Atommuell-Lager Asse schon vor Genehmigung undicht

Hamburg

Atommuell-Lager Asse schon vor Genehmigung undicht

Greenpeace veroeffentlicht Informationen zur Inbetriebnahme

Hamburg, 29. 10. 2008 – Nach Greenpeace-Informationen wies das Atommuell-Lager Asse II im niedersaechsischen Wolfenbuettel schon vor der Inbetriebnahme gravierende Sicherheitsmaengel auf. Ein Bericht der “Projektgruppe Endlagerung radioaktiver Abfaelle” von 1964, der nun vom Bundesarchiv in Koblenz freigegeben wurde, beweist, dass bereits damals Wasser in die ehemalige Salz-Schachtanlage eingedrungen ist.

Auf der sogenannten 750 Meter-Sohle, in der anschließend Atommuell versenkt wurde, stellte die Projektgruppe einen Laugen-Zulauf von etwa 700 Liter pro Tag fest. Dennoch wurde die Anlage Asse fuer die explizite Einrichtung eines Atommuell-Endlagers empfohlen.

“Fuer die kostenguenstige Entsorgung von Atommuell wurden von Anfang an Sicherheitsrisiken in Kauf genommen” sagt Atomexperte Heinz Smital von Greenpeace. “Jeden Tag kommen nun neue erschreckende Details aus der illegal betriebenen Atomanlage ans Licht. Zum Schutz von Mensch und Umwelt muessen alle bisher geheim gehaltenen Wassereintritte sofort veroeffentlicht werden. Es ist nicht auszuschließen, dass auch Wasser aus dem Salzstock austritt.”

Auf Grundlage der vierseitigen Gespraechsnotiz, die Greenpeace vorliegt, wurde die Asse drei Jahre spaeter als sogenanntes Versuchs-Endlager unter Federfuehrung des Bundesforschungsministeriums in Betrieb genommen. Das aus drei Rissen stammende Sueßwasser sollte nach Auffassung der Projektgruppe durch Zementieren eingedaemmt werden. Die Risse in der sogenannten Tuebingsaeule wurden bereits 1956 entdeckt.

“Die Endlagerung von Atommuell in Salz ist auf voller Laenge gescheitert”, sagt Smital. “Waehrend in Berlin noch um einen Betreiberwechsel fuer die Asse gerungen wird, rollt schon der naechste Castor Richtung Gorleben. Aber der Salzschacht in Gorleben weist noch groeßere geologische Maengel als Asse II auf.

Auf dem ab morgen in Berlin stattfindenden Endlagersymposium werden jetzt die Grundlagen fuer die Entscheidung ueber ein Atommuellendlager getroffen.
Die neuen Erkenntnisse um Asse muessen nun in die Debatte miteinbezogen werden. “Bundeskanzlerin Merkel, die schon das einstuerzende Endlager Morsleben fuer sicher gehalten hat, darf nicht wieder geologische Bedenken ignorieren”, so Smital.

URL: www.greenpeace.org

Hamburg

Atommuell-Lager Asse schon vor Genehmigung undicht

Greenpeace veroeffentlicht Informationen zur Inbetriebnahme

Hamburg, 29. 10. 2008 – Nach Greenpeace-Informationen wies das Atommuell-Lager Asse II im niedersaechsischen Wolfenbuettel schon vor der Inbetriebnahme gravierende Sicherheitsmaengel auf. Ein Bericht der “Projektgruppe Endlagerung radioaktiver Abfaelle” von 1964, der nun vom Bundesarchiv in Koblenz freigegeben wurde, beweist, dass bereits damals Wasser in die ehemalige Salz-Schachtanlage eingedrungen ist.

Auf der sogenannten 750 Meter-Sohle, in der anschließend Atommuell versenkt wurde, stellte die Projektgruppe einen Laugen-Zulauf von etwa 700 Liter pro Tag fest. Dennoch wurde die Anlage Asse fuer die explizite Einrichtung eines Atommuell-Endlagers empfohlen.

“Fuer die kostenguenstige Entsorgung von Atommuell wurden von Anfang an Sicherheitsrisiken in Kauf genommen” sagt Atomexperte Heinz Smital von Greenpeace. “Jeden Tag kommen nun neue erschreckende Details aus der illegal betriebenen Atomanlage ans Licht. Zum Schutz von Mensch und Umwelt muessen alle bisher geheim gehaltenen Wassereintritte sofort veroeffentlicht werden. Es ist nicht auszuschließen, dass auch Wasser aus dem Salzstock austritt.”

Auf Grundlage der vierseitigen Gespraechsnotiz, die Greenpeace vorliegt, wurde die Asse drei Jahre spaeter als sogenanntes Versuchs-Endlager unter Federfuehrung des Bundesforschungsministeriums in Betrieb genommen. Das aus drei Rissen stammende Sueßwasser sollte nach Auffassung der Projektgruppe durch Zementieren eingedaemmt werden. Die Risse in der sogenannten Tuebingsaeule wurden bereits 1956 entdeckt.

“Die Endlagerung von Atommuell in Salz ist auf voller Laenge gescheitert”, sagt Smital. “Waehrend in Berlin noch um einen Betreiberwechsel fuer die Asse gerungen wird, rollt schon der naechste Castor Richtung Gorleben. Aber der Salzschacht in Gorleben weist noch groeßere geologische Maengel als Asse II auf.

Auf dem ab morgen in Berlin stattfindenden Endlagersymposium werden jetzt die Grundlagen fuer die Entscheidung ueber ein Atommuellendlager getroffen.
Die neuen Erkenntnisse um Asse muessen nun in die Debatte miteinbezogen werden. “Bundeskanzlerin Merkel, die schon das einstuerzende Endlager Morsleben fuer sicher gehalten hat, darf nicht wieder geologische Bedenken ignorieren”, so Smital.

URL: www.greenpeace.org