CDU-Abgeordneter will mit längeren AKW-Laufzeiten Sozialtarife finanzieren

Berlin

CDU-Abgeordneter will mit längeren AKW-Laufzeiten Sozialtarife finanzieren.
Erhöhte Leukämieraten bei Kindern und abgesoffene Atommülllager werden ausgeblendet
Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Forderungen aus Unionskreisen nach einer Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke scharf zurückgewiesen. Besonders schamlos sei der Vorschlag des CDU-Politikers Laurenz Meyer, zusätzliche Gewinne der Energiekonzerne, die diese mit längeren Laufzeiten erzielen, zur finanziellen Unterstützung an bedürftige Privathaushalte weiterzureichen.
„Wenn die CDU/CSU sich wirklich um die Menschen kümmern will, dann soll sie Gelder freimachen, mit denen Sofortmaßnahmen zur Verhinderung weiterer Kinderkrebserkrankungen im Umfeld deutscher Atomkraftwerke finanziert werden“, sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND. „Es ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten, die unter den hohen Energiepreisen stöhnende Bevölkerung als Geisel in der Auseinandersetzung um den Atomausstieg missbrauchen zu wollen. Die CDU/CSU sollte sich schleunigst davon distanzieren, sonst wird jeder Versuch, ihr Parteiprogramm stärker auf den Umweltschutz auszurichten, als Farce erscheinen.“
Eine Ende letzten Jahres veröffentlichte Studie des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz habe belegt, dass es im Umfeld deutscher Atomkraftwerke eine deutlich erhöhte Zahl von Kinderkrebserkrankungen gebe. Im Umkreis von fünf Kilometern um ein Atomkraftwerk gehe fast die Hälfte der Kinderkrebserkrankungen darauf zurück, dass sie in der Nähe des AKW aufwuchsen.
Der BUND wies außerdem darauf hin, dass gerade heute ein Krisentreffen bei Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in Berlin stattfinde, bei dem die Vorgänge um das niedersächsische Atommülllager „Asse“ geklärt werden sollten. Dort drohten gefährliche radioaktive Stoffe wie Cäsium, Strontium, Radium und Plutonium in die Umwelt zu gelangen.
Weiger: „Die Vorgänge um Asse sind dramatisch und dieser Fall belegt erneut: Nicht erst von Störfällen in Atomkraftwerken gehen enorme gesundheitliche und ökologische Risiken aus. Die Gesundheitsgefährdungen im sogenannten Normalbetrieb der Reaktoren und jene durch Leckagen bei Transport und Lagerung des Atommülls sind Grund genug, sofort alle Atomkraftwerke stillzulegen. Die einzig richtige Antwort auf steigende Energiepreise ist die Steigerung der Energieeffizienz. Aber da mauert die CDU/CSU und vor allem ihr Wirtschaftsminister Michael Glos immer, wenn es konkret wird.“
Pressekontakt:
Thorben Becker, BUND-Energieexperte, Tel. 030-27586-421
bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net , www.bund.net

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CDU-Abgeordneter will mit längeren AKW-Laufzeiten Sozialtarife finanzieren.
Erhöhte Leukämieraten bei Kindern und abgesoffene Atommülllager werden ausgeblendet
Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Forderungen aus Unionskreisen nach einer Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke scharf zurückgewiesen. Besonders schamlos sei der Vorschlag des CDU-Politikers Laurenz Meyer, zusätzliche Gewinne der Energiekonzerne, die diese mit längeren Laufzeiten erzielen, zur finanziellen Unterstützung an bedürftige Privathaushalte weiterzureichen.
„Wenn die CDU/CSU sich wirklich um die Menschen kümmern will, dann soll sie Gelder freimachen, mit denen Sofortmaßnahmen zur Verhinderung weiterer Kinderkrebserkrankungen im Umfeld deutscher Atomkraftwerke finanziert werden“, sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND. „Es ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten, die unter den hohen Energiepreisen stöhnende Bevölkerung als Geisel in der Auseinandersetzung um den Atomausstieg missbrauchen zu wollen. Die CDU/CSU sollte sich schleunigst davon distanzieren, sonst wird jeder Versuch, ihr Parteiprogramm stärker auf den Umweltschutz auszurichten, als Farce erscheinen.“
Eine Ende letzten Jahres veröffentlichte Studie des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz habe belegt, dass es im Umfeld deutscher Atomkraftwerke eine deutlich erhöhte Zahl von Kinderkrebserkrankungen gebe. Im Umkreis von fünf Kilometern um ein Atomkraftwerk gehe fast die Hälfte der Kinderkrebserkrankungen darauf zurück, dass sie in der Nähe des AKW aufwuchsen.
Der BUND wies außerdem darauf hin, dass gerade heute ein Krisentreffen bei Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in Berlin stattfinde, bei dem die Vorgänge um das niedersächsische Atommülllager „Asse“ geklärt werden sollten. Dort drohten gefährliche radioaktive Stoffe wie Cäsium, Strontium, Radium und Plutonium in die Umwelt zu gelangen.
Weiger: „Die Vorgänge um Asse sind dramatisch und dieser Fall belegt erneut: Nicht erst von Störfällen in Atomkraftwerken gehen enorme gesundheitliche und ökologische Risiken aus. Die Gesundheitsgefährdungen im sogenannten Normalbetrieb der Reaktoren und jene durch Leckagen bei Transport und Lagerung des Atommülls sind Grund genug, sofort alle Atomkraftwerke stillzulegen. Die einzig richtige Antwort auf steigende Energiepreise ist die Steigerung der Energieeffizienz. Aber da mauert die CDU/CSU und vor allem ihr Wirtschaftsminister Michael Glos immer, wenn es konkret wird.“
Pressekontakt:
Thorben Becker, BUND-Energieexperte, Tel. 030-27586-421
bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressestelle, Tel. 030-27586-425, Fax: -440
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