Großkältespeicher in Chemnitz bewährt sich

Bonn

Großkältespeicher in Chemnitz bewährt sich

Ergebnisse aus zwei Betriebsjahren


Für Deutschlands ersten Kurzzeit-Großkältespeicher liegen jetzt die Betriebsergebnisse aus zwei vollen Messjahren vor. Der Tank von 19 Metern Höhe und 16,5 Metern Durchmesser, in den 3.500 Kubikmeter Kaltwasser passen, versorgt Abnehmer in der Chemnitzer Innenstadt zu Spitzenlastzeiten fünf Stunden lang mit Kälte. Seit der Fertigstellung 2007 wurde das Betriebsverhalten des Speichers im Chemnitzer Fernkältenetz intensiv untersucht.

Mit ihrem Forschungsprojekt demonstrieren Forscher der TU Chemnitz und der Stadtwerke Chemnitz, dass es oftmals kostengünstiger und energiesparender ist, steigende Kältelasten im Netz mit einem Kältespeicher als mit zusätzlichen Kältemaschinen zu bewältigen. Die Pilotanlage könnte Vorbild für kommunale und industrielle Anwendungen weltweit sein und hat bereits Nachfolger gefunden. Jetzt haben die Forscher einen umfangreichen Erfahrungsbericht vorgestellt.

Der gut gedämmte Kältespeicher wird nachts mit Hilfe überschüssiger Wärme aus dem Kraftwerk Nord durch Absorptionskältemaschinen aufgeladen und kann tagsüber die Engpässe im Fernkältesystem ausgleichen. Das Chemnitzer Fernkältesystem, das bereits seit 1973 in Betrieb ist, besteht aus einem 4,5 Kilometer langen Rohrsystem, in dem fünf Grad kaltes Wasser fließt. Dieses Wasser wird mit überschüssiger Wärme aus dem Heizkraftwerk Chemnitz Nord gekühlt und versorgt nahezu alle großen Kälteabnehmer der Stadt, von der Oper über Museen bis zum Kaufhaus. Auch ein Teil der Universität ist an dieses Netz angeschlossen.

Die Dokumentation

Der Abschlussbericht mit umfangreichen Auswertungen aus zwei Betriebsjahren kann ab sofort aus dem Onlinearchiv der TU Chemnitz heruntergeladen werden.

BINE-Projektinfos zum Thema

Der BINE Informationsdienst begleitet das Projekt seit 2005. Damals stellte das BINE-Projektinfo “Kältespeicher in großen Kältenetzen” eine Machbarkeitsstudie vor. Erste Erfahrungen mit dem realisierten Großspeicher dokumentiert “Kältespeicher optimiert Fernkältesystem” aus dem Jahr 2008. Auch das BINE-Fachbuch “Kühlen und Klimatisieren mit Wärme” widmet dem Projekt ein ausführliches Kapitel.

http://www.bine.info
BINE Informationsdienst ist ein Service von FIZ Karlsruhe und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert.403369″ width=”1″ height=”1″>

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Großkältespeicher in Chemnitz bewährt sich

Ergebnisse aus zwei Betriebsjahren


Für Deutschlands ersten Kurzzeit-Großkältespeicher liegen jetzt die Betriebsergebnisse aus zwei vollen Messjahren vor. Der Tank von 19 Metern Höhe und 16,5 Metern Durchmesser, in den 3.500 Kubikmeter Kaltwasser passen, versorgt Abnehmer in der Chemnitzer Innenstadt zu Spitzenlastzeiten fünf Stunden lang mit Kälte. Seit der Fertigstellung 2007 wurde das Betriebsverhalten des Speichers im Chemnitzer Fernkältenetz intensiv untersucht.

Mit ihrem Forschungsprojekt demonstrieren Forscher der TU Chemnitz und der Stadtwerke Chemnitz, dass es oftmals kostengünstiger und energiesparender ist, steigende Kältelasten im Netz mit einem Kältespeicher als mit zusätzlichen Kältemaschinen zu bewältigen. Die Pilotanlage könnte Vorbild für kommunale und industrielle Anwendungen weltweit sein und hat bereits Nachfolger gefunden. Jetzt haben die Forscher einen umfangreichen Erfahrungsbericht vorgestellt.

Der gut gedämmte Kältespeicher wird nachts mit Hilfe überschüssiger Wärme aus dem Kraftwerk Nord durch Absorptionskältemaschinen aufgeladen und kann tagsüber die Engpässe im Fernkältesystem ausgleichen. Das Chemnitzer Fernkältesystem, das bereits seit 1973 in Betrieb ist, besteht aus einem 4,5 Kilometer langen Rohrsystem, in dem fünf Grad kaltes Wasser fließt. Dieses Wasser wird mit überschüssiger Wärme aus dem Heizkraftwerk Chemnitz Nord gekühlt und versorgt nahezu alle großen Kälteabnehmer der Stadt, von der Oper über Museen bis zum Kaufhaus. Auch ein Teil der Universität ist an dieses Netz angeschlossen.

Die Dokumentation

Der Abschlussbericht mit umfangreichen Auswertungen aus zwei Betriebsjahren kann ab sofort aus dem Onlinearchiv der TU Chemnitz heruntergeladen werden.

BINE-Projektinfos zum Thema

Der BINE Informationsdienst begleitet das Projekt seit 2005. Damals stellte das BINE-Projektinfo “Kältespeicher in großen Kältenetzen” eine Machbarkeitsstudie vor. Erste Erfahrungen mit dem realisierten Großspeicher dokumentiert “Kältespeicher optimiert Fernkältesystem” aus dem Jahr 2008. Auch das BINE-Fachbuch “Kühlen und Klimatisieren mit Wärme” widmet dem Projekt ein ausführliches Kapitel.

http://www.bine.info
BINE Informationsdienst ist ein Service von FIZ Karlsruhe und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert.403369″ width=”1″ height=”1″>