Großes Potential für Allianz Climate Solutions

München

Großes Potential für Allianz Climate Solutions
Der Klimawandel beeinflusst unser tägliches Leben – privat wie geschäftlich. Vergangenes Jahr bündelte die Allianz ihr Know-how und gründete die Allianz Climate Solutions (ACS). Armin Sandhövel, Leiter des Unternehmens, erläutert, warum der Kampf gegen den Klimawandel gute Geschäftschancen birgt.
Allianz Climate Solutions wurde vor knapp einem Jahr – im August 2007 – gegründet. Was waren die bisher wichtigsten Erfolge?
Armin Sandhövel: In unserem ersten Jahr konnten wir bereits zahlreiche wichtige Kooperationsverträge in Märkten wie dem Sonnenenergiemarkt in Südeuropa und dem internationalen CO2-Markt abschließen. Unser wichtigster Erfolg ist die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmen der Allianz-Gruppe, die wir bereits beobachten. Wir sind heute für den gesamten Konzern – ob Asien, Nordamerika oder Europa – für klimaorientierte Lösungen zuständig. Dieser Aspekt ist mein wichtigstes Kriterium bei der Messung unseres bisherigen Erfolgs.
Wieso sollte eine Versicherungsgesellschaft Klimalösungen anbieten?
Sandhövel: Der Klimawandel hat einen direkten Einfluss auf die Versicherungsbranche. Über 40 Prozent aller weltweit entstandenen Verluste stehen in engem Zusammenhang mit Naturkatastrophen. Diejenigen Unternehmen, die wiederum einen direkten Einfluss auf den Klimawandel haben, sind natürlich hauptsächlich im Versorgungs- und Energiebereich angesiedelt, letztendlich sind aber auch Versicherungsgesellschaften betroffen.
Dies ist auch der Grund dafür, dass wir eine Reihe ausgefeilter Anlageinstrumente und -produkte entwickelt haben, die dazu beitragen, die Risiken von Naturkatastrophen abzuschwächen, wie zum Beispiel ‘Flood Bonds’ (Überschwemmungsanleihen) oder Katastrophenanleihen, die Betriebsausfälle abdecken.
In welchen Feldern sind Sie tätig und warum?
Sandhövel: Hauptsächlich sind wir im Bereich erneuerbare Energien, insbesondere im Sonnenenergiesektor, als Brokerhaus tätig. Wir bieten also die Beschaffung, Bewertung und Vermittlung von Projekten mit Schwerpunkt erneuerbare Energien für Allianz Unternehmen, jedoch auch als Dienstleistung für unsere Kunden an.
Das zweite Aufgabengebiet von Allianz Climate Solutions sind Recherche-Aufträge für Unternehmen der Allianz Gruppe. Dabei erstellen wir Berichte über das Risikopotenzial verschiedener Projekte – auch für unser Privatkundengeschäft bei der Dresdner Bank. Im Rahmen dieser Aufgabe fungieren wir darüber hinaus als Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien sowie für Fragen zum CO2-Markt.
In der Vergangenheit war ich für das Risikomanagement von CO2-Emissionshandel bei der Dresdner Bank zuständig. Ein Ergebnis meiner Arbeit ist das Joint Venture zwischen Dresdner Kleinwort und der Gazprombank auf dem Gebiet des CO2-Emissionshandels.
Letztendlich sind wir für unsere Konzernunternehmen auch Lösungsanbieter, wenn sie spezielles Know-how für klimabezogene Produkte benötigen. Dies reicht von Wetterderivaten für Einzelhandelskunden bis zu ECOMotion-Tarif, mit dem Kunden ihren CO2-Ausstoß durch den Kauf von CO2-Minderungszertifikaten in Zusammenhang mit ihrer Kfz-Versicherung neutralisieren können.
Sie erwähnten den CO2-Markt. Welche Art von Geschäften wird mit Kohlendioxid getätigt?
Sandhövel: Der Kern des CO2-Markts ist der Emissionshandel mit Kohlendioxid. Wir kaufen CO2-Zertifikate von Unternehmen, die über zu viele Zertifikate verfügen, und verkaufen sie an Unternehmen, die Zertifikate benötigen. Für uns ist es wichtig, diesen CO2-Handel mit speziellen Produkten wie beispielsweise Termingeschäften, Optionen, Swap-Geschäften oder Versicherungsprodukten für Betriebsausfälle zu kombinieren, die auch die Verluste der Unternehmen abdecken, die zu viel CO2 ausstoßen.
Allianz bietet strukturierte Produkte wie Climate Awareness Bonds oder Kassamarktgeschäfte mit EU-Emissionshandelszertifikaten an. Bei Dresdner Kleinwort haben wir einen großen Research-Aufwand betrieben, der für unsere Kunde wichtig ist, und unser Joint Venture mit der Gazprombank generiert natürlich CO2-Zertifikate in Mittel- und Osteuropa. Nicht zuletzt kann man direkt in Unternehmen oder indirekt in CO2-Zertifikate investieren und Anlagekapital schaffen.
An welchem Bereich sind Sie darüber hinaus besonders interessiert?
Sandhövel: Unsere Arbeit im Bereich erneuerbare Energien beläuft sich zu 80 Prozent auf Sonnenenergie. Darüber hinaus verfolgen wir den Bioenergiemarkt sehr genau. Jedoch gibt es zahlreiche rechtliche Schwierigkeiten in Bezug auf Bioenergie und andere Probleme wie der Wettbewerb zwischen der Lebensmittel- und Biokraftstoffproduktion.
Wir beobachten den Bioenergiemarkt, sind aber hinsichtlich Finanzierungen nicht sehr aktiv. 2005 gründeten wir ein Kompetenzzentrum für erneuerbare Energiequellen. Damals betrafen rund 40 bis 50 Prozent aller Finanzierungsanträge die Bioenergiebranche und wir konnten uns ein umfangreiches Fachwissen in diesem Bereich aneignen.
Die wichtigste Frage lautet: Was sind die Antriebsfaktoren für die verschiedenen Sektoren? Ein wichtiger Abtriebsfaktor ist offensichtlich der Marktpreis für fossile Brennstoffe. Der wichtigste Faktor ist jedoch der rechtliche Rahmen, insbesondere für Subventionen und Unterstützungsprogramme für erneuerbare Energien. Wir müssen daher die Entwicklung der politischen und rechtlichen Situation in mehreren Ländern beobachten und analysieren.
In Deutschland arbeiten wir beispielsweise in Bezug auf Emissionshandel eng mit der Regierung zusammen und sind Mitglied verschiedener Verbände mit Fokus auf erneuerbare Energien. Ziel ist es, relevante Informationen sehr früh zu erhalten, um reaktionsfähig zu sein.
Die meisten Ihrer Projekte sind auf den Schwerpunkt Sonnenenergie ausgerichtet. Deutschland ist in diesem Bereich der wichtigste Markt. Wird dieses Hoch anhalten?
Sandhövel: In Europa beliefen sich 80 Prozent der gesamten Sonnenenergiekapazität auf Deutschland. Auch 2007 entfielen 80 Prozent der installierten jährlichen Kapazität auf Deutschland. Der Rest kommt aus Spanien, Griechenland, Italien und Portugal.
In Deutschland wird die Entwicklung jedoch voll und ganz von den Subventionsprogrammen angetrieben. Daher haben wir hier einen sehr gut etablierten Markt. Diese Vorherrschaft Deutschlands wird sich allerdings in jedem Fall ändern. In den USA, in Japan, China, Indien, Südkorea und Südeuropa können wir bereits sehr aktive und wachsende Märkte beobachten.
Wo sehen Sie Allianz Climate Solutions in zehn Jahren?
Sandhövel: Wir verfolgen das Ziel, ein starker und wesentlicher Bestandteil der Allianz Gruppe und für die Konzernunternehmen und unsere Kunden die erste Wahl in puncto Klimalösungen zu werden. Schließlich möchten wir einen erheblichen Beitrag dazu leisten, den Markt für erneuerbare Energien, saubere Technologien und CO2-Management auszubauen.
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.
Kontakt für Presse
Petra Krüll
Allianz Group
+49.89.3800-2628

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Großes Potential für Allianz Climate Solutions
Der Klimawandel beeinflusst unser tägliches Leben – privat wie geschäftlich. Vergangenes Jahr bündelte die Allianz ihr Know-how und gründete die Allianz Climate Solutions (ACS). Armin Sandhövel, Leiter des Unternehmens, erläutert, warum der Kampf gegen den Klimawandel gute Geschäftschancen birgt.
Allianz Climate Solutions wurde vor knapp einem Jahr – im August 2007 – gegründet. Was waren die bisher wichtigsten Erfolge?
Armin Sandhövel: In unserem ersten Jahr konnten wir bereits zahlreiche wichtige Kooperationsverträge in Märkten wie dem Sonnenenergiemarkt in Südeuropa und dem internationalen CO2-Markt abschließen. Unser wichtigster Erfolg ist die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmen der Allianz-Gruppe, die wir bereits beobachten. Wir sind heute für den gesamten Konzern – ob Asien, Nordamerika oder Europa – für klimaorientierte Lösungen zuständig. Dieser Aspekt ist mein wichtigstes Kriterium bei der Messung unseres bisherigen Erfolgs.
Wieso sollte eine Versicherungsgesellschaft Klimalösungen anbieten?
Sandhövel: Der Klimawandel hat einen direkten Einfluss auf die Versicherungsbranche. Über 40 Prozent aller weltweit entstandenen Verluste stehen in engem Zusammenhang mit Naturkatastrophen. Diejenigen Unternehmen, die wiederum einen direkten Einfluss auf den Klimawandel haben, sind natürlich hauptsächlich im Versorgungs- und Energiebereich angesiedelt, letztendlich sind aber auch Versicherungsgesellschaften betroffen.
Dies ist auch der Grund dafür, dass wir eine Reihe ausgefeilter Anlageinstrumente und -produkte entwickelt haben, die dazu beitragen, die Risiken von Naturkatastrophen abzuschwächen, wie zum Beispiel ‘Flood Bonds’ (Überschwemmungsanleihen) oder Katastrophenanleihen, die Betriebsausfälle abdecken.
In welchen Feldern sind Sie tätig und warum?
Sandhövel: Hauptsächlich sind wir im Bereich erneuerbare Energien, insbesondere im Sonnenenergiesektor, als Brokerhaus tätig. Wir bieten also die Beschaffung, Bewertung und Vermittlung von Projekten mit Schwerpunkt erneuerbare Energien für Allianz Unternehmen, jedoch auch als Dienstleistung für unsere Kunden an.
Das zweite Aufgabengebiet von Allianz Climate Solutions sind Recherche-Aufträge für Unternehmen der Allianz Gruppe. Dabei erstellen wir Berichte über das Risikopotenzial verschiedener Projekte – auch für unser Privatkundengeschäft bei der Dresdner Bank. Im Rahmen dieser Aufgabe fungieren wir darüber hinaus als Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien sowie für Fragen zum CO2-Markt.
In der Vergangenheit war ich für das Risikomanagement von CO2-Emissionshandel bei der Dresdner Bank zuständig. Ein Ergebnis meiner Arbeit ist das Joint Venture zwischen Dresdner Kleinwort und der Gazprombank auf dem Gebiet des CO2-Emissionshandels.
Letztendlich sind wir für unsere Konzernunternehmen auch Lösungsanbieter, wenn sie spezielles Know-how für klimabezogene Produkte benötigen. Dies reicht von Wetterderivaten für Einzelhandelskunden bis zu ECOMotion-Tarif, mit dem Kunden ihren CO2-Ausstoß durch den Kauf von CO2-Minderungszertifikaten in Zusammenhang mit ihrer Kfz-Versicherung neutralisieren können.
Sie erwähnten den CO2-Markt. Welche Art von Geschäften wird mit Kohlendioxid getätigt?
Sandhövel: Der Kern des CO2-Markts ist der Emissionshandel mit Kohlendioxid. Wir kaufen CO2-Zertifikate von Unternehmen, die über zu viele Zertifikate verfügen, und verkaufen sie an Unternehmen, die Zertifikate benötigen. Für uns ist es wichtig, diesen CO2-Handel mit speziellen Produkten wie beispielsweise Termingeschäften, Optionen, Swap-Geschäften oder Versicherungsprodukten für Betriebsausfälle zu kombinieren, die auch die Verluste der Unternehmen abdecken, die zu viel CO2 ausstoßen.
Allianz bietet strukturierte Produkte wie Climate Awareness Bonds oder Kassamarktgeschäfte mit EU-Emissionshandelszertifikaten an. Bei Dresdner Kleinwort haben wir einen großen Research-Aufwand betrieben, der für unsere Kunde wichtig ist, und unser Joint Venture mit der Gazprombank generiert natürlich CO2-Zertifikate in Mittel- und Osteuropa. Nicht zuletzt kann man direkt in Unternehmen oder indirekt in CO2-Zertifikate investieren und Anlagekapital schaffen.
An welchem Bereich sind Sie darüber hinaus besonders interessiert?
Sandhövel: Unsere Arbeit im Bereich erneuerbare Energien beläuft sich zu 80 Prozent auf Sonnenenergie. Darüber hinaus verfolgen wir den Bioenergiemarkt sehr genau. Jedoch gibt es zahlreiche rechtliche Schwierigkeiten in Bezug auf Bioenergie und andere Probleme wie der Wettbewerb zwischen der Lebensmittel- und Biokraftstoffproduktion.
Wir beobachten den Bioenergiemarkt, sind aber hinsichtlich Finanzierungen nicht sehr aktiv. 2005 gründeten wir ein Kompetenzzentrum für erneuerbare Energiequellen. Damals betrafen rund 40 bis 50 Prozent aller Finanzierungsanträge die Bioenergiebranche und wir konnten uns ein umfangreiches Fachwissen in diesem Bereich aneignen.
Die wichtigste Frage lautet: Was sind die Antriebsfaktoren für die verschiedenen Sektoren? Ein wichtiger Abtriebsfaktor ist offensichtlich der Marktpreis für fossile Brennstoffe. Der wichtigste Faktor ist jedoch der rechtliche Rahmen, insbesondere für Subventionen und Unterstützungsprogramme für erneuerbare Energien. Wir müssen daher die Entwicklung der politischen und rechtlichen Situation in mehreren Ländern beobachten und analysieren.
In Deutschland arbeiten wir beispielsweise in Bezug auf Emissionshandel eng mit der Regierung zusammen und sind Mitglied verschiedener Verbände mit Fokus auf erneuerbare Energien. Ziel ist es, relevante Informationen sehr früh zu erhalten, um reaktionsfähig zu sein.
Die meisten Ihrer Projekte sind auf den Schwerpunkt Sonnenenergie ausgerichtet. Deutschland ist in diesem Bereich der wichtigste Markt. Wird dieses Hoch anhalten?
Sandhövel: In Europa beliefen sich 80 Prozent der gesamten Sonnenenergiekapazität auf Deutschland. Auch 2007 entfielen 80 Prozent der installierten jährlichen Kapazität auf Deutschland. Der Rest kommt aus Spanien, Griechenland, Italien und Portugal.
In Deutschland wird die Entwicklung jedoch voll und ganz von den Subventionsprogrammen angetrieben. Daher haben wir hier einen sehr gut etablierten Markt. Diese Vorherrschaft Deutschlands wird sich allerdings in jedem Fall ändern. In den USA, in Japan, China, Indien, Südkorea und Südeuropa können wir bereits sehr aktive und wachsende Märkte beobachten.
Wo sehen Sie Allianz Climate Solutions in zehn Jahren?
Sandhövel: Wir verfolgen das Ziel, ein starker und wesentlicher Bestandteil der Allianz Gruppe und für die Konzernunternehmen und unsere Kunden die erste Wahl in puncto Klimalösungen zu werden. Schließlich möchten wir einen erheblichen Beitrag dazu leisten, den Markt für erneuerbare Energien, saubere Technologien und CO2-Management auszubauen.
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.
Kontakt für Presse
Petra Krüll
Allianz Group
+49.89.3800-2628