Genehmigung zur Soleeinleitung in die Außenems erteilt

Hannover

Genehmigung zur Soleeinleitung in die Außenems erteilt

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat die Einleitung von Sole in die Außenems bei Rysum nahe Emden genehmigt. Die WINGAS GmbH Co. KG und die EWE AG als Antragsteller erhalten damit die Möglichkeit, bis zu 4.200 Kubikmeter salzhaltiges Wasser in einer Stunde in die Unterems einzuleiten.

Die Genehmigung in Form einer sogenannten gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis wurde im Einvernehmen mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasser-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erteilt. Das NLWKN hat an der Entscheidung intensiv in Fragen der Gewässerökologie und des Naturschutzes mitgewirkt.

Mit der Genehmigung für Rysum wird die zunächst erteilte Einleitungserlaubnis für den Bereich Ditzum (Landkreis Leer) zurückgezogen. Im Zuge des Genehmigungsverfahrens Ditzum hatten sich ökologische Nachteile für den Naturhaushalt in der Ems ergeben, die die Antragsteller veranlassten, eine neue, umweltverträglichere Einleitstelle für die Sole im Raum Rysum zu beantragen. Die neue Einleitstelle gewährleistet einen deutlich geringeren Einfluss auf das Ökosystem der Ems. Die erteilte Erlaubnis hat das Ziel, die Beeinträchtigungen auf ein Minimum zu reduzieren und einen größeren Verdünnungseffekt durch höhere Wassermengen und größere Strömungsgeschwindigkeit zu erreichen.

Zur Minimierung der ökologischen Auswirkungen bei der jetzt genehmigten Soleeinleitung hat das LBEG eine Reihe von Maßnahmen festgelegt. Dazu gehören der Einsatz des Rüttel- statt des Rammverfahrens sowie die Einstellung der Bauarbeiten bei zu starkem Lärm während der Wurf- und Setzzeiten von Seehunden oder der Brutzeiten von Vögeln. Durch die Sole-Einleitung erhöht sich auf einer Fläche von etwa einem Hektar der Salzgehalt über den natürlichen Salzgehalt des Meeres. Für mögliche Auswirkungen auf die Lebewesen des Meeresbodens sowie auf Vögel und Meeressäugetiere muss nach den Vorschriften des Naturschutzgesetzes Ersatz geleistet werden. Die Antragsteller werden auch zu einer umfangreichen Beweissicherung verpflichtet. Während der Einleitung wird die einzuleitende Sole, das Emswasser sowie Grund- und Oberflächenwasser im Umfeld der Ems gründlich chemisch untersucht.

Die einzuleitende Sole entsteht bei der Errichtung von Erdgasuntergrundspeichern auf dem Salzstock Jemgum. Dort planen das Unternehmen EWE die Solung von 15 und das Unternehmen WINGAS die Solung von 18 Kavernen. Gesolt wird mit Süßwasser (Frischwasser) aus der Ems. Das Wasser wird durch den Solstrang in das unterirdische Gebirge gepumpt. Hier wird das Salzgestein mit dem Wasser gelöst. Die dadurch entstehende Sole steigt durch den Ringraum zwischen Rohrtour und Solstrang nach oben. Über eine Pipeline fließt sie zur Einleitestelle am Rysumer Nacken und wird dort in die Außenems ? und damit in die Nordsee ? eingeleitet.

Zum Transport der Sole durch die Pipeline werden Teile einer bereits bestehenden Erdgasleitung bei Emden (Midal) genutzt. Davor und danach ist der Neubau einer Rohrleitung erforderlich, die teilweise bereits genehmigt und gebaut ist. Für das gesamte Projekt bringen die beiden Unternehmen rund 1,5 Milliarden Euro auf.

Ansprechpartner:
Klaus Söntgerath, Tel.: 0160 3072513
E-Mail: klaus.soentgerath@lbeg.niedersachsen.de

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Hannover

Genehmigung zur Soleeinleitung in die Außenems erteilt

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat die Einleitung von Sole in die Außenems bei Rysum nahe Emden genehmigt. Die WINGAS GmbH Co. KG und die EWE AG als Antragsteller erhalten damit die Möglichkeit, bis zu 4.200 Kubikmeter salzhaltiges Wasser in einer Stunde in die Unterems einzuleiten.

Die Genehmigung in Form einer sogenannten gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis wurde im Einvernehmen mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasser-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erteilt. Das NLWKN hat an der Entscheidung intensiv in Fragen der Gewässerökologie und des Naturschutzes mitgewirkt.

Mit der Genehmigung für Rysum wird die zunächst erteilte Einleitungserlaubnis für den Bereich Ditzum (Landkreis Leer) zurückgezogen. Im Zuge des Genehmigungsverfahrens Ditzum hatten sich ökologische Nachteile für den Naturhaushalt in der Ems ergeben, die die Antragsteller veranlassten, eine neue, umweltverträglichere Einleitstelle für die Sole im Raum Rysum zu beantragen. Die neue Einleitstelle gewährleistet einen deutlich geringeren Einfluss auf das Ökosystem der Ems. Die erteilte Erlaubnis hat das Ziel, die Beeinträchtigungen auf ein Minimum zu reduzieren und einen größeren Verdünnungseffekt durch höhere Wassermengen und größere Strömungsgeschwindigkeit zu erreichen.

Zur Minimierung der ökologischen Auswirkungen bei der jetzt genehmigten Soleeinleitung hat das LBEG eine Reihe von Maßnahmen festgelegt. Dazu gehören der Einsatz des Rüttel- statt des Rammverfahrens sowie die Einstellung der Bauarbeiten bei zu starkem Lärm während der Wurf- und Setzzeiten von Seehunden oder der Brutzeiten von Vögeln. Durch die Sole-Einleitung erhöht sich auf einer Fläche von etwa einem Hektar der Salzgehalt über den natürlichen Salzgehalt des Meeres. Für mögliche Auswirkungen auf die Lebewesen des Meeresbodens sowie auf Vögel und Meeressäugetiere muss nach den Vorschriften des Naturschutzgesetzes Ersatz geleistet werden. Die Antragsteller werden auch zu einer umfangreichen Beweissicherung verpflichtet. Während der Einleitung wird die einzuleitende Sole, das Emswasser sowie Grund- und Oberflächenwasser im Umfeld der Ems gründlich chemisch untersucht.

Die einzuleitende Sole entsteht bei der Errichtung von Erdgasuntergrundspeichern auf dem Salzstock Jemgum. Dort planen das Unternehmen EWE die Solung von 15 und das Unternehmen WINGAS die Solung von 18 Kavernen. Gesolt wird mit Süßwasser (Frischwasser) aus der Ems. Das Wasser wird durch den Solstrang in das unterirdische Gebirge gepumpt. Hier wird das Salzgestein mit dem Wasser gelöst. Die dadurch entstehende Sole steigt durch den Ringraum zwischen Rohrtour und Solstrang nach oben. Über eine Pipeline fließt sie zur Einleitestelle am Rysumer Nacken und wird dort in die Außenems ? und damit in die Nordsee ? eingeleitet.

Zum Transport der Sole durch die Pipeline werden Teile einer bereits bestehenden Erdgasleitung bei Emden (Midal) genutzt. Davor und danach ist der Neubau einer Rohrleitung erforderlich, die teilweise bereits genehmigt und gebaut ist. Für das gesamte Projekt bringen die beiden Unternehmen rund 1,5 Milliarden Euro auf.

Ansprechpartner:
Klaus Söntgerath, Tel.: 0160 3072513
E-Mail: klaus.soentgerath@lbeg.niedersachsen.de

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