Höhere Preise für Lebensmittel – Wie die Verbraucher beim Einkauf sparen

Bonn

Höhere Preise für Lebensmittel – Wie die Verbraucher beim Einkauf sparen

(aid) – Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind in den vergangenen zwei Jahren um mehr als ein Zehntel gestiegen – in etwa so viel, wie in den fünfzehn Jahren davor. Da die höheren Ausgaben die Haushaltskasse belasten, haben viele Verbraucher ihr Einkaufsverhalten geändert. Sie sparen in der Menge und greifen vermehrt zu günstigeren Produkten, informiert die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP). Für die aktuelle Marktstudie wurden anhand von 25 Nahrungsmitteln die Reaktionen der Verbraucher auf die Preiserhöhungen betrachtet. Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut GfK durchgeführt. Die Auswertung der Daten zeigte, dass bei bestimmten Produkten geringere Mengen eingekauft werden. Beispiele sind Milch, Butter, Naturquark, Naturjogurt, Fleisch, Eier, Brot und Kaffee. Das muss aber nicht bedeuten, dass es den Konsumenten angesichts der hohen Preise den Appetit verschlagen hat. Vermutlich wurde die Menge an den Bedarf angepasst und weniger auf Vorrat eingekauft, erklärt die ZMP. Auf diese Weise werden weniger Lebensmittel noch ungeöffnet weggeworfen, und das schont den Geldbeutel.

Eine andere Strategie ist, auf günstigere Ware auszuweichen. So kaufen preisbewusste Kunden Margarine statt Butter, Schweinefleisch statt Putenfleisch und Mineralwasser statt Fruchtsaft. Von November 2007 bis März 2008 wurde fünf Prozent weniger Käse eingekauft. Alternativ belegt man das Brot mit Wurst oder Marmelade und verwendet den Käseaufschnitt sparsamer. Auch innerhalb der einzelnen Produktgruppen zählt der Preis: So landet Halbfettmilch statt Vollmilch im Einkaufskorb, die zwischen sechs und zehn Cent weniger kostet. Die Kunden greifen zu Naturjogurt statt Naturquark und Standardkäse statt Käsespezialitäten. Für Fleischgerichte werden preisgünstige Erzeugnisse wie Hackfleisch bevorzugt. Bei Tafelschokolade achten viele Konsumenten bewusst auf Aktionsware und lassen die regulären Produkte im Regal liegen. Im Allgemeinen haben die Eigenmarken des Handels infolge der Preiserhöhungen an Bedeutung gewonnen, während Markenartikel tendenziell weniger gefragt sind. Dennoch: Trotz deutlicher Preiserhöhungen sind Lebensmittel heutzutage, gemessen am Einkommen, erschwinglicher als noch in den 1980er Jahren.
aid, Heike Kreutz

aid infodienst
Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de
E-Mail: aid@aid.de

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(aid) – Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind in den vergangenen zwei Jahren um mehr als ein Zehntel gestiegen – in etwa so viel, wie in den fünfzehn Jahren davor. Da die höheren Ausgaben die Haushaltskasse belasten, haben viele Verbraucher ihr Einkaufsverhalten geändert. Sie sparen in der Menge und greifen vermehrt zu günstigeren Produkten, informiert die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP). Für die aktuelle Marktstudie wurden anhand von 25 Nahrungsmitteln die Reaktionen der Verbraucher auf die Preiserhöhungen betrachtet. Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut GfK durchgeführt. Die Auswertung der Daten zeigte, dass bei bestimmten Produkten geringere Mengen eingekauft werden. Beispiele sind Milch, Butter, Naturquark, Naturjogurt, Fleisch, Eier, Brot und Kaffee. Das muss aber nicht bedeuten, dass es den Konsumenten angesichts der hohen Preise den Appetit verschlagen hat. Vermutlich wurde die Menge an den Bedarf angepasst und weniger auf Vorrat eingekauft, erklärt die ZMP. Auf diese Weise werden weniger Lebensmittel noch ungeöffnet weggeworfen, und das schont den Geldbeutel.

Eine andere Strategie ist, auf günstigere Ware auszuweichen. So kaufen preisbewusste Kunden Margarine statt Butter, Schweinefleisch statt Putenfleisch und Mineralwasser statt Fruchtsaft. Von November 2007 bis März 2008 wurde fünf Prozent weniger Käse eingekauft. Alternativ belegt man das Brot mit Wurst oder Marmelade und verwendet den Käseaufschnitt sparsamer. Auch innerhalb der einzelnen Produktgruppen zählt der Preis: So landet Halbfettmilch statt Vollmilch im Einkaufskorb, die zwischen sechs und zehn Cent weniger kostet. Die Kunden greifen zu Naturjogurt statt Naturquark und Standardkäse statt Käsespezialitäten. Für Fleischgerichte werden preisgünstige Erzeugnisse wie Hackfleisch bevorzugt. Bei Tafelschokolade achten viele Konsumenten bewusst auf Aktionsware und lassen die regulären Produkte im Regal liegen. Im Allgemeinen haben die Eigenmarken des Handels infolge der Preiserhöhungen an Bedeutung gewonnen, während Markenartikel tendenziell weniger gefragt sind. Dennoch: Trotz deutlicher Preiserhöhungen sind Lebensmittel heutzutage, gemessen am Einkommen, erschwinglicher als noch in den 1980er Jahren.
aid, Heike Kreutz

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