Allianz COO spricht vor der UN über Klimawandel

München

Allianz COO spricht vor der UN über Klimawandel
Was kann ein großer Versicherer und Finanzdienstleister wie die Allianz dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen? Oliver Bäte, Chief Operating Officer der Allianz, beantwortete diese Frage vergangene Woche vor der UNO Generalversammlung.
Herr Bäte, wieso interessiert sich die UN-Generalversammlung für die Meinung der Allianz, einer Versicherungs- und Finanzdienstleistungsgesellschaft, zum Thema Klimawandel?
Oliver Bäte: Spätestens seit dem Stern-Report wissen wir, dass die Reaktion auf die Gefahren, die vom Klimawandel ausgehen, ein hohes Investitionsvolumen erfordern werden. Der Präsident der UN-Generalversammlung Srgjan Kerim sprach von über 200 Milliarden US-Dollar, die wahrscheinlich erforderlich sein werden, nur um einen weiteren Anstieg der Treibhausgas-Emissionen bis 2030 zu verhindern. Nichts zu unternehmen ist jedoch keine Alternative, da dies noch teurer kommen würde.
Diese Investitionen kann der öffentliche Sektor nicht alleine stemmen. Auch Investitionen aus der Privatwirtschaft werden eine Rolle spielen müssen, wenn wir eine Kohlendioxid-neutrale Wirtschaft schaffen wollen. Die Allianz vertritt die Interessen von Millionen von Kunden und ist einer der weltweit größten privaten Investoren. Um jedoch in saubere, Kohlendioxid-arme Technologien investieren zu können, benötigen wir einen stabilen politischen und rechtlichen Rahmen. Daher hat die UN uns und ausgewählte andere Finanzinstitute eingeladen, um ein besseres Verständnis unserer Bedürfnisse zu erhalten.
Als Versicherungs- und Vermögensverwalter sind wir auch ein führender Risikomanager mit umfassendem Wissen über die Auswirkungen der Klimaveränderung auf unsere Kunden und unsere Geschäftstätigkeit. Zahlreiche Aspekte unseres Know-hows haben wir mit der Gründung unseres Unternehmens Allianz Climate Solutions, das klimabezogene Produkte anbietet, neu organisiert. Wir arbeiten auch mit dem WWF zusammen, um unser Wissen über die Auswirkungen des Klimawandels zu erweitern und innovativere klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können.
Welche konkreten Maßnahmen kann die Versicherungs- und Finanzbranche in puncto Klimawandel ergreifen?
Bäte: Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen – das wichtigste UN-Gremium zum Klimawandel – schätzt, dass über 80 Prozent der Gelder in Bezug auf den Klimawandel aus der Privatwirtschaft stammen werden.
Dabei geht es nicht nur um spezielle Investitionen in Sonnenenergie oder andere erneuerbare Energien. Ein Großteil der 54 Billionen US-Dollar, die an den globalen Aktienmärkten angelegt sind, befindet sich im Besitz von privaten institutionellen Anlegern. Wenn wir einen Teil dieser Finanzanlagen für klimafreundliche Projekte gewinnen könnten, wäre dies bereits ein großer Fortschritt. Wir könnten beispielsweise Unternehmen, in die wir investieren, davon überzeugen, die finanziellen Risiken, mit denen sie aufgrund des Klimawandels konfrontiert sind, offenzulegen. Dies würde neue Impulse für Unternehmen setzen, ihre Kohlendioxid-Bilanz zu verbessern.
Außerdem könnten wir als Versicherungs- und Vermögensverwalter Kunden honorieren, die sich für Umweltthemen einsetzen und klimafreundliche Technologien nutzen. Unsere ECOmotion-Produktlinie beispielsweise belohnt Besitzer von klimafreundlichen und kraftstoffsparenden Autos.
Inwiefern ist der Klimawandel für die Geschäftstätigkeit und Strategie der Allianz relevant?
Bäte: Unser Geschäft besteht darin, unseren Kunden ein Risiko- und Chancenmanagement zu ermöglichen und Lösungen für Herausforderungen zu finden, mit denen sie konfrontiert sind. Der Klimawandel ist eine der wesentlichen Herausforderungen der nächsten Jahrhunderte. Wenn wir innovative und nachhaltige Lösungen wie zum Beispiel Versicherungsprodukte und Investitionsmöglichkeiten für saubere Technologien bereitstellen können, helfen wir unseren Kunden – und letztendlich uns selbst – dabei, nachhaltiges Wachstum zu generieren.
Können Allianz-Kunden auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten?
Bäte: Die einfachste und dennoch wichtigste Maßnahme ist die Einsparung von fossilen Brennstoffen und Strom, häufigerer Verzicht auf das Auto und die Nutzung energieeffizienter Technologien. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden eine Reihe von klimafreundlichen Produkten an: Unsere US-Versicherungsgesellschaft Fireman’s Fund bietet eine auf Klimaschutz ausgerichtete Wohngebäudeversicherung, die es den Kunden ermöglicht, ihr Haus mit energiesparenden Technologien und umweltfreundlichen Baustoffen auszustatten. Des Weiteren umfasst unser Angebotsspektrum spezielle Anlageinstrumente wie unseren Ecotrends-Fonds, bei dem unsere Kunden in saubere Technologien investieren und von den enormen Zuwächsen in diesem Bereich profitieren. Wir müssen natürlich auch ein Vorbild als verantwortungsbewusster Corporate Citizen sein!
Welche Maßnahmen kann die UN ergreifen?
Bäte: Die UN – also im Grunde die Regierungen der Welt – muss einen Rahmen schaffen, der für Investitionen aus der Privatwirtschaft eine Planungssicherheit bietet. Wenn wir beispielsweise bis 2020 eine Kohlendioxid-neutrale Wirtschaft schaffen wollen, benötigen wir Investitionen in Höhe von zwei Billionen US-Dollar in saubere Energien.
Damit dies umgesetzt werden kann, müssen die Preise für Kohlendioxid weltweit angeglichen werden und stabile gesetzliche Bestimmungen herrschen. Ferner müssen die Regierungen sicherstellen, dass die Mittel, die sie durch Kohlendioxid-Abgaben und Emissionshandel einnehmen, in saubere Technologien und andere Maßnahmen gegen den Klimawandel investiert werden.
Investitionen in den Klimaschutz sollten darüber hinaus auch von Staatsfonds und nationalen Fonds von Ländern wie Norwegen, Saudi-Arabien und Singapur stark gefördert werden. Da sich das derzeit von Staatsfonds verwaltete Vermögen auf drei Billionen US-Dollar beläuft, können diese Fonds in Zukunft beim Kampf gegen den Klimawandel eine wesentliche Rolle spielen.
Die Allianz ist derzeit an der Finanzinitiative des United Nations Environmental Programme (UNEP) beteiligt, die alle wichtigen Akteure der Finanzwelt neu gruppiert. UNEP bietet uns damit eine wichtigePlattform, um die Verflechtung von Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Finanzergebnissen auf globaler Ebene weiterzuentwickeln und zu fördern.
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.
Kontakt für Presse
Michael Anthony
Allianz Group
+49.89.3800-18401

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Allianz COO spricht vor der UN über Klimawandel
Was kann ein großer Versicherer und Finanzdienstleister wie die Allianz dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen? Oliver Bäte, Chief Operating Officer der Allianz, beantwortete diese Frage vergangene Woche vor der UNO Generalversammlung.
Herr Bäte, wieso interessiert sich die UN-Generalversammlung für die Meinung der Allianz, einer Versicherungs- und Finanzdienstleistungsgesellschaft, zum Thema Klimawandel?
Oliver Bäte: Spätestens seit dem Stern-Report wissen wir, dass die Reaktion auf die Gefahren, die vom Klimawandel ausgehen, ein hohes Investitionsvolumen erfordern werden. Der Präsident der UN-Generalversammlung Srgjan Kerim sprach von über 200 Milliarden US-Dollar, die wahrscheinlich erforderlich sein werden, nur um einen weiteren Anstieg der Treibhausgas-Emissionen bis 2030 zu verhindern. Nichts zu unternehmen ist jedoch keine Alternative, da dies noch teurer kommen würde.
Diese Investitionen kann der öffentliche Sektor nicht alleine stemmen. Auch Investitionen aus der Privatwirtschaft werden eine Rolle spielen müssen, wenn wir eine Kohlendioxid-neutrale Wirtschaft schaffen wollen. Die Allianz vertritt die Interessen von Millionen von Kunden und ist einer der weltweit größten privaten Investoren. Um jedoch in saubere, Kohlendioxid-arme Technologien investieren zu können, benötigen wir einen stabilen politischen und rechtlichen Rahmen. Daher hat die UN uns und ausgewählte andere Finanzinstitute eingeladen, um ein besseres Verständnis unserer Bedürfnisse zu erhalten.
Als Versicherungs- und Vermögensverwalter sind wir auch ein führender Risikomanager mit umfassendem Wissen über die Auswirkungen der Klimaveränderung auf unsere Kunden und unsere Geschäftstätigkeit. Zahlreiche Aspekte unseres Know-hows haben wir mit der Gründung unseres Unternehmens Allianz Climate Solutions, das klimabezogene Produkte anbietet, neu organisiert. Wir arbeiten auch mit dem WWF zusammen, um unser Wissen über die Auswirkungen des Klimawandels zu erweitern und innovativere klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können.
Welche konkreten Maßnahmen kann die Versicherungs- und Finanzbranche in puncto Klimawandel ergreifen?
Bäte: Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen – das wichtigste UN-Gremium zum Klimawandel – schätzt, dass über 80 Prozent der Gelder in Bezug auf den Klimawandel aus der Privatwirtschaft stammen werden.
Dabei geht es nicht nur um spezielle Investitionen in Sonnenenergie oder andere erneuerbare Energien. Ein Großteil der 54 Billionen US-Dollar, die an den globalen Aktienmärkten angelegt sind, befindet sich im Besitz von privaten institutionellen Anlegern. Wenn wir einen Teil dieser Finanzanlagen für klimafreundliche Projekte gewinnen könnten, wäre dies bereits ein großer Fortschritt. Wir könnten beispielsweise Unternehmen, in die wir investieren, davon überzeugen, die finanziellen Risiken, mit denen sie aufgrund des Klimawandels konfrontiert sind, offenzulegen. Dies würde neue Impulse für Unternehmen setzen, ihre Kohlendioxid-Bilanz zu verbessern.
Außerdem könnten wir als Versicherungs- und Vermögensverwalter Kunden honorieren, die sich für Umweltthemen einsetzen und klimafreundliche Technologien nutzen. Unsere ECOmotion-Produktlinie beispielsweise belohnt Besitzer von klimafreundlichen und kraftstoffsparenden Autos.
Inwiefern ist der Klimawandel für die Geschäftstätigkeit und Strategie der Allianz relevant?
Bäte: Unser Geschäft besteht darin, unseren Kunden ein Risiko- und Chancenmanagement zu ermöglichen und Lösungen für Herausforderungen zu finden, mit denen sie konfrontiert sind. Der Klimawandel ist eine der wesentlichen Herausforderungen der nächsten Jahrhunderte. Wenn wir innovative und nachhaltige Lösungen wie zum Beispiel Versicherungsprodukte und Investitionsmöglichkeiten für saubere Technologien bereitstellen können, helfen wir unseren Kunden – und letztendlich uns selbst – dabei, nachhaltiges Wachstum zu generieren.
Können Allianz-Kunden auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten?
Bäte: Die einfachste und dennoch wichtigste Maßnahme ist die Einsparung von fossilen Brennstoffen und Strom, häufigerer Verzicht auf das Auto und die Nutzung energieeffizienter Technologien. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden eine Reihe von klimafreundlichen Produkten an: Unsere US-Versicherungsgesellschaft Fireman’s Fund bietet eine auf Klimaschutz ausgerichtete Wohngebäudeversicherung, die es den Kunden ermöglicht, ihr Haus mit energiesparenden Technologien und umweltfreundlichen Baustoffen auszustatten. Des Weiteren umfasst unser Angebotsspektrum spezielle Anlageinstrumente wie unseren Ecotrends-Fonds, bei dem unsere Kunden in saubere Technologien investieren und von den enormen Zuwächsen in diesem Bereich profitieren. Wir müssen natürlich auch ein Vorbild als verantwortungsbewusster Corporate Citizen sein!
Welche Maßnahmen kann die UN ergreifen?
Bäte: Die UN – also im Grunde die Regierungen der Welt – muss einen Rahmen schaffen, der für Investitionen aus der Privatwirtschaft eine Planungssicherheit bietet. Wenn wir beispielsweise bis 2020 eine Kohlendioxid-neutrale Wirtschaft schaffen wollen, benötigen wir Investitionen in Höhe von zwei Billionen US-Dollar in saubere Energien.
Damit dies umgesetzt werden kann, müssen die Preise für Kohlendioxid weltweit angeglichen werden und stabile gesetzliche Bestimmungen herrschen. Ferner müssen die Regierungen sicherstellen, dass die Mittel, die sie durch Kohlendioxid-Abgaben und Emissionshandel einnehmen, in saubere Technologien und andere Maßnahmen gegen den Klimawandel investiert werden.
Investitionen in den Klimaschutz sollten darüber hinaus auch von Staatsfonds und nationalen Fonds von Ländern wie Norwegen, Saudi-Arabien und Singapur stark gefördert werden. Da sich das derzeit von Staatsfonds verwaltete Vermögen auf drei Billionen US-Dollar beläuft, können diese Fonds in Zukunft beim Kampf gegen den Klimawandel eine wesentliche Rolle spielen.
Die Allianz ist derzeit an der Finanzinitiative des United Nations Environmental Programme (UNEP) beteiligt, die alle wichtigen Akteure der Finanzwelt neu gruppiert. UNEP bietet uns damit eine wichtigePlattform, um die Verflechtung von Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Finanzergebnissen auf globaler Ebene weiterzuentwickeln und zu fördern.
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.
Kontakt für Presse
Michael Anthony
Allianz Group
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