Greenwashing für Fortgeschrittene

Berlin

Greenwashing für Fortgeschrittene
Berlin, 02.07.08: Bei der heute in Berlin vorgelegten Halbjahresbilanz des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) gibt sich die Branche nach Ansicht des Umwelt- und Verbraucherverbandes VCD völlig zu Unrecht einen grünen Anstrich. VDA-Präsident Matthias Wissmann habe die großen Versäumnisse und Widerstände der Autokonzerne beim Thema Klimaschutz völlig ausgeklammert und stattdessen eine Werbeoffensive für sparsame Modelle unter dem Motto »Umwelt-Autosommer« als Beleg für das Öko-Engagement der Autoindustrie angeführt. *Doch eine Schwalbe macht noch keinen Sommer’, erklärt dazu Hermann-Josef Vogt vom VCD-Bundesvorstand. *Bisher sind spritsparende und damit klimaschonende Fahrzeuge bei den meisten Herstellern lediglich Nischenmodelle. Die Masse der verkauften Autos verbraucht dagegen nach wie vor viel zu viel Sprit.’
Nach der Selbstverpflichtung der europäischen Autobauer von 1998, den durchschnittlichen Treibhausgasausstoß ihrer verkauften Neuwagen bis 2008 auf 140 Gramm CO2 pro Kilometer zu senken, habe insbesondere die deutsche Autoindustrie lange Zeit keine ernsthaften Anstrengungen erkennen lassen, dieses Ziel tatsächlich zu erreichen. Auf politischer Ebene hätten die Konzerne im Gegenteil sogar alles daran gesetzt, verbindliche Verbrauchsgrenzwerte zu verhindern. Das Ergebnis sei niederschmetternd: Insgesamt liege der durchschnittliche CO2-Ausstoß von in Deutschland verkauften Neuwagen nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes in den ersten fünf Monaten dieses Jahres immer noch bei 166 g/km. Das entspricht einem Verbrauch von rund 7 Litern Benzin bzw. 6,3 Litern Diesel auf 100 Kilometern.
*Die deutschen Hersteller haben es zu Lasten von Umwelt und Verbrauchern unterlassen, die abzusehende Entwicklung der Öl- und Spritpreise rechtzeitig in eine zukunftsweisende Unternehmensstrategie umzusetzen und ihre Modellpolitik auf Effizienz und Spritspartechnik auszurichten’, kritisiert Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. Stattdessen hätten sie den Klimaschutz so lange wie möglich ignoriert und Fortschritte in der Klimapolitik im Verkehrsbereich mit allen Mitteln zu verhindern versucht. Lottsiepen: *Es wäre eine Schande, wenn die Autoindustrie mit ihrer Lobbyarbeit in Brüssel und Berlin tatsächlich den gewünschten Erfolg hat. Deshalb müssen EU-Parlament und Kommission jetzt die vorgesehene Verschiebung und Aufweichung der CO2-Grenzwerte für Pkw unbedingt verhindern. Der VCD wird sich dafür jedenfalls weiterhin vehement einsetzen.’
Bei Rückfragen:
Daniel Kluge
VCD-Pressesprecher
Fon 030/280351-12
Fax 030/280351-10
Mobil 0171/6052409
E-Mail presse@vcd.org
Internet www.vcd.org.

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Berlin, 02.07.08: Bei der heute in Berlin vorgelegten Halbjahresbilanz des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) gibt sich die Branche nach Ansicht des Umwelt- und Verbraucherverbandes VCD völlig zu Unrecht einen grünen Anstrich. VDA-Präsident Matthias Wissmann habe die großen Versäumnisse und Widerstände der Autokonzerne beim Thema Klimaschutz völlig ausgeklammert und stattdessen eine Werbeoffensive für sparsame Modelle unter dem Motto »Umwelt-Autosommer« als Beleg für das Öko-Engagement der Autoindustrie angeführt. *Doch eine Schwalbe macht noch keinen Sommer’, erklärt dazu Hermann-Josef Vogt vom VCD-Bundesvorstand. *Bisher sind spritsparende und damit klimaschonende Fahrzeuge bei den meisten Herstellern lediglich Nischenmodelle. Die Masse der verkauften Autos verbraucht dagegen nach wie vor viel zu viel Sprit.’
Nach der Selbstverpflichtung der europäischen Autobauer von 1998, den durchschnittlichen Treibhausgasausstoß ihrer verkauften Neuwagen bis 2008 auf 140 Gramm CO2 pro Kilometer zu senken, habe insbesondere die deutsche Autoindustrie lange Zeit keine ernsthaften Anstrengungen erkennen lassen, dieses Ziel tatsächlich zu erreichen. Auf politischer Ebene hätten die Konzerne im Gegenteil sogar alles daran gesetzt, verbindliche Verbrauchsgrenzwerte zu verhindern. Das Ergebnis sei niederschmetternd: Insgesamt liege der durchschnittliche CO2-Ausstoß von in Deutschland verkauften Neuwagen nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes in den ersten fünf Monaten dieses Jahres immer noch bei 166 g/km. Das entspricht einem Verbrauch von rund 7 Litern Benzin bzw. 6,3 Litern Diesel auf 100 Kilometern.
*Die deutschen Hersteller haben es zu Lasten von Umwelt und Verbrauchern unterlassen, die abzusehende Entwicklung der Öl- und Spritpreise rechtzeitig in eine zukunftsweisende Unternehmensstrategie umzusetzen und ihre Modellpolitik auf Effizienz und Spritspartechnik auszurichten’, kritisiert Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. Stattdessen hätten sie den Klimaschutz so lange wie möglich ignoriert und Fortschritte in der Klimapolitik im Verkehrsbereich mit allen Mitteln zu verhindern versucht. Lottsiepen: *Es wäre eine Schande, wenn die Autoindustrie mit ihrer Lobbyarbeit in Brüssel und Berlin tatsächlich den gewünschten Erfolg hat. Deshalb müssen EU-Parlament und Kommission jetzt die vorgesehene Verschiebung und Aufweichung der CO2-Grenzwerte für Pkw unbedingt verhindern. Der VCD wird sich dafür jedenfalls weiterhin vehement einsetzen.’
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