Forum Nachhaltigkeit: Breites Bündnis gegen Atomstrom

Berlin

Forum Nachhaltigkeit: Breites Bündnis gegen Atomstrom

Anlässlich der aktuellen Diskussion um eine mögliche Abkehr vom vereinbarten Atomausstieg erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und Leiter des Forum Nachhaltigkeit Ulrich Kelber:

Bei der Sitzung des Forum Nachhaltigkeit gab es ein breites Bündnis aus Vertretern des Bundestages, der Landtage, der Verbände und auch des Umweltbundesamtes gegen die verlängerte Nutzung von Kernenergie.

Angesichts der dramatischen Prognosen der Wissenschaft im Bezug auf den Klimawandel bringen Vertreter von CDU/CSU und der großen Stromkonzerne gerne die Abkehr vom Atomausstieg und die längere Laufzeit von älteren Atommeilern als Allheilmittel für die klimagünstige Energieversorgung ins Spiel. Diese Argumentation ist Augenwischerei.

Atomkraft ist keine CO2-freie Technologie. Bei Betrachtung der gesamten Produktionskette, angefangen beim Uranbergbau bis hin zum Abbau der AKW schneidet die Atomkraft vergleichsweise schlecht ab. Da Atomkraftwerke nur Strom produzieren, aber keine nutzbare Wärme, sind zusätzlich zu den Atomkraftwerken noch Wärmekraftwerke oder Heizungen nötig – bis zu 50 Prozent der erzeugten Energien verpufft bei den Meilern in die Luft, da die erzeugte Wärme nicht genutzt werden kann.

Moderne Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), in denen Strom und Wärme gleichzeitig produziert werden, sind zum Teil klimafreundlicher als Atomkraftwerke. Besser noch liegen in der Klimabilanz erneuerbare Energien und vor allem eine insgesamt effizientere Nutzung der Energieressourcen.

Auch die Versorgungssicherheit der Menschen mit Strom wird durch den festgelegten Atomausstieg nicht gefährdet. Dies ergibt sich aus dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aktuell vorgelegten Bericht zur Versorgungssicherheit im Bereich der Elektrizitätsversorgung in Deutschland. Das Gutachten sieht auch bei Einhaltung des Fahrplans beim Atomausstieg keinen Anlass zur Sorge hinsichtlich der Stromversorgung. Jede gegenteilige Behauptung spielt nur den Atomlobbyisten in die Hände, die pro Tag einen Gewinn von rund 1Million Euro aus jedem abgeschriebenen Meiler einfahren. Auch der Jahresbericht der Bundesnetzagentur bestätigt, dass Deutschland auf Jahre Nettostromexporteur bleiben wird.

Das Sicherheitsproblem des längeren Betriebs der alten Atomkraftwerke bleibt ebenso ungelöst wie die Frage der sicheren Endlagerung. Gerade die alten Atomkraftwerke sind gegen terroristische Angriffe nicht wirksam zu schützen. Vor dem Hintergrund der Ereignisse um das „Forschungsendlager“ Asse II ist auch der leichtgläubige Umgang mit der offenen Endlagerfrage unverantwortlich.

Wir Mitglieder des SPD Forum Nachhaltigkeit können und wollen keine Energiepolitik mittragen, mit der wir unseren Kinder und allen nachkommenden Generationen weiter wachsende radioaktive Müllberge vor die Tür stellen.

Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Parteivorstand
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Telefon (030) 25991-300, FAX (030) 25991-507

Herausgeber: Hubertus Heil
Redaktion: Lars Kühn

e-mail: pressestelle@spd.de
Internet: http://www.spd.de

Berlin

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Anlässlich der aktuellen Diskussion um eine mögliche Abkehr vom vereinbarten Atomausstieg erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und Leiter des Forum Nachhaltigkeit Ulrich Kelber:

Bei der Sitzung des Forum Nachhaltigkeit gab es ein breites Bündnis aus Vertretern des Bundestages, der Landtage, der Verbände und auch des Umweltbundesamtes gegen die verlängerte Nutzung von Kernenergie.

Angesichts der dramatischen Prognosen der Wissenschaft im Bezug auf den Klimawandel bringen Vertreter von CDU/CSU und der großen Stromkonzerne gerne die Abkehr vom Atomausstieg und die längere Laufzeit von älteren Atommeilern als Allheilmittel für die klimagünstige Energieversorgung ins Spiel. Diese Argumentation ist Augenwischerei.

Atomkraft ist keine CO2-freie Technologie. Bei Betrachtung der gesamten Produktionskette, angefangen beim Uranbergbau bis hin zum Abbau der AKW schneidet die Atomkraft vergleichsweise schlecht ab. Da Atomkraftwerke nur Strom produzieren, aber keine nutzbare Wärme, sind zusätzlich zu den Atomkraftwerken noch Wärmekraftwerke oder Heizungen nötig – bis zu 50 Prozent der erzeugten Energien verpufft bei den Meilern in die Luft, da die erzeugte Wärme nicht genutzt werden kann.

Moderne Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), in denen Strom und Wärme gleichzeitig produziert werden, sind zum Teil klimafreundlicher als Atomkraftwerke. Besser noch liegen in der Klimabilanz erneuerbare Energien und vor allem eine insgesamt effizientere Nutzung der Energieressourcen.

Auch die Versorgungssicherheit der Menschen mit Strom wird durch den festgelegten Atomausstieg nicht gefährdet. Dies ergibt sich aus dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aktuell vorgelegten Bericht zur Versorgungssicherheit im Bereich der Elektrizitätsversorgung in Deutschland. Das Gutachten sieht auch bei Einhaltung des Fahrplans beim Atomausstieg keinen Anlass zur Sorge hinsichtlich der Stromversorgung. Jede gegenteilige Behauptung spielt nur den Atomlobbyisten in die Hände, die pro Tag einen Gewinn von rund 1Million Euro aus jedem abgeschriebenen Meiler einfahren. Auch der Jahresbericht der Bundesnetzagentur bestätigt, dass Deutschland auf Jahre Nettostromexporteur bleiben wird.

Das Sicherheitsproblem des längeren Betriebs der alten Atomkraftwerke bleibt ebenso ungelöst wie die Frage der sicheren Endlagerung. Gerade die alten Atomkraftwerke sind gegen terroristische Angriffe nicht wirksam zu schützen. Vor dem Hintergrund der Ereignisse um das „Forschungsendlager“ Asse II ist auch der leichtgläubige Umgang mit der offenen Endlagerfrage unverantwortlich.

Wir Mitglieder des SPD Forum Nachhaltigkeit können und wollen keine Energiepolitik mittragen, mit der wir unseren Kinder und allen nachkommenden Generationen weiter wachsende radioaktive Müllberge vor die Tür stellen.

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