Alles für den ?Urwald mitten in Deutschland?
Alles für den „Urwald mitten in Deutschland“
Neuer Nationalparkplan für den Hainich
Der Nationalpark Hainich soll zum „Urwald mitten in Deutschland“ entwickelt werden. Dazu werden in den nächsten zehn Jahren zahlreiche Aktivitäten unternommen. So werden Eingriffe in die Nadelholzbestände komplett eingestellt, um eine ungestörte Entwicklung auf der gesamten Waldfläche im Hainich zu ermöglichen. Größere beruhigte Bereiche werden durch den Rückbau nicht mehr benötigter fester Waldwege entstehen. Für die Wildkatze und andere wild lebende Tiere wird an der Südgrenze des Nationalparks eine Grünbrücke über die Bundesstraße B 84 errichtet.
„Der Nationalpark Hainich ist schon jetzt ein Besuchermagnet für Touristen und Naturfreunde. Zusätzlich wirbt er mit attraktiven Angeboten für die Umweltbildung“, so Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz bei der Unterzeichnung des Nationalparkplans vor wenigen Tagen. Um das Angebot weiter auszubauen, sollen die Lücken im Radwegenetz geschlossen und neue Aussichtspunkte erstellt werden.
In den vergangenen zehn Jahren sind in die Entwicklung des Nationalparks rund vier Millionen Euro als direkte Investitionen des Landes geflossen. Zusätzlich wurden durch die Hainich-Gemeinden und private Investitionen geschätzte 20 Millionen Euro, einschließlich Landes- und EU-Fördermittel, für die Entwicklung der Hainich-Region aufgebracht. In den nächsten zehn Jahren ist vorgesehen, die gleiche Summe von rund 24 Millionen Euro für die Weiterentwicklung des Nationalparks einzusetzen. Nach der Studie „Wirtschaftsfaktor Großschutzgebiete: Regionalökonomische Effekte des Tourismus in Nationalen Naturlandschaften“ von Prof. Dr. Hubert Job aus 2008 amortisieren sich die eingesetzten Mittel im Verhältnis eins zu drei, d.h. für einen eingesetzten Euro fließen drei Euro in die Region zurück.
Mit dem neuen Plan liegt eine gute Arbeitsgrundlage für das zweite Jahrzehnt der Entwicklung in und um den Nationalpark Hainich vor. Gemeinsam mit dem Kuratorium, den Gemeinden, Verbänden und sonstigen Akteuren in der Region hat die Nationalparkverwaltung einen neuen Nationalparkplan geschrieben und diskutiert. Interessierte Bürger konnten per Mausklick Anregungen geben. Den Nationalparkplan und die Karten finden Sie unter www.nationalpark-hainich.de.
Hintergrund:
Der Hainich im Unstrut-Hainich-Kreis und Wartburgkreis ist seit 31.12.1997 Nationalpark. Rund 7.500 Hektar gehören zum Nationalpark Hainich. Davon bleiben 75 Prozent (rund 5.650 Hektar in der Schutzzone Eins) vom Menschen weitgehend unbeeinflusst. Seit 2003 ist der Freistaat Thüringen mit über 90 Prozent Eigentümer der Nationalparkflächen. 2005 wurde der Baumkronenpfad eröffnet. An der Thiemsburg entstand das Nationalparkzentrum.
Anfang Februar wurden rund 1.500 Hektar des Nationalparks zur Aufnahme in die UNESCO-Weltnaturerbeliste beantragt, gemeinsam mit anderen „Alten Buchenwäldern Deutschlands“ in Nationalparken in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen. Die Entscheidung der UNESCO wird im Sommer 2011 erwartet.
Andreas Maruschke
Pressesprecher
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Naturschutz und Umwelt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
Tel.: 0361/3799 922
Fax: 0361/3799 939
e-mail: poststelle@tmlfun.thueringen.de
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Alles für den „Urwald mitten in Deutschland“
Neuer Nationalparkplan für den Hainich
Der Nationalpark Hainich soll zum „Urwald mitten in Deutschland“ entwickelt werden. Dazu werden in den nächsten zehn Jahren zahlreiche Aktivitäten unternommen. So werden Eingriffe in die Nadelholzbestände komplett eingestellt, um eine ungestörte Entwicklung auf der gesamten Waldfläche im Hainich zu ermöglichen. Größere beruhigte Bereiche werden durch den Rückbau nicht mehr benötigter fester Waldwege entstehen. Für die Wildkatze und andere wild lebende Tiere wird an der Südgrenze des Nationalparks eine Grünbrücke über die Bundesstraße B 84 errichtet.
„Der Nationalpark Hainich ist schon jetzt ein Besuchermagnet für Touristen und Naturfreunde. Zusätzlich wirbt er mit attraktiven Angeboten für die Umweltbildung“, so Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz bei der Unterzeichnung des Nationalparkplans vor wenigen Tagen. Um das Angebot weiter auszubauen, sollen die Lücken im Radwegenetz geschlossen und neue Aussichtspunkte erstellt werden.
In den vergangenen zehn Jahren sind in die Entwicklung des Nationalparks rund vier Millionen Euro als direkte Investitionen des Landes geflossen. Zusätzlich wurden durch die Hainich-Gemeinden und private Investitionen geschätzte 20 Millionen Euro, einschließlich Landes- und EU-Fördermittel, für die Entwicklung der Hainich-Region aufgebracht. In den nächsten zehn Jahren ist vorgesehen, die gleiche Summe von rund 24 Millionen Euro für die Weiterentwicklung des Nationalparks einzusetzen. Nach der Studie „Wirtschaftsfaktor Großschutzgebiete: Regionalökonomische Effekte des Tourismus in Nationalen Naturlandschaften“ von Prof. Dr. Hubert Job aus 2008 amortisieren sich die eingesetzten Mittel im Verhältnis eins zu drei, d.h. für einen eingesetzten Euro fließen drei Euro in die Region zurück.
Mit dem neuen Plan liegt eine gute Arbeitsgrundlage für das zweite Jahrzehnt der Entwicklung in und um den Nationalpark Hainich vor. Gemeinsam mit dem Kuratorium, den Gemeinden, Verbänden und sonstigen Akteuren in der Region hat die Nationalparkverwaltung einen neuen Nationalparkplan geschrieben und diskutiert. Interessierte Bürger konnten per Mausklick Anregungen geben. Den Nationalparkplan und die Karten finden Sie unter www.nationalpark-hainich.de.
Hintergrund:
Der Hainich im Unstrut-Hainich-Kreis und Wartburgkreis ist seit 31.12.1997 Nationalpark. Rund 7.500 Hektar gehören zum Nationalpark Hainich. Davon bleiben 75 Prozent (rund 5.650 Hektar in der Schutzzone Eins) vom Menschen weitgehend unbeeinflusst. Seit 2003 ist der Freistaat Thüringen mit über 90 Prozent Eigentümer der Nationalparkflächen. 2005 wurde der Baumkronenpfad eröffnet. An der Thiemsburg entstand das Nationalparkzentrum.
Anfang Februar wurden rund 1.500 Hektar des Nationalparks zur Aufnahme in die UNESCO-Weltnaturerbeliste beantragt, gemeinsam mit anderen „Alten Buchenwäldern Deutschlands“ in Nationalparken in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen. Die Entscheidung der UNESCO wird im Sommer 2011 erwartet.
Andreas Maruschke
Pressesprecher
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Naturschutz und Umwelt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
Tel.: 0361/3799 922
Fax: 0361/3799 939
e-mail: poststelle@tmlfun.thueringen.de
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