Gute Ernte 2009 – jedoch niedrige Preise

Erfurt

Gute Ernte 2009 – jedoch niedrige Preise

Die Ernte 2009 ist in Thüringen weitestgehend abgeschlossen. Die Landwirte haben auf einer Fläche von 381.000 Hektar Getreide und 119.000 Hektar Ölfrüchte (Winterraps) geerntet. Die vorläufigen Ergebnisse der Ernte 2009 gab der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, heute in Erfurt bekannt.

Der diesjährige Start der Ernte ab Anfang Juli begann durch häufige Niederschläge sehr zögernd. Die Wintergerste war reif und konnte nicht sofort geerntet werden, da zu hohe Feuchtigkeit den Drusch verhindert hat. Trotzdem hat die Wintergerste einen sehr guten Ertrag von 74,7 dt/ha erbracht. Das sind nochmals über drei Dezitonnen je Hektar mehr als in den bisherigen Spitzenjahren 1999 und 2001.

Seit Ende Juli hat sich die Witterung umgestellt. Trockene Tage mit hohen Temperaturen bestimmten die Wetterlage und führten zu guten Erntebedingungen. Die Erträge bei Winterraps liegen mit 41,5 dt/ha deutlich über dem langjährigen Durchschnittswert von 35,5 dt/ha. Bei Sommergerste sind noch nicht alle Partien untersucht. Der vorläufige Ertrag von 55,0 dt/ha entspricht dem guten Ertrag des letzten Jahres. Bei Sommergerste, sie ist ein wichtiger Rohstoff zur Bierherstellung, liegen die Qualitätswerte beim Rohprotein im sehr guten und beim Vollgerstenanteil im guten Bereich. Leider liegt die diesjährige Gesamterntemenge von ca. 215.000 Tonnen gegenüber den letzten Jahren um etwa 25 % niedriger. Der Anbau von Sommergerste hat in Thüringen eine lange Tradition, wird aber durch die geringen Erlöse im Vergleich zu anderen Druschkulturen negativ beeinflusst und ist daher stark abnehmend. “Ansprechende Preise für gute Qualitätsgerste wären ein Signal für unsere Landwirte, diesen Anbau wieder auszudehnen”, so der Minister.

Keine andere Fruchtart bestimmt das Gesamtergebnis der Getreideernte so wie der Winterweizen. Er wird auf ca. zwei Drittel der Getreidefläche angebaut. Deshalb sind gute Erträge und Preise bei dieser Fruchtart für die landwirtschaftlichen Betriebe sehr wichtig. Die Ernte des Winterweizens ist noch nicht abgeschlossen. In den nächsten Tagen werden noch Mähdrescher in den höheren bzw. Übergangslagen auf den Feldern arbeiten. Die Auswertung der bisherigen Druschergebnisse lassen für Winterweizen einen Ertrag von 73,0 dt/ha erwarten. Das wären ca. 2 dt/ha mehr als der Durchschnitt der Jahre 2003 – 2008, aber auch 4 dt/ha weniger als der Vorjahresertrag. Die Weizenpartien zeichnen sich durch hohe Rohproteingehalte (über 14 %) aus und konnten sehr trocken geerntet werden. Diese gute Qualitätsware wird auch in den nächsten Monaten ihre Käufer finden, denn aufgrund der aktuellen Preissituation wurden von den Landwirten große Mengen eingelagert.

“Bei allen Druschkulturen erhalten die Landwirte für Ware der Ernte 2009 nur niedrige Preise. Deshalb wird diese Kampagne auch als eine gute Mengen- und Qualitätsernte in die Jahrbücher eingehen. Die Erlöse liegen aber insgesamt unter denen der letzten beiden Jahre und sind für die Landwirte somit unbefriedigend” resümierte Dr. Volker Sklenar.

Katrin Trommer-Huckauf
Pressesprecherin/Öffentlichkeitsarbeit
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
Tel.: 0361 / 37 99 930
Fax: 0361 / 37 99 939
E-Mail: pressestelle@tmlnu.thueringen.de
Internet: www.thueringen.de/tmlnu
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Gute Ernte 2009 – jedoch niedrige Preise

Die Ernte 2009 ist in Thüringen weitestgehend abgeschlossen. Die Landwirte haben auf einer Fläche von 381.000 Hektar Getreide und 119.000 Hektar Ölfrüchte (Winterraps) geerntet. Die vorläufigen Ergebnisse der Ernte 2009 gab der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, heute in Erfurt bekannt.

Der diesjährige Start der Ernte ab Anfang Juli begann durch häufige Niederschläge sehr zögernd. Die Wintergerste war reif und konnte nicht sofort geerntet werden, da zu hohe Feuchtigkeit den Drusch verhindert hat. Trotzdem hat die Wintergerste einen sehr guten Ertrag von 74,7 dt/ha erbracht. Das sind nochmals über drei Dezitonnen je Hektar mehr als in den bisherigen Spitzenjahren 1999 und 2001.

Seit Ende Juli hat sich die Witterung umgestellt. Trockene Tage mit hohen Temperaturen bestimmten die Wetterlage und führten zu guten Erntebedingungen. Die Erträge bei Winterraps liegen mit 41,5 dt/ha deutlich über dem langjährigen Durchschnittswert von 35,5 dt/ha. Bei Sommergerste sind noch nicht alle Partien untersucht. Der vorläufige Ertrag von 55,0 dt/ha entspricht dem guten Ertrag des letzten Jahres. Bei Sommergerste, sie ist ein wichtiger Rohstoff zur Bierherstellung, liegen die Qualitätswerte beim Rohprotein im sehr guten und beim Vollgerstenanteil im guten Bereich. Leider liegt die diesjährige Gesamterntemenge von ca. 215.000 Tonnen gegenüber den letzten Jahren um etwa 25 % niedriger. Der Anbau von Sommergerste hat in Thüringen eine lange Tradition, wird aber durch die geringen Erlöse im Vergleich zu anderen Druschkulturen negativ beeinflusst und ist daher stark abnehmend. “Ansprechende Preise für gute Qualitätsgerste wären ein Signal für unsere Landwirte, diesen Anbau wieder auszudehnen”, so der Minister.

Keine andere Fruchtart bestimmt das Gesamtergebnis der Getreideernte so wie der Winterweizen. Er wird auf ca. zwei Drittel der Getreidefläche angebaut. Deshalb sind gute Erträge und Preise bei dieser Fruchtart für die landwirtschaftlichen Betriebe sehr wichtig. Die Ernte des Winterweizens ist noch nicht abgeschlossen. In den nächsten Tagen werden noch Mähdrescher in den höheren bzw. Übergangslagen auf den Feldern arbeiten. Die Auswertung der bisherigen Druschergebnisse lassen für Winterweizen einen Ertrag von 73,0 dt/ha erwarten. Das wären ca. 2 dt/ha mehr als der Durchschnitt der Jahre 2003 – 2008, aber auch 4 dt/ha weniger als der Vorjahresertrag. Die Weizenpartien zeichnen sich durch hohe Rohproteingehalte (über 14 %) aus und konnten sehr trocken geerntet werden. Diese gute Qualitätsware wird auch in den nächsten Monaten ihre Käufer finden, denn aufgrund der aktuellen Preissituation wurden von den Landwirten große Mengen eingelagert.

“Bei allen Druschkulturen erhalten die Landwirte für Ware der Ernte 2009 nur niedrige Preise. Deshalb wird diese Kampagne auch als eine gute Mengen- und Qualitätsernte in die Jahrbücher eingehen. Die Erlöse liegen aber insgesamt unter denen der letzten beiden Jahre und sind für die Landwirte somit unbefriedigend” resümierte Dr. Volker Sklenar.

Katrin Trommer-Huckauf
Pressesprecherin/Öffentlichkeitsarbeit
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
Beethovenstraße 3
99096 Erfurt
Tel.: 0361 / 37 99 930
Fax: 0361 / 37 99 939
E-Mail: pressestelle@tmlnu.thueringen.de
Internet: www.thueringen.de/tmlnu
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