Die Wohnimmobilie als Schlüssel zum Klimaschutz

München

Die Wohnimmobilie als Schlüssel zum Klimaschutz
Im Mittelpunkt der 11. Bad Vilbeler Gespräche der Allianz Dresdner Bauspar AG stand in diesem Jahr die Ökologisierung der privaten Wohnimmobilie.
Peter Haueisen: ‘Der privaten Wohneigentümer ist der entscheidende Faktor für die Erreichung der deutschen Klimaschutzziele’
In den eigenen vier Wänden – und nicht etwa im Straßenverkehr oder der Industrie – wird in Deutschland der größte Teil der Energie verbraucht. Entsprechend hoch sind die Emissionen: Über 115 Millionen Tonnen Kohlendioxid werden pro Jahr im Gebäudebereich ausgestoßen; dazu kommen weitere bedeutende Emissionen bei anderen klimaschädlichen Gasen.
Über die wachsende Bedeutung der Immobilie für den Klimaschutz, die neuesten Techniken zur Emissionsvermeidung und die Finanzierungsmöglichkeiten für Renovierungsvorhaben der privaten Immobilienbesitzer diskutierten am 4. Juni 2008 auf dem Kongress der Bausparkasse unter anderem Bernhard Bauske vom Allianz-Klimapartner WWF, Klaus Schmuck, Allianz Climate Solutions, Johannes Kreißig, Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen und der Vorstandssprecher der ADB, Peter Haueisen.
Auf Allianz.com News gibtLetzterer Hausbesitzern wertvolle Tippszum Thema Klimaschutz und Energiesparen.
Allianz.com News: Woher rührt der überraschend hohe Anteil des Wohnens an der Emissionsbelastung?
Peter Haueisen: Von den 39 Millionen Wohneinheiten in Deutschland sind rund 75 Prozent vor 1979 errichtet worden – der Wohnungsbestand ist mit einem Durchschnittsalter von über 40 Jahren also schon recht überaltert. Viele Wohnungen wurden seither gar nicht, oder nur unzureichend, modernisiert. Nicht selten stecken in den Häusern sogar heute noch Technik und Isolierungen von damals. Im Ergebnis führen diese Faktoren durch hohe Energieverluste zu unzeitgemäßen Verbrauchsniveaus für Heizung und die Warmwasserbereitung und damit letztlich auch zu unnötigen Belastungen für unsere Umwelt.
Ist das Thema Klimaschutz und Energiesparen bei den Hausbesitzern noch nicht richtig angekommen?
Haueisen: Natürlich wächst auch im Wohnbereich die Sensibilität für den Klimaschutz und den intelligenten Einsatz von Energie. Leider glauben viele – auch Immobilieneigentümer – aber immer noch, dass sich zum Beispiel beim privaten PKW oder beim Stromverbrauch mehr Energie sparen lässt. Das Gegenteil ist der Fall: Das größte Potenzial schlummert in den eigenen vier Wänden bei Heizung und Warmwasser. Fast 40 Prozent des Endenergieverbrauchs gehen auf diese beiden Faktoren zurück. Der private Wohneigentümer ist damit letztlich sogar der entscheidende Faktor für die Erreichung der deutschen Klimaschutzziele.
Wie hoch ist das Einsparpotenzial im Wohnbereich?
Haueisen: In der Theorie – also bei Renovierung des deutschen Wohnungsbestandes auf einökologisches Top-Niveau – liegt das Einsparpotenzial mindestens bei 70 Prozent. Zumal, wenn man bei der Versorgung der Haushalte verstärkt und flächendeckend in erneuerbare Energien wie Sonnenenergie oder Erdwärme investiert. Diese Marke ist jedoch nicht realistisch. Denn die dafür benötigten Investitionen würden sich allein in den nächsten Jahren auf über 600 bis 700 Milliarden Euro belaufen. Diese Summe ist in den Haushaltskassen der Bürger einfach nicht vorhanden. Es ist letztlich eine simple Grenzkostenbetrachtung: Das letzte Prozent Energieeinsparung ist immer das teuerste. Wenn wir uns jedoch mit weniger als dem Optimum zufrieden geben, dann lassen sich bereits durch recht einfache, preiswerte Maßnahmen wirksame Einspareffekte von durchschnittlich 30 bis 50 Prozent erzielen. Das hängt natürlich immer vom Zustand des Gebäudes ab.
Welche Maßnahmen haben den höchsten Wirkungsgrad?
Haueisen: Das A und O einer effizienten Sanierung ist die Dämmung des Hauses an Außenwänden, Dach und Keller. Hier lassen sich in aller Regel die höchsten Einspareffekte erzielen. Der Austausch alter Fenster gegen neue mit Wärmeschutzverglasung und der Einbau einer neuen Heizungsanlage bieten ebenfalls großes Potenzial.
Und die Kosten?
Haueisen: Den unterschätzten Einsparwirkungen im Immobilienbereich stehen bei vielen Bürgern überschätzte Renovierungskosten gegenüber. Bereits mit einem Budget von 15.000 bis 20.000 Euro lässt sich in Sachen Energieeinsparung einiges bewegen. Und eine sehr gute energetische Sanierung lässt sich bei einem typischen Einfamilienhaus aus den 70er Jahren mit rund 50.000 Euro bewerkstelligen. Die Einspareffekte beim Energieverbrauch liegen dann bereits im Bereich von 60 Prozent und mehr. Auf lange Sicht rechnet sich diese Investition aber doppelt und dreifach.
Inwiefern?
Haueisen: Bei der Energiepreisentwicklung der letzten Jahre reduzieren sich die Amortisationszeiträume von Investitionen beinahe monatlich. Vor fünf Jahren – der Heizölpreis stand bei 35 Cent je Liter – hätte sich die oben erwähnte Investition nach ungefähr 28 Jahren amortisiert. Vor einem Jahr lag der Ölpreis schon bei 60 Cent; die Gewinnschwelle bei nur noch 21 Jahren. Heute steht der Heizölpreis bei unglaublichen 90 Cent. Und die Amortisation tritt bereits nach 15 Jahren ein. Danach beginnt für die Hausbesitzer bereits die Phase des Geldverdienens in Höhe von mehreren tausendEuro pro Jahr. Und ein gutes ökologisches Gewissen gibt es gratis dazu!
Welchen Tipp haben Sie für die Finanzierung?
Haueisen: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hält verschiedene Förderprogramme für Immobilienbesitzer bereit. Diese Unterstützung ist aber überwiegend nur ein kleiner Baustein der Gesamtfinanzierung: Den Großteil der Investitionen muss der Immobilienbesitzer selbst aufbringen. Gerade im Bereich typischer Finanzierungen von Modernisierungsvorhaben in Höhe von bis zu 50.000 Euro sind Bausparkassen ideale Finanzierungspartner. Grundsätzlich stehen dabei zwei Modelle zur Auswahl – entweder ein Sofortkredit für die Modernisierungsfinanzierung ohne Ansparphase, oder der klassische Bausparvertrag. Beide Varianten sind für den Kunden attraktiv: Der Sofortkredit ‘Renova’ der Allianz Dresdner Bauspar AG verfügt über einen Darlehenszins des Bauspardarlehens von rund 3,7 Prozent und ist damit sicherlich mehr als wettbewerbsfähig!
Für Renovierungsvorhaben in späteren Jahren empfiehlt sich hingegen ein regulärer Bausparvertrag mit mehrjähriger Ansparung. Der Bausparvertrag fungiert dabei als Krankenschein für’s Haus: Wann immer ein größerer finanzieller Einsatz in der Zukunft erforderlich ist, bildet er das zinsstabile Rückgrat einer soliden Modernisierungsfinanzierung. Der attraktivste Bausparstarif der Allianz Dresdner Bauspar AG beispielsweise hat einen Darlehenszins von nominal nur 1,95 Prozent. Damit lassen sich die zukunftsweisenden Investitionen dann sicherlich sehr gut ‘stemmen’.
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.
Kontakt für Presse
Dirk van Issem
Allianz Dresdner Bauspar AG
+49.69.263-83613

München

Die Wohnimmobilie als Schlüssel zum Klimaschutz
Im Mittelpunkt der 11. Bad Vilbeler Gespräche der Allianz Dresdner Bauspar AG stand in diesem Jahr die Ökologisierung der privaten Wohnimmobilie.
Peter Haueisen: ‘Der privaten Wohneigentümer ist der entscheidende Faktor für die Erreichung der deutschen Klimaschutzziele’
In den eigenen vier Wänden – und nicht etwa im Straßenverkehr oder der Industrie – wird in Deutschland der größte Teil der Energie verbraucht. Entsprechend hoch sind die Emissionen: Über 115 Millionen Tonnen Kohlendioxid werden pro Jahr im Gebäudebereich ausgestoßen; dazu kommen weitere bedeutende Emissionen bei anderen klimaschädlichen Gasen.
Über die wachsende Bedeutung der Immobilie für den Klimaschutz, die neuesten Techniken zur Emissionsvermeidung und die Finanzierungsmöglichkeiten für Renovierungsvorhaben der privaten Immobilienbesitzer diskutierten am 4. Juni 2008 auf dem Kongress der Bausparkasse unter anderem Bernhard Bauske vom Allianz-Klimapartner WWF, Klaus Schmuck, Allianz Climate Solutions, Johannes Kreißig, Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen und der Vorstandssprecher der ADB, Peter Haueisen.
Auf Allianz.com News gibtLetzterer Hausbesitzern wertvolle Tippszum Thema Klimaschutz und Energiesparen.
Allianz.com News: Woher rührt der überraschend hohe Anteil des Wohnens an der Emissionsbelastung?
Peter Haueisen: Von den 39 Millionen Wohneinheiten in Deutschland sind rund 75 Prozent vor 1979 errichtet worden – der Wohnungsbestand ist mit einem Durchschnittsalter von über 40 Jahren also schon recht überaltert. Viele Wohnungen wurden seither gar nicht, oder nur unzureichend, modernisiert. Nicht selten stecken in den Häusern sogar heute noch Technik und Isolierungen von damals. Im Ergebnis führen diese Faktoren durch hohe Energieverluste zu unzeitgemäßen Verbrauchsniveaus für Heizung und die Warmwasserbereitung und damit letztlich auch zu unnötigen Belastungen für unsere Umwelt.
Ist das Thema Klimaschutz und Energiesparen bei den Hausbesitzern noch nicht richtig angekommen?
Haueisen: Natürlich wächst auch im Wohnbereich die Sensibilität für den Klimaschutz und den intelligenten Einsatz von Energie. Leider glauben viele – auch Immobilieneigentümer – aber immer noch, dass sich zum Beispiel beim privaten PKW oder beim Stromverbrauch mehr Energie sparen lässt. Das Gegenteil ist der Fall: Das größte Potenzial schlummert in den eigenen vier Wänden bei Heizung und Warmwasser. Fast 40 Prozent des Endenergieverbrauchs gehen auf diese beiden Faktoren zurück. Der private Wohneigentümer ist damit letztlich sogar der entscheidende Faktor für die Erreichung der deutschen Klimaschutzziele.
Wie hoch ist das Einsparpotenzial im Wohnbereich?
Haueisen: In der Theorie – also bei Renovierung des deutschen Wohnungsbestandes auf einökologisches Top-Niveau – liegt das Einsparpotenzial mindestens bei 70 Prozent. Zumal, wenn man bei der Versorgung der Haushalte verstärkt und flächendeckend in erneuerbare Energien wie Sonnenenergie oder Erdwärme investiert. Diese Marke ist jedoch nicht realistisch. Denn die dafür benötigten Investitionen würden sich allein in den nächsten Jahren auf über 600 bis 700 Milliarden Euro belaufen. Diese Summe ist in den Haushaltskassen der Bürger einfach nicht vorhanden. Es ist letztlich eine simple Grenzkostenbetrachtung: Das letzte Prozent Energieeinsparung ist immer das teuerste. Wenn wir uns jedoch mit weniger als dem Optimum zufrieden geben, dann lassen sich bereits durch recht einfache, preiswerte Maßnahmen wirksame Einspareffekte von durchschnittlich 30 bis 50 Prozent erzielen. Das hängt natürlich immer vom Zustand des Gebäudes ab.
Welche Maßnahmen haben den höchsten Wirkungsgrad?
Haueisen: Das A und O einer effizienten Sanierung ist die Dämmung des Hauses an Außenwänden, Dach und Keller. Hier lassen sich in aller Regel die höchsten Einspareffekte erzielen. Der Austausch alter Fenster gegen neue mit Wärmeschutzverglasung und der Einbau einer neuen Heizungsanlage bieten ebenfalls großes Potenzial.
Und die Kosten?
Haueisen: Den unterschätzten Einsparwirkungen im Immobilienbereich stehen bei vielen Bürgern überschätzte Renovierungskosten gegenüber. Bereits mit einem Budget von 15.000 bis 20.000 Euro lässt sich in Sachen Energieeinsparung einiges bewegen. Und eine sehr gute energetische Sanierung lässt sich bei einem typischen Einfamilienhaus aus den 70er Jahren mit rund 50.000 Euro bewerkstelligen. Die Einspareffekte beim Energieverbrauch liegen dann bereits im Bereich von 60 Prozent und mehr. Auf lange Sicht rechnet sich diese Investition aber doppelt und dreifach.
Inwiefern?
Haueisen: Bei der Energiepreisentwicklung der letzten Jahre reduzieren sich die Amortisationszeiträume von Investitionen beinahe monatlich. Vor fünf Jahren – der Heizölpreis stand bei 35 Cent je Liter – hätte sich die oben erwähnte Investition nach ungefähr 28 Jahren amortisiert. Vor einem Jahr lag der Ölpreis schon bei 60 Cent; die Gewinnschwelle bei nur noch 21 Jahren. Heute steht der Heizölpreis bei unglaublichen 90 Cent. Und die Amortisation tritt bereits nach 15 Jahren ein. Danach beginnt für die Hausbesitzer bereits die Phase des Geldverdienens in Höhe von mehreren tausendEuro pro Jahr. Und ein gutes ökologisches Gewissen gibt es gratis dazu!
Welchen Tipp haben Sie für die Finanzierung?
Haueisen: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hält verschiedene Förderprogramme für Immobilienbesitzer bereit. Diese Unterstützung ist aber überwiegend nur ein kleiner Baustein der Gesamtfinanzierung: Den Großteil der Investitionen muss der Immobilienbesitzer selbst aufbringen. Gerade im Bereich typischer Finanzierungen von Modernisierungsvorhaben in Höhe von bis zu 50.000 Euro sind Bausparkassen ideale Finanzierungspartner. Grundsätzlich stehen dabei zwei Modelle zur Auswahl – entweder ein Sofortkredit für die Modernisierungsfinanzierung ohne Ansparphase, oder der klassische Bausparvertrag. Beide Varianten sind für den Kunden attraktiv: Der Sofortkredit ‘Renova’ der Allianz Dresdner Bauspar AG verfügt über einen Darlehenszins des Bauspardarlehens von rund 3,7 Prozent und ist damit sicherlich mehr als wettbewerbsfähig!
Für Renovierungsvorhaben in späteren Jahren empfiehlt sich hingegen ein regulärer Bausparvertrag mit mehrjähriger Ansparung. Der Bausparvertrag fungiert dabei als Krankenschein für’s Haus: Wann immer ein größerer finanzieller Einsatz in der Zukunft erforderlich ist, bildet er das zinsstabile Rückgrat einer soliden Modernisierungsfinanzierung. Der attraktivste Bausparstarif der Allianz Dresdner Bauspar AG beispielsweise hat einen Darlehenszins von nominal nur 1,95 Prozent. Damit lassen sich die zukunftsweisenden Investitionen dann sicherlich sehr gut ‘stemmen’.
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.
Kontakt für Presse
Dirk van Issem
Allianz Dresdner Bauspar AG
+49.69.263-83613