Energie aus nachwachsenden Rohstoffen – ifo-Institut stellt schlechtes Zeugnis aus

Bonn

Energie aus nachwachsenden Rohstoffen – ifo-Institut stellt schlechtes Zeugnis aus
(aid) – Ganz im Zeichen des Klimawandels stand die Jahresversammlung des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung der Universität München am 24. Juni 2008. Ifo-Präsident Professor Hans-Werner Sinn wies in seinem Vortrag unter anderem auf folgende Sachverhalte hin, die er anhand entsprechender Berechnungen untermauern konnte: Biosprit sei ‘konterproduktiv’ bei Brandrodung. Rund 20 Prozent der Rodungen erfolgen derzeit für den Anbau von Energiepflanzen, beispielsweise für Zuckerrohr. Der größere Teil der Rodungen betrifft Futterpflanzen für die Fleischerzeugung. Wenn man nun die CO2-Freisetzung durch die Rodung mit der Einsparung durch die Alternativ-Treibstoffe vergleicht, so dauert es nach den Berechnungen von Professor Sinn 323 Jahre bis die Bilanz ausgeglichen ist. Eine weitere zentrale Aussage lautet: Energie aus nachwachsenden Rohstoffen hat relativ hohe CO2-Vermeidungskosten. Andere Maßnahmen wie eine verbesserte Wärmedämmung im Hausbau schneiden hier wesentlich vorteilhafter ab. Zwei weitere Punkte sind schließlich direkt miteinander verbunden: Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen hat einen gigantischen Flächenverbrauch zur Folge und sie führt zu einer Verdrängung der Nahrungsmittelproduktion. Für die beispielsweise von der EU geforderte zehnprozentige Kraftstoffbeimischung bis 2020 würden rund 30 Prozent der Ackerflächen Deutschlands benötigt. Damit könnten nach Aussage von Sinn rund elf Millionen Menschen ernährt werden.
aid, Dr. Martin Heil
Weitere Informationen:
www.cesifo-group.de, Rubrik: Veranstaltungen/ifo Jahresversammlung
aid infodienst
Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e. V.
Friedrich-Ebert-Str. 3
53177 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de
E-Mail: aid@aid.de

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(aid) – Ganz im Zeichen des Klimawandels stand die Jahresversammlung des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung der Universität München am 24. Juni 2008. Ifo-Präsident Professor Hans-Werner Sinn wies in seinem Vortrag unter anderem auf folgende Sachverhalte hin, die er anhand entsprechender Berechnungen untermauern konnte: Biosprit sei ‘konterproduktiv’ bei Brandrodung. Rund 20 Prozent der Rodungen erfolgen derzeit für den Anbau von Energiepflanzen, beispielsweise für Zuckerrohr. Der größere Teil der Rodungen betrifft Futterpflanzen für die Fleischerzeugung. Wenn man nun die CO2-Freisetzung durch die Rodung mit der Einsparung durch die Alternativ-Treibstoffe vergleicht, so dauert es nach den Berechnungen von Professor Sinn 323 Jahre bis die Bilanz ausgeglichen ist. Eine weitere zentrale Aussage lautet: Energie aus nachwachsenden Rohstoffen hat relativ hohe CO2-Vermeidungskosten. Andere Maßnahmen wie eine verbesserte Wärmedämmung im Hausbau schneiden hier wesentlich vorteilhafter ab. Zwei weitere Punkte sind schließlich direkt miteinander verbunden: Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen hat einen gigantischen Flächenverbrauch zur Folge und sie führt zu einer Verdrängung der Nahrungsmittelproduktion. Für die beispielsweise von der EU geforderte zehnprozentige Kraftstoffbeimischung bis 2020 würden rund 30 Prozent der Ackerflächen Deutschlands benötigt. Damit könnten nach Aussage von Sinn rund elf Millionen Menschen ernährt werden.
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