Kein Steuergeld für Klimakiller

Hamburg

Kein Steuergeld für Klimakiller

Greenpeace demonstriert gegen Autopolitik der Bundesregierung

Berlin, 30.10. 2008 – Auf Mini-Autos aus Kunststoff protestiert Greenpeace heute gegen die klimaschaedliche Lobbypolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel fuer die Autoindustrie. 30 Aktivisten rollen als hupender Demonstrationszug auf den knallroten Rutscherautos durch das Brandenburger Tor, am Reichstag vorbei, bis vor das Bundeskanzleramt. “Kein Steuergeld fuer Klimakiller!” und “Spritsparende Autos zu bauen ist kinderleicht!” ist auf den Plakaten zu lesen. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, ihren massiven Widerstand gegen ambitionierte CO2-Grenzwerte bei Pkw aufzugeben. Direkte Subventionen an die Autoindustrie, wie der heute bekannt gewordene Vorschlag zur Kfz-Steuer, sind dabei kontraproduktiv.

“Was Umweltminister Gabriel heute vorgeschlagen hat, ist ein reines Konjunktur-Programm fuer die Autoindustrie auf Kosten der Umwelt und der Steuerzahler”, sagt Marc Specowius, Verkehrsexperte von Greenpeace. “Damit wuerden zwei Jahre lang Neuwagen gefoerdert, egal wie viel Sprit sie verbrauchen und wie stark ihr CO2-Ausstoss dem Klimawandel einheizt. Sauber bei Schadstoffen heisst in diesem Fall eben nicht klimafreundlich.”

Gleichzeitig unterstuetzen Kanzlerin Merkel und Umweltminister Gabriel in Bruessel die deutsche Autoindustrie bei ihrem Versuch, die CO2-Vorgaben der EU-Kommission zu torpedieren. Und das, nachdem die Fahrzeugbauer ihre eigene Selbstverpflichtung nicht eingehalten haben. 1998 versprach die europaeische Autoindustrie, den Verbrauch ihrer Pkw bis 2008 im Durchschnitt auf 5,8 Liter zu senken. Doch 2007 verbrauchten die in Deutschland zugelassenen Autos im Schnitt 7,2 Liter.

Wenn die Plaene von Kanzlerin Merkel und der Autoindustrie in Bruessel durchkommen, muessten Europas Autohersteller ihre CO2-Emissionen bis 2012 praktisch nicht reduzieren und Einsparungen wuerden auf 2015 verschoben. “Ohne klare Vorgaben wird die Autoindustrie weiter spritfressende Autos bauen”, so Specowius. “Vor allem die verfehlte Modellpolitik der Autobauer hat zum aktuellen Absatzeinbruch gefuehrt. In Zeiten von Klimawandel und hohen Spritpreisen bekommen die Autobauer nun vom Verbraucher die Quittung fuer ihre Ignoranz. Dabei ist der Bau spritsparender Fahrzeuge kinderleicht.”

Greenpeace hat mit seinem SmILE-Konzept (Small, Intelligent, Light, Efficient) schon vor 13 Jahren der Autoindustrie gezeigt, dass der Spritverbrauch ohne Einbussen bei Leistung und Sicherheit mit vorhandener Technik halbiert werden kann. Die Umweltschutzorganisation legte damit das erste Drei-Liter-Auto auf Basis eines Serienfahrzeuges vor. VW lobt heute diese Technik des “Downsizing”, verbaut aber wie die anderen Hersteller trotzdem weiter Benzinmotoren mit zu hohem Spritverbrauch.

Alle grossen deutschen Hersteller erwarten fuer 2008 erneut Milliardengewinne und verfuegen ueber viele weitere Milliarden an Reserven. Die Bundesregierung darf jetzt nicht einen Cent an Steuergeldern direkt an die Autoindustrie zahlen. Stattdessen muss sie endlich steuerliche Anreize fuer den Kauf spritsparender Autos schaffen. Dazu muss sie die Dienstwagenbesteuerung und die Kfz-Steuer am CO2-Ausstoss ausrichten.

URL: www.greenpeace.de

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Kein Steuergeld für Klimakiller

Greenpeace demonstriert gegen Autopolitik der Bundesregierung

Berlin, 30.10. 2008 – Auf Mini-Autos aus Kunststoff protestiert Greenpeace heute gegen die klimaschaedliche Lobbypolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel fuer die Autoindustrie. 30 Aktivisten rollen als hupender Demonstrationszug auf den knallroten Rutscherautos durch das Brandenburger Tor, am Reichstag vorbei, bis vor das Bundeskanzleramt. “Kein Steuergeld fuer Klimakiller!” und “Spritsparende Autos zu bauen ist kinderleicht!” ist auf den Plakaten zu lesen. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, ihren massiven Widerstand gegen ambitionierte CO2-Grenzwerte bei Pkw aufzugeben. Direkte Subventionen an die Autoindustrie, wie der heute bekannt gewordene Vorschlag zur Kfz-Steuer, sind dabei kontraproduktiv.

“Was Umweltminister Gabriel heute vorgeschlagen hat, ist ein reines Konjunktur-Programm fuer die Autoindustrie auf Kosten der Umwelt und der Steuerzahler”, sagt Marc Specowius, Verkehrsexperte von Greenpeace. “Damit wuerden zwei Jahre lang Neuwagen gefoerdert, egal wie viel Sprit sie verbrauchen und wie stark ihr CO2-Ausstoss dem Klimawandel einheizt. Sauber bei Schadstoffen heisst in diesem Fall eben nicht klimafreundlich.”

Gleichzeitig unterstuetzen Kanzlerin Merkel und Umweltminister Gabriel in Bruessel die deutsche Autoindustrie bei ihrem Versuch, die CO2-Vorgaben der EU-Kommission zu torpedieren. Und das, nachdem die Fahrzeugbauer ihre eigene Selbstverpflichtung nicht eingehalten haben. 1998 versprach die europaeische Autoindustrie, den Verbrauch ihrer Pkw bis 2008 im Durchschnitt auf 5,8 Liter zu senken. Doch 2007 verbrauchten die in Deutschland zugelassenen Autos im Schnitt 7,2 Liter.

Wenn die Plaene von Kanzlerin Merkel und der Autoindustrie in Bruessel durchkommen, muessten Europas Autohersteller ihre CO2-Emissionen bis 2012 praktisch nicht reduzieren und Einsparungen wuerden auf 2015 verschoben. “Ohne klare Vorgaben wird die Autoindustrie weiter spritfressende Autos bauen”, so Specowius. “Vor allem die verfehlte Modellpolitik der Autobauer hat zum aktuellen Absatzeinbruch gefuehrt. In Zeiten von Klimawandel und hohen Spritpreisen bekommen die Autobauer nun vom Verbraucher die Quittung fuer ihre Ignoranz. Dabei ist der Bau spritsparender Fahrzeuge kinderleicht.”

Greenpeace hat mit seinem SmILE-Konzept (Small, Intelligent, Light, Efficient) schon vor 13 Jahren der Autoindustrie gezeigt, dass der Spritverbrauch ohne Einbussen bei Leistung und Sicherheit mit vorhandener Technik halbiert werden kann. Die Umweltschutzorganisation legte damit das erste Drei-Liter-Auto auf Basis eines Serienfahrzeuges vor. VW lobt heute diese Technik des “Downsizing”, verbaut aber wie die anderen Hersteller trotzdem weiter Benzinmotoren mit zu hohem Spritverbrauch.

Alle grossen deutschen Hersteller erwarten fuer 2008 erneut Milliardengewinne und verfuegen ueber viele weitere Milliarden an Reserven. Die Bundesregierung darf jetzt nicht einen Cent an Steuergeldern direkt an die Autoindustrie zahlen. Stattdessen muss sie endlich steuerliche Anreize fuer den Kauf spritsparender Autos schaffen. Dazu muss sie die Dienstwagenbesteuerung und die Kfz-Steuer am CO2-Ausstoss ausrichten.

URL: www.greenpeace.de