Tiefensees Flughafenkonzept

Berlin

Tiefensees Flughafenkonzept
VCD: Umweltbelastung durchs Fliegen senken statt Flughäfen ausbauen
Berlin, 23.06.08: Angesichts neuerlicher Äußerungen von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee zum Ausbau der Großflughäfen München und Frankfurt am Main kritisiert der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) den Entwurf des Ministers für ein neues Flughafenkonzept. Anstatt die steigenden Umweltbelastungen durch den Flugverkehr ernstzunehmen und ihnen effektiv entgegenzuwirken, setzt er vorrangig auf weiteres ungebremstes Wachstum der Branche.
*Der vorgelegte Entwurf verweigert sich der Beantwortung der wirklich drängenden Fragen. So will die Bundesregierung vor allem die Infrastruktur dem Wachstum des Flugverkehrs anpassen. Wie dies zu mehr Klimaschutz führen soll, bleibt ihr Geheimnis’, kritisiert Monika Ganseforth vom VCD-Bundesvorstand. *Ernstgemeinter Klimaschutz muss völlig andere Schwerpunkte setzen.’ So müsse die Verlagerung von überflüssigen Kurzstreckenflügen auf die Bahn im Mittelpunkt stehen. Ebenso seien Konzepte für die Verlagerung von Gütern auf die Schiene gefragt, anstatt den Zuwachs bei der Luftfracht als positive Entwicklung zu verkaufen und weiter zu fördern. *Eine Begrenzung des Flugverkehrs aus Klimaschutzgründen ist schon lange überfällig. Sonst werden die CO2-Einsparungen in anderen Bereichen durch weiteres Wachstum im Verkehr aufgefressen.’
Der VCD fordert daher, die Subventionierung des Flugverkehrs umgehend zu beenden und eine Kerosinsteuer einzuführen, um mehr Kostengerechtigkeit zwischen den Verkehrsträgern herzustellen. Auch eine nationale Ticketabgabe sei unkompliziert und ohne Umschweife umsetzbar. Die von Tiefensee skizzierte Vermeidung von Warteschleifen und die Neuordnung von Flugrouten seien hingegen eine Selbstverständlichkeit. Sie würden aber von der Flugverkehrslobby immer wieder als neue Maßnahmen präsentiert, um eine Kerosinsteuer zu umgehen.
Absolut nicht hinnehmbar seien die Äußerungen zum Fluglärm. Heiko Balsmeyer, Verkehrsreferent beim VCD: *Der für die betroffenen Anwohner besonders in der Nacht unerträgliche Lärm ist offenbar nicht bis zum Verkehrsministerium in Berlin vorgedrungen.’ Dort würden Nachtflüge allein unter Wettbewerbsaspekten betrachtet und sogar eine Ausweitung befürwortet. Die damit verbundene Einschränkung der Gesundheit vieler Menschen sei Tiefensee offenbar egal. *Die angebliche Bedeutung des Flugverkehrs als tragende Säule der Wirtschaft und Jobmaschine konnte bisher durch keine einzige aussagekräftige Studie belegt werden. Die Beeinträchtigung des Klimas und der Bewohner im Umfeld der Flughäfen hingegen nimmt immer mehr zu. Statt weiter alten Ausbaupläne für den Flugverkehr zu folgen, muss Tiefensee ein wirklich zukunftsfähiges Konzept vorlegen. Nachhaltigkeit hat auch eine soziale und eine ökologische Dimension, nicht nur eine ökonomische.’
Bei Rückfragen:
Anna Fehmel, VCD-Pressestelle, Fon 030/280351-12, Fax 030/280351-10, Mobil 0171/6052409, E-Mail presse@vcd.org , Internet www.vcd.org.

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VCD: Umweltbelastung durchs Fliegen senken statt Flughäfen ausbauen
Berlin, 23.06.08: Angesichts neuerlicher Äußerungen von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee zum Ausbau der Großflughäfen München und Frankfurt am Main kritisiert der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) den Entwurf des Ministers für ein neues Flughafenkonzept. Anstatt die steigenden Umweltbelastungen durch den Flugverkehr ernstzunehmen und ihnen effektiv entgegenzuwirken, setzt er vorrangig auf weiteres ungebremstes Wachstum der Branche.
*Der vorgelegte Entwurf verweigert sich der Beantwortung der wirklich drängenden Fragen. So will die Bundesregierung vor allem die Infrastruktur dem Wachstum des Flugverkehrs anpassen. Wie dies zu mehr Klimaschutz führen soll, bleibt ihr Geheimnis’, kritisiert Monika Ganseforth vom VCD-Bundesvorstand. *Ernstgemeinter Klimaschutz muss völlig andere Schwerpunkte setzen.’ So müsse die Verlagerung von überflüssigen Kurzstreckenflügen auf die Bahn im Mittelpunkt stehen. Ebenso seien Konzepte für die Verlagerung von Gütern auf die Schiene gefragt, anstatt den Zuwachs bei der Luftfracht als positive Entwicklung zu verkaufen und weiter zu fördern. *Eine Begrenzung des Flugverkehrs aus Klimaschutzgründen ist schon lange überfällig. Sonst werden die CO2-Einsparungen in anderen Bereichen durch weiteres Wachstum im Verkehr aufgefressen.’
Der VCD fordert daher, die Subventionierung des Flugverkehrs umgehend zu beenden und eine Kerosinsteuer einzuführen, um mehr Kostengerechtigkeit zwischen den Verkehrsträgern herzustellen. Auch eine nationale Ticketabgabe sei unkompliziert und ohne Umschweife umsetzbar. Die von Tiefensee skizzierte Vermeidung von Warteschleifen und die Neuordnung von Flugrouten seien hingegen eine Selbstverständlichkeit. Sie würden aber von der Flugverkehrslobby immer wieder als neue Maßnahmen präsentiert, um eine Kerosinsteuer zu umgehen.
Absolut nicht hinnehmbar seien die Äußerungen zum Fluglärm. Heiko Balsmeyer, Verkehrsreferent beim VCD: *Der für die betroffenen Anwohner besonders in der Nacht unerträgliche Lärm ist offenbar nicht bis zum Verkehrsministerium in Berlin vorgedrungen.’ Dort würden Nachtflüge allein unter Wettbewerbsaspekten betrachtet und sogar eine Ausweitung befürwortet. Die damit verbundene Einschränkung der Gesundheit vieler Menschen sei Tiefensee offenbar egal. *Die angebliche Bedeutung des Flugverkehrs als tragende Säule der Wirtschaft und Jobmaschine konnte bisher durch keine einzige aussagekräftige Studie belegt werden. Die Beeinträchtigung des Klimas und der Bewohner im Umfeld der Flughäfen hingegen nimmt immer mehr zu. Statt weiter alten Ausbaupläne für den Flugverkehr zu folgen, muss Tiefensee ein wirklich zukunftsfähiges Konzept vorlegen. Nachhaltigkeit hat auch eine soziale und eine ökologische Dimension, nicht nur eine ökonomische.’
Bei Rückfragen:
Anna Fehmel, VCD-Pressestelle, Fon 030/280351-12, Fax 030/280351-10, Mobil 0171/6052409, E-Mail presse@vcd.org , Internet www.vcd.org.