Klimafreundliche Mobilität mit der DB

Berlin

Klimafreundliche Mobilität mit der DB
Mit gezielten Maßnahmen hat die Deutsche Bahn ihre Umweltbilanz weiter verbessert • Sinnvolle Verknüpfung von Verkehrsmitteln bietet Mobilität aus einer Hand
(Berlin, Juli 2008) Mobilität ökonomisch vorteilhaft und gleichzeitig ökologisch verträglich zu gestalten, das ist für die Verkehrswirtschaft die zentrale Herausforderung, besonders in einer zunehmend globalisierten Welt, in der Wirtschafts- und demzufolge Verkehrsmärkte immer stärker zusammenwachsen. Nach Überzeugung der Deutschen Bahn schließen sich dabei Mobilität und Klimaschutz nicht aus. Bereits zwischen 1990 und 2002 hat die DB ihre spezifischen, das heißt auf die Verkehrsleistung bezogenen, Kohlendioxid-(CO2-)Emissionen im Schienenverkehr um mehr als 25 Prozent reduziert. Seit 2002 konnte der CO2-Ausstoß um weitere knapp 13 Prozent gesenkt werden. Die Erfahrungen von der Schiene werden jetzt für das konzernweite und damit verkehrsmittelübergreifende Klimaschutzprogramm genutzt. Als eines der führenden Mobilitäts- und Logistikunternehmen in Europa hat sich der DB-Konzern mit seinem„Klimaschutzprogramm 2020“ ein anspruchsvolles Ziel gesetzt: Den spezifischen CO2-Ausstoß seiner weltweiten Aktivitäten bis 2020 um 20 Prozent im Vergleich zu 2006 zu senken.
Umweltvorteil der Schiene durch niedrige CO2-Emissionen
Der Anteil des DB-Schienenverkehrs am CO2-Ausstoß des Verkehrssektors in Deutschland liegt bei weniger als vier Prozent, obwohl seine Verkehrsleistung im Personenverkehr mehr als 9 Prozent und im Güterverkehr sogar mehr als 17 Prozent beträgt. Damit ist die Schiene einer der CO2-effizientesten Verkehrsträger. Je mehr Menschen also vom Pkw auf die Bahn umsteigen und je mehr Gütertransport von der Straße oder dem Flugzeug auf die Schiene verlagert wird, desto größer ist der CO2-Einspareffekt. Wie kaum ein anderes Mobilitätsunternehmen kann die Deutsche Bahn mit ihrem mehr als 34.000 Kilometer langen Streckennetz in Deutschland durch intelligente Vernetzung der Verkehrssysteme somit erheblich zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen, die maßgeblich für den Treibhauseffekt verantwortlich sind.
Bahn erspart der Umwelt 10 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr
Rund ein Fünftel der jährlichen CO2-Emissionen in Deutschland werden vom Verkehrsbereich verursacht. Eine Verlagerung von Verkehren auf die Schiene mit ihren niedrigen CO2-Emissionen kann zu einer spürbaren Entlastung führen. Bei durchschnittlicher Auslastung fallen bei der Fahrt mit einem ICE oder IC weniger als 50 Gramm CO2 pro Person und Kilometer und damit rund zwei Drittel weniger als bei der Fahrt mit einem Pkw und sogar rund 75 Prozent weniger als bei einem Flug an. Noch deutlicher sind die Unterschiede im Güterverkehr. Hier verursacht die Bahn nur 24 Gramm CO2 je Tonnenkilometer, während es beim Lkw 88 und bei der Luftfracht sogar 665 Gramm CO2 je Tonnenkilometer sind. Mit ihrer Personen- und Güterbeförderung auf der Schiene erspart die Bahn der Umwelt rund 10 Millionen Tonnen des klimaschädlichen CO2 im Jahr. Das entspricht den jährlichen Emissionen einer Stadt wie Köln.
Gut ausgelastete Züge verbessern persönliche Klimabilanz
Für alle Verkehrssysteme gilt: Je mehr Personen gemeinsam ein Fahrzeug nutzen, desto niedriger ist der CO2-Ausstoß pro Fahrgast. Anders ausgedrückt: je höher ein Zug ausgelastet ist, desto klimafreundlicher wird die Reise. Die CO2-Gesamtemission pro Fahrstrecke ändert sich allerdings bei steigender Auslastung kaum, da der Energiebedarf und -verbrauch des Zuges praktisch unverändert bleiben. Ziel der DB ist es daher, die Auslastung im Nah- und Fernverkehr weiter zu erhöhen. In den vergangenen Jahren ist dies mittels schneller und bequemer Verbindungen sowie verbesserter Komfort- und Serviceleistungen in den Zügen gelungen.
Aufgrund seiner hohen Auslastung ist auch der Fernreisebus klimafreundlich, deshalb hat er auch im Gelegenheitsverkehr seine Domäne. Für die flächendeckende Vernetzung ist jedoch der Zug die einzig wirklich praktikable Alternative zum Pkw oder Flugzeug. Zwar melden die Fluggesellschaften auf bestimmten Flugstrecken ebenfalls hohe Auslastungen, die klimaschädigende Wirkung von CO2, Wasserdampf und Stickoxyden in großen Flughöhen verstärken sich jedoch um das Zwei- bis Vierfache.
Individuelle Umweltbilanz für Inlands- und Auslandsstrecken im Internet
Das Umsteigen vom Pkw oder dem Flieger auf die Bahn kommt der Umwelt zugute. Das kann jeder im Internet nachrechnen. Der UmweltMobilCheck der DB (www.bahn.de/umweltmobilcheck ) vergleicht die Ökobilanz für individuelle Reisen von Haustür zu Haustür innerhalb Deutschlands mit der Bahn, dem Pkw und dem Flugzeug. Im Vergleich zum Pkw ist die Bahn zum Beispiel auf der rund 400 Kilometer langen Strecke von Frankfurt nach München mehr als vier Mal umweltfreundlicher. Bei einer durchschnittlichen Auslastung emittiert die Bahn pro Fahrgast lediglich rund 15 Kilogramm CO2, der Pkw und das Flugzeug hingegen rund 70 Kilogramm des Treibhausgases. Mit der erweiterten, europäischen Variante des UmweltMobilCheck, dem EcoPassenger (www.ecopassenger.org ), können Reisende seit kurzem auch für grenzüberschreitende und internationale Strecken ihre Klimabilanz abrufen. Speziell für den Güterverkehr errechnet EcoTransIT (www.ecotransit.org) auf beliebigen europäischen Strecken eine präzise Umweltbilanz und vergleicht die Klimafreundlichkeit der Verkehrsmittel Bahn, Lkw, Binnen-, Seeschiff und Luftfracht sowie des kombinierten Verkehrs.
Effiziente Nutzung von Energie
Auch hinsichtlich der effizienten Nutzung von Energie schneidet die Bahn im Vergleich zu Verkehrsmitteln auf der Straße und bei der Luftfahrt deutlich positiver ab: Im Personenfernverkehr der Bahn liegt der Primärenergieverbrauch – also der Verbrauch einschließlich des Energieaufwandes bei Gewinnung, Transport und Umwandlung – bei durchschnittlicher Auslastung umgerechnet bei 2,9 Litern Benzin pro 100 Personenkilometer, ein Zug wie der ICE 3 beispielsweise verbraucht noch weniger. Der durchschnittliche Energieverbrauch eines Pkw ist mit mehr als 6 Litern mindestens doppelt so hoch, der Verbrauch eines Flugzeuges beträgt mit rund 8 Litern fast das Dreifache. Im Güterverkehr verbraucht die DB durchschnittlich nur rund 1,2 Liter Diesel pro Tonne auf 100 Kilometer, im Gegensatz zum Lkw (3,6 Liter je 100 Kilometer) und dem Flugzeug (25,3 Liter je 100 Kilometer). Gerechnet „ab Bohrloch“, also einschließlich Vorkette der Energieproduktion, sind bei Straßenfahrzeugen und Flugzeugen „ab Zapfsäule“ bis zu 15 Prozent Verbrauch zu addieren.
8 Prozent der Energie speisen Züge beim Bremsen zurück ins Netz
Der vergleichsweise niedrigere Energieverbrauch und damit auch geringere CO2-Ausstoß der Bahn liegt in mehreren Faktoren begründet. So fahren moderne Fahrzeuge aufgrund technischer Weiterentwicklungen energieoptimierter und somit klimafreundlicher. Alle modernen Triebzüge und Lokomotiven der Deutschen Bahn sind mit der Drehstromtechnik ausgerüstet, die Bewegungsenergie des Zuges beim Bremsen in Strom umwandelt und zurück in die Oberleitung einspeist. Allein im letzten Jahr wurden mit dieser Bremsstromrückspeisung rund 850 Gigawattstunden oder fast 8 Prozent des gesamten Bahnstromverbrauchs gewonnen. Auch klimatechnisch sind moderne Fahrzeuge topp: Der ICE 3 klimatisiert beispielsweise die Reisezugwagen ausschließlich mit Luft, ohne den Einsatz von FCKW- oder FKW-Kühlmitteln. Und: Eine moderne S-Bahn wie die Baureihe 423 ist um 56 Prozent Strom sparender unterwegs als die bisherige Baureihe 420.
Energiesparend Fahren spart bis zu 10 Prozent Strom
Seit 2002 hat die Deutsche Bahn rund 20.000 Lokführer an Fahrsimulatoren und in der Praxis in der energiesparenden, vor allem also vorausschauenden Fahrweise geschult. Ein Beispiel: Auf einer ICE-Fahrt von Hamburg nach München können bis zu 4.000 Kilowattstunden Strom eingespart werden. Dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines 4-Personen-Haushalts. Seit Beginn des Programms konnten dadurch über 250.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Energiesparen durch optimierte Betriebsabläufe
Eine effektive Fahrplangestaltung und computergestützte Leittechniken optimieren den Betriebsablauf, tragen ebenfalls zum Energiesparen bei und senken den CO2-Ausstoß kontinuierlich. Dieser Erfolg geht mit einem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien am Bahnstrom-Mix einher. Im vorigen Jahr bezog die Bahn mehr als 13 Prozent ihres Strombedarfs aus regenerativen Energiequellen.
Maßnahmen zur Luftreinhaltung: 85 Prozent weniger Dieselrußpartikel
Die Bahn erbringt heute rund 90 Prozent ihrer gesamten Verkehrsleistung klimafreundlich mit elektrischer Traktion – Tendenz steigend. Durch die weiter vorangetriebene Elektrifizierung von Strecken, den zunehmenden Einsatz leichterer und schadstoffärmerer Dieseltriebwagen und -lokomotiven sowie die Remotorisierung von Rangier- und Streckenlokomotiven hat die Deutsche Bahn den Ausstoß an Luftschadstoffen (Dieselrußpartikel) seit 1990 um 85 Prozent gesenkt. Der Ausstoß an Stickoxiden (NOx) bei der Dieseltraktion, die mitverantwortlich für die Versauerung des Regens und den Sommersmog sind, ist um fast 70 Prozent verringert worden. Mehr als die Hälfte aller eingesetzten Diesellokomotiven sind inzwischen mit modernen, schadstoffarmen Motoren ausgestattet. Weit mehr als 800 Fahrzeuge sind seit 1998 remotorisiert worden.
Ökologische Fachkompetenz und Verantwortungsbewusstsein
Die Deutsche Bahn nimmt den Klima- und Umweltschutz ernst. Angesiedelt im Systemverbund Bahn und damit direkt dem Vorstandsvorsitzenden der DB AG zugeordnet, bündelt das DB Umweltzentrum Fachkompetenzen und Expertise in allen ökologischen Fragen. Es formuliert die umweltpolitischen Zielsetzungen des Konzerns, steuert dessen Nachhaltigkeitsmanagement in allen Geschäftsfeldern mit und pflegt Kontakte zu Institutionen und Umweltverbänden, um gesellschaftspolitische Entwicklungen aufzugreifen.
Der Vorstandsvorsitzende der DB AG, Dr. Hartmut Mehdorn, ist Mitglied in der Initiative „2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz“, zu der sich zwölf führende deutsche Unternehmer im Vorfeld des G8-Gipfels 2007 in Heiligendamm zusammengeschlossen haben. Ziel dieser Initiative ist es, die Politik bei der Etablierung von nationalen und internationalen Rahmenbedingungen für einen marktwirtschaftlichen Klimaschutz zu unterstützen.
Die Deutsche Bahn als eines der führenden Mobilitäts- und Logistikunternehmen setzt sich aktiv für die intelligente Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsmittel ein. Ressourcensparende Logistik, Energieeffizienz und sinkende CO2-Emissionen sind künftig maßgebliche Erfolgsfaktoren. Mit einer starken Eisenbahn als Herzstück treibt die DB AG ökonomisch und ökologisch eine Vernetzung voran. Das Ziel: Bis 2020 will die DB 20 Prozent ihrer spezifischen Treibhausgasemissionen reduzieren und eine klimafreundliche Mobilität absichern.
Christine Geißler-Schild
Sprecherin Systemverbund Bahn
Tel. +49 (0) 30 297-61168
Fax +49 (0) 30 297-62322
medienbetreuung@bahn.de
www.db.de/presse

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Klimafreundliche Mobilität mit der DB
Mit gezielten Maßnahmen hat die Deutsche Bahn ihre Umweltbilanz weiter verbessert • Sinnvolle Verknüpfung von Verkehrsmitteln bietet Mobilität aus einer Hand
(Berlin, Juli 2008) Mobilität ökonomisch vorteilhaft und gleichzeitig ökologisch verträglich zu gestalten, das ist für die Verkehrswirtschaft die zentrale Herausforderung, besonders in einer zunehmend globalisierten Welt, in der Wirtschafts- und demzufolge Verkehrsmärkte immer stärker zusammenwachsen. Nach Überzeugung der Deutschen Bahn schließen sich dabei Mobilität und Klimaschutz nicht aus. Bereits zwischen 1990 und 2002 hat die DB ihre spezifischen, das heißt auf die Verkehrsleistung bezogenen, Kohlendioxid-(CO2-)Emissionen im Schienenverkehr um mehr als 25 Prozent reduziert. Seit 2002 konnte der CO2-Ausstoß um weitere knapp 13 Prozent gesenkt werden. Die Erfahrungen von der Schiene werden jetzt für das konzernweite und damit verkehrsmittelübergreifende Klimaschutzprogramm genutzt. Als eines der führenden Mobilitäts- und Logistikunternehmen in Europa hat sich der DB-Konzern mit seinem„Klimaschutzprogramm 2020“ ein anspruchsvolles Ziel gesetzt: Den spezifischen CO2-Ausstoß seiner weltweiten Aktivitäten bis 2020 um 20 Prozent im Vergleich zu 2006 zu senken.
Umweltvorteil der Schiene durch niedrige CO2-Emissionen
Der Anteil des DB-Schienenverkehrs am CO2-Ausstoß des Verkehrssektors in Deutschland liegt bei weniger als vier Prozent, obwohl seine Verkehrsleistung im Personenverkehr mehr als 9 Prozent und im Güterverkehr sogar mehr als 17 Prozent beträgt. Damit ist die Schiene einer der CO2-effizientesten Verkehrsträger. Je mehr Menschen also vom Pkw auf die Bahn umsteigen und je mehr Gütertransport von der Straße oder dem Flugzeug auf die Schiene verlagert wird, desto größer ist der CO2-Einspareffekt. Wie kaum ein anderes Mobilitätsunternehmen kann die Deutsche Bahn mit ihrem mehr als 34.000 Kilometer langen Streckennetz in Deutschland durch intelligente Vernetzung der Verkehrssysteme somit erheblich zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen, die maßgeblich für den Treibhauseffekt verantwortlich sind.
Bahn erspart der Umwelt 10 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr
Rund ein Fünftel der jährlichen CO2-Emissionen in Deutschland werden vom Verkehrsbereich verursacht. Eine Verlagerung von Verkehren auf die Schiene mit ihren niedrigen CO2-Emissionen kann zu einer spürbaren Entlastung führen. Bei durchschnittlicher Auslastung fallen bei der Fahrt mit einem ICE oder IC weniger als 50 Gramm CO2 pro Person und Kilometer und damit rund zwei Drittel weniger als bei der Fahrt mit einem Pkw und sogar rund 75 Prozent weniger als bei einem Flug an. Noch deutlicher sind die Unterschiede im Güterverkehr. Hier verursacht die Bahn nur 24 Gramm CO2 je Tonnenkilometer, während es beim Lkw 88 und bei der Luftfracht sogar 665 Gramm CO2 je Tonnenkilometer sind. Mit ihrer Personen- und Güterbeförderung auf der Schiene erspart die Bahn der Umwelt rund 10 Millionen Tonnen des klimaschädlichen CO2 im Jahr. Das entspricht den jährlichen Emissionen einer Stadt wie Köln.
Gut ausgelastete Züge verbessern persönliche Klimabilanz
Für alle Verkehrssysteme gilt: Je mehr Personen gemeinsam ein Fahrzeug nutzen, desto niedriger ist der CO2-Ausstoß pro Fahrgast. Anders ausgedrückt: je höher ein Zug ausgelastet ist, desto klimafreundlicher wird die Reise. Die CO2-Gesamtemission pro Fahrstrecke ändert sich allerdings bei steigender Auslastung kaum, da der Energiebedarf und -verbrauch des Zuges praktisch unverändert bleiben. Ziel der DB ist es daher, die Auslastung im Nah- und Fernverkehr weiter zu erhöhen. In den vergangenen Jahren ist dies mittels schneller und bequemer Verbindungen sowie verbesserter Komfort- und Serviceleistungen in den Zügen gelungen.
Aufgrund seiner hohen Auslastung ist auch der Fernreisebus klimafreundlich, deshalb hat er auch im Gelegenheitsverkehr seine Domäne. Für die flächendeckende Vernetzung ist jedoch der Zug die einzig wirklich praktikable Alternative zum Pkw oder Flugzeug. Zwar melden die Fluggesellschaften auf bestimmten Flugstrecken ebenfalls hohe Auslastungen, die klimaschädigende Wirkung von CO2, Wasserdampf und Stickoxyden in großen Flughöhen verstärken sich jedoch um das Zwei- bis Vierfache.
Individuelle Umweltbilanz für Inlands- und Auslandsstrecken im Internet
Das Umsteigen vom Pkw oder dem Flieger auf die Bahn kommt der Umwelt zugute. Das kann jeder im Internet nachrechnen. Der UmweltMobilCheck der DB (www.bahn.de/umweltmobilcheck ) vergleicht die Ökobilanz für individuelle Reisen von Haustür zu Haustür innerhalb Deutschlands mit der Bahn, dem Pkw und dem Flugzeug. Im Vergleich zum Pkw ist die Bahn zum Beispiel auf der rund 400 Kilometer langen Strecke von Frankfurt nach München mehr als vier Mal umweltfreundlicher. Bei einer durchschnittlichen Auslastung emittiert die Bahn pro Fahrgast lediglich rund 15 Kilogramm CO2, der Pkw und das Flugzeug hingegen rund 70 Kilogramm des Treibhausgases. Mit der erweiterten, europäischen Variante des UmweltMobilCheck, dem EcoPassenger (www.ecopassenger.org ), können Reisende seit kurzem auch für grenzüberschreitende und internationale Strecken ihre Klimabilanz abrufen. Speziell für den Güterverkehr errechnet EcoTransIT (www.ecotransit.org) auf beliebigen europäischen Strecken eine präzise Umweltbilanz und vergleicht die Klimafreundlichkeit der Verkehrsmittel Bahn, Lkw, Binnen-, Seeschiff und Luftfracht sowie des kombinierten Verkehrs.
Effiziente Nutzung von Energie
Auch hinsichtlich der effizienten Nutzung von Energie schneidet die Bahn im Vergleich zu Verkehrsmitteln auf der Straße und bei der Luftfahrt deutlich positiver ab: Im Personenfernverkehr der Bahn liegt der Primärenergieverbrauch – also der Verbrauch einschließlich des Energieaufwandes bei Gewinnung, Transport und Umwandlung – bei durchschnittlicher Auslastung umgerechnet bei 2,9 Litern Benzin pro 100 Personenkilometer, ein Zug wie der ICE 3 beispielsweise verbraucht noch weniger. Der durchschnittliche Energieverbrauch eines Pkw ist mit mehr als 6 Litern mindestens doppelt so hoch, der Verbrauch eines Flugzeuges beträgt mit rund 8 Litern fast das Dreifache. Im Güterverkehr verbraucht die DB durchschnittlich nur rund 1,2 Liter Diesel pro Tonne auf 100 Kilometer, im Gegensatz zum Lkw (3,6 Liter je 100 Kilometer) und dem Flugzeug (25,3 Liter je 100 Kilometer). Gerechnet „ab Bohrloch“, also einschließlich Vorkette der Energieproduktion, sind bei Straßenfahrzeugen und Flugzeugen „ab Zapfsäule“ bis zu 15 Prozent Verbrauch zu addieren.
8 Prozent der Energie speisen Züge beim Bremsen zurück ins Netz
Der vergleichsweise niedrigere Energieverbrauch und damit auch geringere CO2-Ausstoß der Bahn liegt in mehreren Faktoren begründet. So fahren moderne Fahrzeuge aufgrund technischer Weiterentwicklungen energieoptimierter und somit klimafreundlicher. Alle modernen Triebzüge und Lokomotiven der Deutschen Bahn sind mit der Drehstromtechnik ausgerüstet, die Bewegungsenergie des Zuges beim Bremsen in Strom umwandelt und zurück in die Oberleitung einspeist. Allein im letzten Jahr wurden mit dieser Bremsstromrückspeisung rund 850 Gigawattstunden oder fast 8 Prozent des gesamten Bahnstromverbrauchs gewonnen. Auch klimatechnisch sind moderne Fahrzeuge topp: Der ICE 3 klimatisiert beispielsweise die Reisezugwagen ausschließlich mit Luft, ohne den Einsatz von FCKW- oder FKW-Kühlmitteln. Und: Eine moderne S-Bahn wie die Baureihe 423 ist um 56 Prozent Strom sparender unterwegs als die bisherige Baureihe 420.
Energiesparend Fahren spart bis zu 10 Prozent Strom
Seit 2002 hat die Deutsche Bahn rund 20.000 Lokführer an Fahrsimulatoren und in der Praxis in der energiesparenden, vor allem also vorausschauenden Fahrweise geschult. Ein Beispiel: Auf einer ICE-Fahrt von Hamburg nach München können bis zu 4.000 Kilowattstunden Strom eingespart werden. Dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines 4-Personen-Haushalts. Seit Beginn des Programms konnten dadurch über 250.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Energiesparen durch optimierte Betriebsabläufe
Eine effektive Fahrplangestaltung und computergestützte Leittechniken optimieren den Betriebsablauf, tragen ebenfalls zum Energiesparen bei und senken den CO2-Ausstoß kontinuierlich. Dieser Erfolg geht mit einem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien am Bahnstrom-Mix einher. Im vorigen Jahr bezog die Bahn mehr als 13 Prozent ihres Strombedarfs aus regenerativen Energiequellen.
Maßnahmen zur Luftreinhaltung: 85 Prozent weniger Dieselrußpartikel
Die Bahn erbringt heute rund 90 Prozent ihrer gesamten Verkehrsleistung klimafreundlich mit elektrischer Traktion – Tendenz steigend. Durch die weiter vorangetriebene Elektrifizierung von Strecken, den zunehmenden Einsatz leichterer und schadstoffärmerer Dieseltriebwagen und -lokomotiven sowie die Remotorisierung von Rangier- und Streckenlokomotiven hat die Deutsche Bahn den Ausstoß an Luftschadstoffen (Dieselrußpartikel) seit 1990 um 85 Prozent gesenkt. Der Ausstoß an Stickoxiden (NOx) bei der Dieseltraktion, die mitverantwortlich für die Versauerung des Regens und den Sommersmog sind, ist um fast 70 Prozent verringert worden. Mehr als die Hälfte aller eingesetzten Diesellokomotiven sind inzwischen mit modernen, schadstoffarmen Motoren ausgestattet. Weit mehr als 800 Fahrzeuge sind seit 1998 remotorisiert worden.
Ökologische Fachkompetenz und Verantwortungsbewusstsein
Die Deutsche Bahn nimmt den Klima- und Umweltschutz ernst. Angesiedelt im Systemverbund Bahn und damit direkt dem Vorstandsvorsitzenden der DB AG zugeordnet, bündelt das DB Umweltzentrum Fachkompetenzen und Expertise in allen ökologischen Fragen. Es formuliert die umweltpolitischen Zielsetzungen des Konzerns, steuert dessen Nachhaltigkeitsmanagement in allen Geschäftsfeldern mit und pflegt Kontakte zu Institutionen und Umweltverbänden, um gesellschaftspolitische Entwicklungen aufzugreifen.
Der Vorstandsvorsitzende der DB AG, Dr. Hartmut Mehdorn, ist Mitglied in der Initiative „2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz“, zu der sich zwölf führende deutsche Unternehmer im Vorfeld des G8-Gipfels 2007 in Heiligendamm zusammengeschlossen haben. Ziel dieser Initiative ist es, die Politik bei der Etablierung von nationalen und internationalen Rahmenbedingungen für einen marktwirtschaftlichen Klimaschutz zu unterstützen.
Die Deutsche Bahn als eines der führenden Mobilitäts- und Logistikunternehmen setzt sich aktiv für die intelligente Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsmittel ein. Ressourcensparende Logistik, Energieeffizienz und sinkende CO2-Emissionen sind künftig maßgebliche Erfolgsfaktoren. Mit einer starken Eisenbahn als Herzstück treibt die DB AG ökonomisch und ökologisch eine Vernetzung voran. Das Ziel: Bis 2020 will die DB 20 Prozent ihrer spezifischen Treibhausgasemissionen reduzieren und eine klimafreundliche Mobilität absichern.
Christine Geißler-Schild
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