewässer in den Oberläufen der Mittelgebirge wieder erreichen können. An den strukturreichen Ufern können auch Eisvogel und Wasseramsel sowie Flussregenpfeifer und Uferschwalbe wieder ihre Nester anlegen und finden in oder an den klaren Fließgewässern auch ausreichend Nahrung.
Außerdem wird die Erholungsnutzung der Auen und Ufer für die Anwohner deutlich verbessert und die Freizeitnutzung der Flüsse für Wassersportler attraktiver. Zusätzlich wird Hochwasserschäden durch die Schaffung von Retentionsräumen vorgebeugt. Darüber hinaus ergeben sich sogar deutliche ökonomische Vorteile: Zum einen durch die Vergabe von Aufträgen an die mittelständische Bauwirtschaft vor Ort, zum anderen durch Einsparungen bei den Gewässerunterhaltungsmaßnahmen durch die Rückkehr zu naturnahen Gewässerstrukturen.
Pressestelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 – 815 1020
Telefax: 0611 – 815 1943
pressestelle@hmulv.hessen.de
Staatssekretär Karl-Winfried Seif: „Umweltministerium unterstützt mit 1,4 Millionen Euro elf Renaturierungsmaßnahmen in Hessen“
1. Bewilligungsrunde 2008 im Landesprogramm Naturnahe Gewässer
„Obwohl sich in den letzten Jahrzehnten die Wasserqualität in den hessischen Fließgewässern und Seen durch den Ausbau von zahllosen Kläranlagen wieder deutlich verbessert hat, sind viele der im Laufe des 20. Jahrhunderts aus unseren Flüssen und Seen verschwundenen Wassertiere trotzdem nicht zurückgekehrt. Ihnen fehlte in den ausgebauten, für die menschliche Nutzung optimierten Gewässern schlichtweg der Lebensraum, um ausreichend Nahrung zu finden und um vor allem zu ihren Laichgebieten, die entweder in den Gewässeroberläufen, auf Sand- oder Kiesbänken oder in verkrauteten Flachwassserzonen der Auen liegen, zu gelangen. Deshalb setzt sich die Hessische Landesregierung auch für die Renaturierung der Fließgewässer durch ein spezielles Landesprogramm „Naturnahe Gewässer“ ein“, erklärte heute der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Karl-Winfried Seif, anlässlich der ersten Bewilligungsrunde 2008 im Landesprogramm Naturnahe Gewässer.
Auch im Jahr 2008 hat das Land Hessen die unterhaltungspflichtigen hessischen Kommunen bzw. Wasserverbände in der 1. Bewilligungsrunde mit insgesamt fast 1,4 Millionen Euro unterstützt. Mit diesen Mitteln werden elf Renaturierungsmaßnahmen in Hessen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 1,67 Millionen Euro ermöglicht.
„Mit diesen Maßnahmen können Ufergrundstücke bzw. –randstreifen entlang mehrerer Bäche und Flüsse erworben werden. Auf diesen Flächen wird zukünftig eine eigendynamische Fließgewässer-Entwicklung möglich und zugleich wird hier durch die Bereitstellung von Retentionsraum der Hochwasserschutz verbessert. Zur Verbesserung der Durchgängigkeit werden an der Eder in Battenberg, an der Wehranlage Katzenfurt an der Dill, an der Wehranlage Heiligenmühlen an der Wetschaft sowie an der Haunemühle in Hünfeld Umgehungsgerinne, raue Rampen bzw. Fischaufstiegsanlagen gebaut“, führte Staatssekretär Seif weiter aus.
Vor dem Twistevorstau soll durch den Einbau von sechs Sohlschwellen die Sedimentfracht deutlich vermindert und die weitere Eintiefung der Twiste verhindert werden, um die Nutzung der Twistetalsperre und ihres Vorstaus für Erholung und Naturschutz auch mittelfristig zu gewährleisten. Außerdem wird in der 1. Bewilligungsrunde 2008 der erste Bauabschnitt einer größeren Renaturierungsmaßnahme an der Losse auf dem ehemaligen Riffergelände in Kaufungen ermöglicht – die beiden noch ausstehenden Bauabschnitte sollen dann 2009 folgen.
Hintergrund:
Gewässerrenaturierungen schaffen eine Vielzahl positiver Synergien: Durch die Aufwertung der Gewässerstrukturen werden die notwendigen Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten unserer Fließgewässer wieder hergestellt. Längst verschollene Fischarten wie Barbe und Nase können so wieder in ihre angestammten Reviere zurückkehren. Und auch Wanderfische wie Lachs, Maifisch und Meerforelle sollen zukünftig – sobald die Querverbauungen in den Fließgewässern beseitigt wurden oder durch Fischaufstiegsanlagen oder Umgehungsgerinne wieder durchgängig geworden sind – vom Meer durch Flüsse und Bäche ihre Laichgewässer in den Oberläufen der Mittelgebirge wieder erreichen können. An den strukturreichen Ufern können auch Eisvogel und Wasseramsel sowie Flussregenpfeifer und Uferschwalbe wieder ihre Nester anlegen und finden in oder an den klaren Fließgewässern auch ausreichend Nahrung.
Außerdem wird die Erholungsnutzung der Auen und Ufer für die Anwohner deutlich verbessert und die Freizeitnutzung der Flüsse für Wassersportler attraktiver. Zusätzlich wird Hochwasserschäden durch die Schaffung von Retentionsräumen vorgebeugt. Darüber hinaus ergeben sich sogar deutliche ökonomische Vorteile: Zum einen durch die Vergabe von Aufträgen an die mittelständische Bauwirtschaft vor Ort, zum anderen durch Einsparungen bei den Gewässerunterhaltungsmaßnahmen durch die Rückkehr zu naturnahen Gewässerstrukturen.
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