Großkatastrophe Stromausfall: Deutsche wiegen sich in Sicherheit

Berlin

Großkatastrophe Stromausfall: Deutsche wiegen sich in Sicherheit

Die Mehrheit der Deutschen sieht sich in der Lage, sich auch bei einem Stromausfall von zwei Wochen noch selbst zu versorgen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes. Eine trügerische Annahme, da im Fall einer solchen Großkatastrophe von der Trinkwasserversorgung, über Telefon und Internet bis hin Geldautomat und Tiefkühltruhe nichts mehr funktioniert, so das DRK. Das Szenario eines bundesweiten Stromausfalls ist ein Beispiel aus dem Grünbuch zur Öffentlichen Sicherheit. Es wurde gestern in Berlin von einem überfraktionellen Viererbündnis vorgestellt. Das Rote Kreuz gehört zum Autorenkreis.

In der Umfrage haben von 1.000 Befragten 76 Prozent erklärt, dass sie sich bei einem zweiwöchigen Stromausfall selbst versorgen könnten. Wobei diese Einschätzung in der Gruppe der 40 – bis 59-Jährigen besonders hoch war. „Diese Zuversicht und das Vertrauen sind lobenswert“, so Clemens Graf von Waldburg-Zeil, Rotkreuz-Generalsekretär. „Aber wir gehen davon aus, dass das öffentliche Leben zusammen bricht und chaotische Zustände herrschen. Auch beim Roten Kreuz wird man dann nicht mehr anrufen können“.

Die Szenarien – deutschlandweiter mehrwöchiger Stromausfall oder Ausbruch einer neuartigen Seuche – werden in dem Grünbuch als Beispiele für neue Herausforderungen des Katastrophenschutzes jenseits von Terror und Krieg genannt. Die Autoren wollen die Debatte um politische Lösungen und um eine bundesweite nationale Notfallplanung voranbringen. Das Deutsche Rote Kreuz war als kompetente Organisation in Sachen Katastrophen-Management gefragt.

„Den flächendeckenden, mehrwöchigen Stromausfall kann man mit bestehenden Notfallsystemen nicht bewältigen“, sagt Graf Waldburg. „Genau wie bei allen anderen Akteuren von Behörden über THW bis Bundeswehr würde ein Stromausfall die Strukturen dieser Organisationen lahm legen“, so der Generalsekretär. “Das müssen wir ändern.“

Link zum Grünbuch: www.zukunftsforum-oeffentliche-sicherheit.de

URL: http://www.drk.de

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Großkatastrophe Stromausfall: Deutsche wiegen sich in Sicherheit

Die Mehrheit der Deutschen sieht sich in der Lage, sich auch bei einem Stromausfall von zwei Wochen noch selbst zu versorgen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes. Eine trügerische Annahme, da im Fall einer solchen Großkatastrophe von der Trinkwasserversorgung, über Telefon und Internet bis hin Geldautomat und Tiefkühltruhe nichts mehr funktioniert, so das DRK. Das Szenario eines bundesweiten Stromausfalls ist ein Beispiel aus dem Grünbuch zur Öffentlichen Sicherheit. Es wurde gestern in Berlin von einem überfraktionellen Viererbündnis vorgestellt. Das Rote Kreuz gehört zum Autorenkreis.

In der Umfrage haben von 1.000 Befragten 76 Prozent erklärt, dass sie sich bei einem zweiwöchigen Stromausfall selbst versorgen könnten. Wobei diese Einschätzung in der Gruppe der 40 – bis 59-Jährigen besonders hoch war. „Diese Zuversicht und das Vertrauen sind lobenswert“, so Clemens Graf von Waldburg-Zeil, Rotkreuz-Generalsekretär. „Aber wir gehen davon aus, dass das öffentliche Leben zusammen bricht und chaotische Zustände herrschen. Auch beim Roten Kreuz wird man dann nicht mehr anrufen können“.

Die Szenarien – deutschlandweiter mehrwöchiger Stromausfall oder Ausbruch einer neuartigen Seuche – werden in dem Grünbuch als Beispiele für neue Herausforderungen des Katastrophenschutzes jenseits von Terror und Krieg genannt. Die Autoren wollen die Debatte um politische Lösungen und um eine bundesweite nationale Notfallplanung voranbringen. Das Deutsche Rote Kreuz war als kompetente Organisation in Sachen Katastrophen-Management gefragt.

„Den flächendeckenden, mehrwöchigen Stromausfall kann man mit bestehenden Notfallsystemen nicht bewältigen“, sagt Graf Waldburg. „Genau wie bei allen anderen Akteuren von Behörden über THW bis Bundeswehr würde ein Stromausfall die Strukturen dieser Organisationen lahm legen“, so der Generalsekretär. “Das müssen wir ändern.“

Link zum Grünbuch: www.zukunftsforum-oeffentliche-sicherheit.de

URL: http://www.drk.de