Brisanter Nuklear-Unfall in Krsko, Slowenien

Brisanter Nuklear-Unfall in Krsko, Slowenien
Voreilige Entwarnung
Umweltinstitut München misst Luftradioaktivität
München, 5. Juni 2008 Der gestrige Unfall im Slowenischen Atomkraftwerk Krsko zeigt, dass frühzeitige, klare und wahre Mitteilungen der zuständigen Behörden an die Bevölkerung trotz vieler anderslautender Beteuerungen noch immer nicht gewährleistet sind. Die heute morgen verbreiteten Entwarnungen sind nach unserer Einschätzung zu voreilig.
Nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, die dem Umweltinstitut München vorliegen, treten aus dem Primärkühlkreislauf des Druckwasserreaktors Krsko über ein Leck 3 m3 Kühlwasser pro Stunde aus. Das Leck konnte offenbar noch nicht gefunden werden, es wird in der Nähe der Kühlpumpe vermutet. Um das Leck zu lokalisieren und zu reparieren, muss der Reaktor weiter abkühlen, so die IAEA.
„Wenn der Wasserverlust zu hoch und die Kühlung nicht mehr gewährleistet ist, besteht die Gefahr einer Kernschmelze und dann kann es brenzlig werden“ sagt Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut. Radioaktive Freisetzungen können dann nicht mehr ausgeschlossen werden. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit. Die Frage ist, ob genügend Kühlmittel zugeführt werden kann bis das Leck gefunden und gestopft ist und somit eine Kernschmelze verhindert werden kann.
Das Umweltinstitut überwacht seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl die Radioaktivität der Luft in München. Bislang konnte keine Erhöhung der Dosisleistung gemessen werden. Sollten wir einen eindeutigen Anstieg der Luftradioaktivität feststellen, werden wir die Bevölkerung und die Medien unverzüglich darüber informieren. „Wir lassen die Bürgerinnen und Bürger nicht im radioaktiven Regen stehen“, so Hacker.
„Dieser Atomunfall ist ein weiterer Beweis, dass Atomkraft nicht beherrschbar ist. Völlig unverständlich ist, dass die Nachbarn des AKW in Kroatien zuletzt informiert wurden“, erklärt Harald Nestler, Vorstand des Umweltinstitut München, und fordert die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das:
Umweltinstitut München e.V.
Christina Hacker
Tel. (089) 30 77 49-11
ch@umweltinstitut.org

Brisanter Nuklear-Unfall in Krsko, Slowenien
Voreilige Entwarnung
Umweltinstitut München misst Luftradioaktivität
München, 5. Juni 2008 Der gestrige Unfall im Slowenischen Atomkraftwerk Krsko zeigt, dass frühzeitige, klare und wahre Mitteilungen der zuständigen Behörden an die Bevölkerung trotz vieler anderslautender Beteuerungen noch immer nicht gewährleistet sind. Die heute morgen verbreiteten Entwarnungen sind nach unserer Einschätzung zu voreilig.
Nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, die dem Umweltinstitut München vorliegen, treten aus dem Primärkühlkreislauf des Druckwasserreaktors Krsko über ein Leck 3 m3 Kühlwasser pro Stunde aus. Das Leck konnte offenbar noch nicht gefunden werden, es wird in der Nähe der Kühlpumpe vermutet. Um das Leck zu lokalisieren und zu reparieren, muss der Reaktor weiter abkühlen, so die IAEA.
„Wenn der Wasserverlust zu hoch und die Kühlung nicht mehr gewährleistet ist, besteht die Gefahr einer Kernschmelze und dann kann es brenzlig werden“ sagt Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut. Radioaktive Freisetzungen können dann nicht mehr ausgeschlossen werden. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit. Die Frage ist, ob genügend Kühlmittel zugeführt werden kann bis das Leck gefunden und gestopft ist und somit eine Kernschmelze verhindert werden kann.
Das Umweltinstitut überwacht seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl die Radioaktivität der Luft in München. Bislang konnte keine Erhöhung der Dosisleistung gemessen werden. Sollten wir einen eindeutigen Anstieg der Luftradioaktivität feststellen, werden wir die Bevölkerung und die Medien unverzüglich darüber informieren. „Wir lassen die Bürgerinnen und Bürger nicht im radioaktiven Regen stehen“, so Hacker.
„Dieser Atomunfall ist ein weiterer Beweis, dass Atomkraft nicht beherrschbar ist. Völlig unverständlich ist, dass die Nachbarn des AKW in Kroatien zuletzt informiert wurden“, erklärt Harald Nestler, Vorstand des Umweltinstitut München, und fordert die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das:
Umweltinstitut München e.V.
Christina Hacker
Tel. (089) 30 77 49-11
ch@umweltinstitut.org