Klimaschutz-Placebo für die GAL-Basis

Hamburg

Klimaschutz-Placebo für die GAL-Basis

Hajduks Vorschläge zur Umgestaltung der Energieversorgung Hamburgs bringen nichts für den Klimaschutz

Die von Hamburgs grüner Umweltsenatorin Anja Hajduk angekündigte Gründung eines stadteigenen Energieversorgers hilft aus Sicht der Umweltorganisation ROBIN WOOD dem Klimaschutz nicht. „Hier werden neue Hoffnungen geweckt, damit die GAL-Basis das Klima-Monster Moorburg hinnimmt. Die nächsten Enttäuschungen sind dabei vorprogrammiert“, sagt ROBIN WOOD-Energiereferent Dirk Seifert. „Die Genehmigung des Kohlekraftwerks in Moorburg ist unverantwortlich und eine Bankrotterklärung für den Klimaschutz. Ein neues Energieunternehmen, das die GAL-Spitze ihren Mitgliedern nun als ureigene grüne Politik verkaufen will, wird das nicht ändern.“

Anja Hajduk hatte gleichzeitig mit der Genehmigung für das Klimakiller-Kraftwerk von Vattenfall in Moorburg angekündigt, Hamburg werde einen eigenen Energieversorger mit dem Namen „Hamburg Energie“ gründen und auf die Übernahme des Fernwärme- und des Gasnetzes durch die Stadt oder ein städtische Unternehmen hinarbeiten.

Die Übernahme der Netze dürfte jedoch noch dauern. Bis zum Jahr 2014 ist nach bestehenden Verträgen das Fernwärmenetz komplett unter Vattenfall-Kontrolle. Frühestens dann, also zwei Jahre nach der geplanten Inbetriebnahme von Moorburg, könnte die Stadt – nach entsprechenden Entschädigungszahlungen – das Fernwärmenetz übernehmen.

Ob es gelänge, dadurch den Betrieb des Kraftwerks Moorburg unrentabel werden zu lassen, ist fraglich. Für den Klimaschutz würde die Übernahme des Fernwärmenetzes nichts bringen. Denn um das Fernwärmenetz künftig ohne Moorburg zu betreiben, müsste mindestens ein weiteres Kraftwerk mit einer Heizleistung von rund 400 Megawatt errichtet werden. Das brächte eine zusätzliche CO2-Belastung.

Auch bei der künftigen Stromversorgung dürfte „Hamburg Energie“ nur wenig gegen Vattenfall und Moorburg ausrichten können. Mindestens noch bis 2011 wird Vattenfall die öffentlichen Gebäude der Hansestadt Hamburg mit Strom versorgen. Erst danach könnte – nach einer offenen, internationalen Ausschreibung – ein neuer Lieferant die Versorgung übernehmen. Bislang liefert Vattenfall rund 310 Millionen Kilowattstunden für die öffentliche Versorgung Hamburgs. Bezogen auf ein Grundlastkraftwerk entspräche dies einer Leistung von nicht einmal 50 Megawatt. Das Kraftwerk Moorburg hat eine Leistung von 1.600 Megawatt, das Geschäft mit der Stromversorgung Hamburgs macht also nur einen Bruchteil aus. Ohne eigene Stromerzeugung und ohne eigenes Stromnetz wird „Hamburg Energie“ vorerst lediglich als Stromhändler fungieren können und wie andere kleinere neue Stromhändler am Markt um KundInnen werben müssen.

Kontakt:
Dirk Seifert, Energiereferent, Tel. 040 / 380 892 21, energie@robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892 22, presse@robinwood.de

Hamburg

Klimaschutz-Placebo für die GAL-Basis

Hajduks Vorschläge zur Umgestaltung der Energieversorgung Hamburgs bringen nichts für den Klimaschutz

Die von Hamburgs grüner Umweltsenatorin Anja Hajduk angekündigte Gründung eines stadteigenen Energieversorgers hilft aus Sicht der Umweltorganisation ROBIN WOOD dem Klimaschutz nicht. „Hier werden neue Hoffnungen geweckt, damit die GAL-Basis das Klima-Monster Moorburg hinnimmt. Die nächsten Enttäuschungen sind dabei vorprogrammiert“, sagt ROBIN WOOD-Energiereferent Dirk Seifert. „Die Genehmigung des Kohlekraftwerks in Moorburg ist unverantwortlich und eine Bankrotterklärung für den Klimaschutz. Ein neues Energieunternehmen, das die GAL-Spitze ihren Mitgliedern nun als ureigene grüne Politik verkaufen will, wird das nicht ändern.“

Anja Hajduk hatte gleichzeitig mit der Genehmigung für das Klimakiller-Kraftwerk von Vattenfall in Moorburg angekündigt, Hamburg werde einen eigenen Energieversorger mit dem Namen „Hamburg Energie“ gründen und auf die Übernahme des Fernwärme- und des Gasnetzes durch die Stadt oder ein städtische Unternehmen hinarbeiten.

Die Übernahme der Netze dürfte jedoch noch dauern. Bis zum Jahr 2014 ist nach bestehenden Verträgen das Fernwärmenetz komplett unter Vattenfall-Kontrolle. Frühestens dann, also zwei Jahre nach der geplanten Inbetriebnahme von Moorburg, könnte die Stadt – nach entsprechenden Entschädigungszahlungen – das Fernwärmenetz übernehmen.

Ob es gelänge, dadurch den Betrieb des Kraftwerks Moorburg unrentabel werden zu lassen, ist fraglich. Für den Klimaschutz würde die Übernahme des Fernwärmenetzes nichts bringen. Denn um das Fernwärmenetz künftig ohne Moorburg zu betreiben, müsste mindestens ein weiteres Kraftwerk mit einer Heizleistung von rund 400 Megawatt errichtet werden. Das brächte eine zusätzliche CO2-Belastung.

Auch bei der künftigen Stromversorgung dürfte „Hamburg Energie“ nur wenig gegen Vattenfall und Moorburg ausrichten können. Mindestens noch bis 2011 wird Vattenfall die öffentlichen Gebäude der Hansestadt Hamburg mit Strom versorgen. Erst danach könnte – nach einer offenen, internationalen Ausschreibung – ein neuer Lieferant die Versorgung übernehmen. Bislang liefert Vattenfall rund 310 Millionen Kilowattstunden für die öffentliche Versorgung Hamburgs. Bezogen auf ein Grundlastkraftwerk entspräche dies einer Leistung von nicht einmal 50 Megawatt. Das Kraftwerk Moorburg hat eine Leistung von 1.600 Megawatt, das Geschäft mit der Stromversorgung Hamburgs macht also nur einen Bruchteil aus. Ohne eigene Stromerzeugung und ohne eigenes Stromnetz wird „Hamburg Energie“ vorerst lediglich als Stromhändler fungieren können und wie andere kleinere neue Stromhändler am Markt um KundInnen werben müssen.

Kontakt:
Dirk Seifert, Energiereferent, Tel. 040 / 380 892 21, energie@robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892 22, presse@robinwood.de