Hessen optimiert Bioabfallverwertung als Beitrag zu einer nachhaltigen Klimapolitik

Wiesbaden

Hessen optimiert Bioabfallverwertung als Beitrag zu einer nachhaltigen Klimapolitik
Umweltminister Wilhelm Dietzel: „Bioabfälle sollen in Hessen verstärkt zur Energiegewinnung genutzt werden“
„Das energetische Potenzial von Bioabfällen soll künftig in Hessen verstärkt genutzt werden. Hierbei handelt es sich um jährlich rund 700.000 Tonnen Bioabfälle aus privaten Haushalten und öffentlichen Einrichtungen, die seit 1990 getrennt gesammelt und kompostiert werden,“ erklärte heute der Hessische Umweltminister, Wilhelm Dietzel in Wiesbaden bei der Vorstellung einer aktuellen Studie zur „Optimierung der biologischen Abfallbehandlung in Hessen“.
„Wir werden alle Initiativen und Maßnahmen zur energetischen Nutzung von organischen Reststoffen und zur Effizienzsteigerung der Biomasseverwertung nachhaltig unterstützen. Auch dies ist ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Landes Hessen. Die Landesregierung Hessen will in einer gemeinsamen Anstrengung durch neue Strukturen der Zusammenarbeit die nachhaltige Entwicklung des Landes voranbringen und Hessen vor allem zu einem Musterland der regenerativen Energien machen. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes wird durch konkrete Maßnahmen und Projekte umgesetzt“, stellt der Minister fest.
„Zahlreiche kleinere Kompostierungsanlagen, die seit Beginn der 90er Jahre betriebenen werden, müssen kurz- bis mittelfristig ausgebaut und erneuert werden. 26 hessische Anlagen weisen eine durchschnittliche Betriebsdauer von 13,5 Jahren und eine durchschnittliche Durchsatzleistung von 13.000 Tonnen pro Jahr auf. Da diese Anlagen weitgehend abgeschrieben sind und in absehbarer Zukunft nachgerüstet werden müssen, bietet sich die Chance, die stoffliche und energetische Verwertung von Bioabfällen verfahrenstechnisch miteinander zu verknüpfen“, so Umweltminister Dietzel und weiter: „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Kompostierung der Bioabfälle durch das Vorschalten einer Vergärungsstufe sinnvoll ergänzt werden kann.“
„Die energetische Verwertung sollte alle organischen Abfälle einbeziehen. Neben der Vergärung von organischen Speiseabfällen und entsprechenden Gewerbeabfällen müssen auch pflanzliche Rückstände zur Energiegewinnung genutzt werden“, führte der Minister weiter aus. Von den ermittelten 1,56 Mio. Tonnen organischer Abfällen (ohne Aufwuchs von Naturschutzflächen) steht mittelfristig etwa die Hälfte als nutzbares Potenzial für die energetische Verwertung zur Verfügung. „Wir reden hier von 200.000 MWh pro Jahr Strom und 308.000 MWh pro Jahr Wärme, die mittelfristig generiert werden könnten. Dies entspricht einer installierten Leistung von 25 MW elektrisch und 39 MW thermisch.“
Auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse werden wir nun das Gespräch mit interessierten Anlagenbetreibern und Entsorgungsunternehmen sowie Landkreisen und kreisfreien Städten als öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger suchen“, betonte der Umweltminister. „Dabei gilt es auszuloten, wie die energetische Verwertung von Bioabfällen durch entsprechende Entsorgungskonzepte und Anlagenplanungen verwirklicht werden kann“, so Dietzel. Dies bedeutet konkret, dass die Entscheidungsträger vor Ort zeitnah prüfen sollten, wie die Erfassung von Bioabfällen noch verbessert und die stoffliche und energetische Verwertung dieser Abfälle weiter optimiert werden kann. Hierbei werden Sie von uns durch zeitnahe Beratungsgespräche wirksam unterstützt“, erläuterte der Minister abschließend.
Hintergrund:
Die vorgestellte Studie wurde vom Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH in Zusammenarbeit mit der Ingenieurgemeinschaft Witzenhausen (IGW) Fricke Turck GmbH, Witzenhausen, erstellt. Sie wurde mit dem Ziel erstellt, die Gesamtmasse der biogenen (organischen) Abfallstoffe zu ermitteln und mögliche energetische Nutzungspotenziale offen zu legen. Hierauf aufbauend wird der Stand der Kompostierung und Vergärung in Hessen dargestellt und bewertet. Es folgt eine Beschreibung der technischen Konzepte zur Weiterentwicklung der biologischen Abfallbehandlung und ihrer Konsequenzen für den Energie- und Stoffkreislauf. Abschließend werden das energetische Potenzial einer optimierten Behandlung von biogenene Abfallstoffen in Hessen auf der Grundlage verschiedener Szenarien ermittelt und konkrete Empfehlungen zur Umsetzung gegeben.
Pressestelle
Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 – 815 1020
Telefax: 0611 – 815 1943
pressestelle@hmulv.hessen.de

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Hessen optimiert Bioabfallverwertung als Beitrag zu einer nachhaltigen Klimapolitik
Umweltminister Wilhelm Dietzel: „Bioabfälle sollen in Hessen verstärkt zur Energiegewinnung genutzt werden“
„Das energetische Potenzial von Bioabfällen soll künftig in Hessen verstärkt genutzt werden. Hierbei handelt es sich um jährlich rund 700.000 Tonnen Bioabfälle aus privaten Haushalten und öffentlichen Einrichtungen, die seit 1990 getrennt gesammelt und kompostiert werden,“ erklärte heute der Hessische Umweltminister, Wilhelm Dietzel in Wiesbaden bei der Vorstellung einer aktuellen Studie zur „Optimierung der biologischen Abfallbehandlung in Hessen“.
„Wir werden alle Initiativen und Maßnahmen zur energetischen Nutzung von organischen Reststoffen und zur Effizienzsteigerung der Biomasseverwertung nachhaltig unterstützen. Auch dies ist ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Landes Hessen. Die Landesregierung Hessen will in einer gemeinsamen Anstrengung durch neue Strukturen der Zusammenarbeit die nachhaltige Entwicklung des Landes voranbringen und Hessen vor allem zu einem Musterland der regenerativen Energien machen. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes wird durch konkrete Maßnahmen und Projekte umgesetzt“, stellt der Minister fest.
„Zahlreiche kleinere Kompostierungsanlagen, die seit Beginn der 90er Jahre betriebenen werden, müssen kurz- bis mittelfristig ausgebaut und erneuert werden. 26 hessische Anlagen weisen eine durchschnittliche Betriebsdauer von 13,5 Jahren und eine durchschnittliche Durchsatzleistung von 13.000 Tonnen pro Jahr auf. Da diese Anlagen weitgehend abgeschrieben sind und in absehbarer Zukunft nachgerüstet werden müssen, bietet sich die Chance, die stoffliche und energetische Verwertung von Bioabfällen verfahrenstechnisch miteinander zu verknüpfen“, so Umweltminister Dietzel und weiter: „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Kompostierung der Bioabfälle durch das Vorschalten einer Vergärungsstufe sinnvoll ergänzt werden kann.“
„Die energetische Verwertung sollte alle organischen Abfälle einbeziehen. Neben der Vergärung von organischen Speiseabfällen und entsprechenden Gewerbeabfällen müssen auch pflanzliche Rückstände zur Energiegewinnung genutzt werden“, führte der Minister weiter aus. Von den ermittelten 1,56 Mio. Tonnen organischer Abfällen (ohne Aufwuchs von Naturschutzflächen) steht mittelfristig etwa die Hälfte als nutzbares Potenzial für die energetische Verwertung zur Verfügung. „Wir reden hier von 200.000 MWh pro Jahr Strom und 308.000 MWh pro Jahr Wärme, die mittelfristig generiert werden könnten. Dies entspricht einer installierten Leistung von 25 MW elektrisch und 39 MW thermisch.“
Auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse werden wir nun das Gespräch mit interessierten Anlagenbetreibern und Entsorgungsunternehmen sowie Landkreisen und kreisfreien Städten als öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger suchen“, betonte der Umweltminister. „Dabei gilt es auszuloten, wie die energetische Verwertung von Bioabfällen durch entsprechende Entsorgungskonzepte und Anlagenplanungen verwirklicht werden kann“, so Dietzel. Dies bedeutet konkret, dass die Entscheidungsträger vor Ort zeitnah prüfen sollten, wie die Erfassung von Bioabfällen noch verbessert und die stoffliche und energetische Verwertung dieser Abfälle weiter optimiert werden kann. Hierbei werden Sie von uns durch zeitnahe Beratungsgespräche wirksam unterstützt“, erläuterte der Minister abschließend.
Hintergrund:
Die vorgestellte Studie wurde vom Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH in Zusammenarbeit mit der Ingenieurgemeinschaft Witzenhausen (IGW) Fricke Turck GmbH, Witzenhausen, erstellt. Sie wurde mit dem Ziel erstellt, die Gesamtmasse der biogenen (organischen) Abfallstoffe zu ermitteln und mögliche energetische Nutzungspotenziale offen zu legen. Hierauf aufbauend wird der Stand der Kompostierung und Vergärung in Hessen dargestellt und bewertet. Es folgt eine Beschreibung der technischen Konzepte zur Weiterentwicklung der biologischen Abfallbehandlung und ihrer Konsequenzen für den Energie- und Stoffkreislauf. Abschließend werden das energetische Potenzial einer optimierten Behandlung von biogenene Abfallstoffen in Hessen auf der Grundlage verschiedener Szenarien ermittelt und konkrete Empfehlungen zur Umsetzung gegeben.
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