Umweltministerin Margit Conrad: ‚Keine Tricks mehr – Pannenreaktor Biblis abschalten!‘

Mainz

Umweltministerin Margit Conrad: „Keine Tricks mehr – Pannenreaktor Biblis abschalten!“

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad wendet sich vehement gegen „offenkundige Tricks“ die das Ziel verfolgen, die Laufzeit des Atomkraftwerkes Biblis durch zeitweise Abschaltung bis ins kommende Jahrzehnt bringen. „Biblis A ist der älteste und pannenreichste Reaktor und er wird mit zunehmendem Alter nicht sicherer“, sagte Conrad, „er muss, wie im Atomkonsens vorgesehen, schnellstmöglich vom Netz gehen.“

Biblis soll ab März drei Monate lang keinen Strom liefern. Block A geht von Ende Februar bis voraussichtlich September vom Netz, Block B wurde bereits im Januar für vier Monate abgeschaltet. Bereits 2006 und 2007 gab es lange Stillstände.

„Biblis ist ein Pannenreaktor, der durch eine hohe Zahl von meldepflichtigen Ereignissen aufgefallen ist. Vor drei Wochen erst sorgte ein Leck zwischen dem radioaktiven Primärkreislauf und dem nicht radioaktiven Sekundärkreislauf in Block B für Besorgnis. Immer wiederkehrende Pannen bereiten uns ernsthafte Sorgen“, so die rheinland-pfälzische Umweltministerin. Hinzu komme, dass durch das Alter beider Reaktorblöcke die Gefahr von Materialermüdung immer größer werde. „Rheinland-Pfalz bleibt daher bei seiner Forderung, Biblis abzuschalten und am Atomkonsens festzuhalten“, sagte Conrad.

Umweltministerin Conrad hat sich wiederholt gegen eine Laufzeitverlängerung von Biblis ausgesprochen und darauf hingewiesen, dass die im Atomkonsens vorgesehene Übertragungsmöglichkeit von Reststrommengen zum Sinn gehabt habe, die Sicherheit zu erhöhen. Der Pannen-Reaktor Biblis dagegen bedeute ein Sicherheitsrisiko.

Ministerin Conrad verwies darauf, dass eine Laufzeitverlängerung älterer Kernkraftwerke schon deshalb keine Lösung darstelle, weil Atomenergie kein Ersatz von Öl und Gas sei – weder im Verkehr, beim Wärmebedarf noch beim Spitzenlaststrom. Mit der Atomenergie würde die eine importabhängige Energie lediglich durch eine andere ersetzt: auch Uran müsse importiert werden und die Vorkommen seien endlich.

Conrad: „Hinzu kommen die Risiken und ungelöste Fragen wie die der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle und abgebrannter Brennelemente. Allein der Zuwachs von Strom aus erneuerbaren Energien zwischen Ende 2006 und Ende 2007 mit über 15 Milliarden Kilowattstunden bedeutet eine größere Stromproduktion als sie zwei Atomkraftwerksblöcke à 1000 Megawatt leisten könnten.“

Nach der Atomkonsensvereinbarung sind die Reststrommengen definiert und so aufgeteilt worden, dass Biblis A (am Netz seit 1974) bereits Mitte 2008 und Biblis B (in Betrieb seit 1976) in diesem Jahr vom Netz gehen sollten. Dies wird durch die vorübergehenden Stillstände des AKWs bewusst hinausgezögert.

Verantwortlich für den Inhalt:
Stefanie Mittenzwei
Kaiser-Friedrich-Str. 1
55116 Mainz
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Umweltministerin Margit Conrad: „Keine Tricks mehr – Pannenreaktor Biblis abschalten!“

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad wendet sich vehement gegen „offenkundige Tricks“ die das Ziel verfolgen, die Laufzeit des Atomkraftwerkes Biblis durch zeitweise Abschaltung bis ins kommende Jahrzehnt bringen. „Biblis A ist der älteste und pannenreichste Reaktor und er wird mit zunehmendem Alter nicht sicherer“, sagte Conrad, „er muss, wie im Atomkonsens vorgesehen, schnellstmöglich vom Netz gehen.“

Biblis soll ab März drei Monate lang keinen Strom liefern. Block A geht von Ende Februar bis voraussichtlich September vom Netz, Block B wurde bereits im Januar für vier Monate abgeschaltet. Bereits 2006 und 2007 gab es lange Stillstände.

„Biblis ist ein Pannenreaktor, der durch eine hohe Zahl von meldepflichtigen Ereignissen aufgefallen ist. Vor drei Wochen erst sorgte ein Leck zwischen dem radioaktiven Primärkreislauf und dem nicht radioaktiven Sekundärkreislauf in Block B für Besorgnis. Immer wiederkehrende Pannen bereiten uns ernsthafte Sorgen“, so die rheinland-pfälzische Umweltministerin. Hinzu komme, dass durch das Alter beider Reaktorblöcke die Gefahr von Materialermüdung immer größer werde. „Rheinland-Pfalz bleibt daher bei seiner Forderung, Biblis abzuschalten und am Atomkonsens festzuhalten“, sagte Conrad.

Umweltministerin Conrad hat sich wiederholt gegen eine Laufzeitverlängerung von Biblis ausgesprochen und darauf hingewiesen, dass die im Atomkonsens vorgesehene Übertragungsmöglichkeit von Reststrommengen zum Sinn gehabt habe, die Sicherheit zu erhöhen. Der Pannen-Reaktor Biblis dagegen bedeute ein Sicherheitsrisiko.

Ministerin Conrad verwies darauf, dass eine Laufzeitverlängerung älterer Kernkraftwerke schon deshalb keine Lösung darstelle, weil Atomenergie kein Ersatz von Öl und Gas sei – weder im Verkehr, beim Wärmebedarf noch beim Spitzenlaststrom. Mit der Atomenergie würde die eine importabhängige Energie lediglich durch eine andere ersetzt: auch Uran müsse importiert werden und die Vorkommen seien endlich.

Conrad: „Hinzu kommen die Risiken und ungelöste Fragen wie die der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle und abgebrannter Brennelemente. Allein der Zuwachs von Strom aus erneuerbaren Energien zwischen Ende 2006 und Ende 2007 mit über 15 Milliarden Kilowattstunden bedeutet eine größere Stromproduktion als sie zwei Atomkraftwerksblöcke à 1000 Megawatt leisten könnten.“

Nach der Atomkonsensvereinbarung sind die Reststrommengen definiert und so aufgeteilt worden, dass Biblis A (am Netz seit 1974) bereits Mitte 2008 und Biblis B (in Betrieb seit 1976) in diesem Jahr vom Netz gehen sollten. Dies wird durch die vorübergehenden Stillstände des AKWs bewusst hinausgezögert.

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