Zur neuen Umweltoffensive der DB AG

Berlin

Zur neuen Umweltoffensive der DB AG

VCD: Deutsche Bahn hat noch viel zu tun

Berlin, 06.04.09: Die Deutsche Bahn AG hat heute eine Umweltinitiative gestartet, in deren Rahmen sie 10 000 Bäume pflanzen und den Anteil erneuerbarer Energien an ihrem Strommix erhöhen will. Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) begrüßt grundsätzlich das Vorhaben der Bahn, umweltfreundlicher zu werden. Allerdings warnt der VCD vor einem Greenwashing und forderte von der Bahn weitreichendere Maßnahmen. Die DB AG bezöge als größter Stromabnehmer Deutschlands zu 56 Prozent Strom aus fossilen Energieträgern und zu 26 Prozent Atomstrom.

Kurt Bayer vom VCD-Bundesvorstand: *Bäume zu pflanzen ist eine schöne Sache, reicht aber bei weitem nicht aus, die Bahn umweltfreundlicher zu machen. Statt solcher werbeträchtiger Aktionen muss die Bahn schlichtweg schnell mehr Geld in die Hand nehmen und ihre Nachfrage vor allem nach Wind- und Solarstrom viel schneller und stärker erhöhen als angekündigt. Nur so wird sie ihren Status als umweltfreundliches Verkehrsmittel behalten können. Denn Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken zu beziehen, hat mit Umweltschutz nichts zu tun.”

Zudem trage die Bahn durch ihre Dieselloks in erheblichem Ausmaß zum Feinstaubproblem bei. Deshalb müsse sie dringend die bisher versäumte Nachrüstung mit Dieselpartikelfiltern angehen und neue Loks ausschließlich mit geregelten Filtern kaufen. Dazu gehörten auch die bereits bestellten 130 neuen Dieselloks. Zudem dürfe die Bahn nicht immer noch schnellere Züge bauen. Durch die erhöhte Fahrgeschwindigkeit würde auch der Stromverbrauch immer weiter ansteigen. Statt einzelne Strecken schneller zu machen, müsse das gesamte Schienennetz besser vertaktet und auf diese Weise alle Ziele zügiger erreichbar gemacht werden.

Heidi Tischmann, VCD-Bahnexpertin: *Um die Bahn umweltfreundlicher zu machen, muss auch die Politik handeln. So muss sie die Trassenpreise neu gestalten und auch Schadstoff- und Lärmkomponenten miteinbeziehen. Nur durch emissionsabhängige Trassenpreise erhalten die Bahnunternehmen einen Anreiz, den Lärmpegel und den Schadstoffausstoß ihrer Fahrzeuge zu reduzieren.”

Bei Rückfragen:
Almut Gaude, VCD-Pressesprecherin, Fon 030/280351-12, Fax 030/280351-10, Mobil 0171/6052409, E-Mail presse@vcd.org , Internet www.vcd.org.

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VCD: Deutsche Bahn hat noch viel zu tun

Berlin, 06.04.09: Die Deutsche Bahn AG hat heute eine Umweltinitiative gestartet, in deren Rahmen sie 10 000 Bäume pflanzen und den Anteil erneuerbarer Energien an ihrem Strommix erhöhen will. Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) begrüßt grundsätzlich das Vorhaben der Bahn, umweltfreundlicher zu werden. Allerdings warnt der VCD vor einem Greenwashing und forderte von der Bahn weitreichendere Maßnahmen. Die DB AG bezöge als größter Stromabnehmer Deutschlands zu 56 Prozent Strom aus fossilen Energieträgern und zu 26 Prozent Atomstrom.

Kurt Bayer vom VCD-Bundesvorstand: *Bäume zu pflanzen ist eine schöne Sache, reicht aber bei weitem nicht aus, die Bahn umweltfreundlicher zu machen. Statt solcher werbeträchtiger Aktionen muss die Bahn schlichtweg schnell mehr Geld in die Hand nehmen und ihre Nachfrage vor allem nach Wind- und Solarstrom viel schneller und stärker erhöhen als angekündigt. Nur so wird sie ihren Status als umweltfreundliches Verkehrsmittel behalten können. Denn Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken zu beziehen, hat mit Umweltschutz nichts zu tun.”

Zudem trage die Bahn durch ihre Dieselloks in erheblichem Ausmaß zum Feinstaubproblem bei. Deshalb müsse sie dringend die bisher versäumte Nachrüstung mit Dieselpartikelfiltern angehen und neue Loks ausschließlich mit geregelten Filtern kaufen. Dazu gehörten auch die bereits bestellten 130 neuen Dieselloks. Zudem dürfe die Bahn nicht immer noch schnellere Züge bauen. Durch die erhöhte Fahrgeschwindigkeit würde auch der Stromverbrauch immer weiter ansteigen. Statt einzelne Strecken schneller zu machen, müsse das gesamte Schienennetz besser vertaktet und auf diese Weise alle Ziele zügiger erreichbar gemacht werden.

Heidi Tischmann, VCD-Bahnexpertin: *Um die Bahn umweltfreundlicher zu machen, muss auch die Politik handeln. So muss sie die Trassenpreise neu gestalten und auch Schadstoff- und Lärmkomponenten miteinbeziehen. Nur durch emissionsabhängige Trassenpreise erhalten die Bahnunternehmen einen Anreiz, den Lärmpegel und den Schadstoffausstoß ihrer Fahrzeuge zu reduzieren.”

Bei Rückfragen:
Almut Gaude, VCD-Pressesprecherin, Fon 030/280351-12, Fax 030/280351-10, Mobil 0171/6052409, E-Mail presse@vcd.org , Internet www.vcd.org.