Land- und Forstwirtschaft soll auf Gewinnerseite sein

Berlin

Land- und Forstwirtschaft soll auf Gewinnerseite sein
Sonnleitner zeigt in Grundsatzrede Erfolge und Baustellen auf
Die Erfahrung belege, dass Wahrhaftigkeit, Zuverlässigkeit, Fachkompetenz und Beständigkeit eine Interessenvertretung zum Erfolg führten. „Daher tragen wir ein Anliegen den Politikern vor, versuchen sie zu interessieren, von der Notwendigkeit einer Gesetzesänderung zu überzeugen, sie so mit Argumenten auszustatten, dass sie am Ende dafür eine Mehrheit organisieren“. So beschrieb der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, die Arbeit des Verbandes in seiner Grundsatzrede auf der DBV-Mitgliederversammlung im Rahmen des Deutschen Bauerntages am 1. Juli 2008 in Berlin. Auf diese Weise sei der Deutsche Bauernverband zu einer der einflussreichsten Organisationen geworden – „und dass es so bleibt, ist unsere gemeinsame Aufgabe und Verantwortung“, erklärte der DBV-Präsident in einer emotionalen Rede, in der er auf das 60-jährige Bestehen des Verbandes hinwies. Beim Bauernverband werde stets die Bauernfamilie in den Mittelpunkt der Interessenvertretung gestellt. „Ich rufe unsere Mitglieder auf, weiterhin unsere Arbeit geschlossen und einig zu unterstützen – nur so bleiben wir eine gestalterische Kraft“, betonte der DBV-Präsident.
Die gesamtdeutsche Landwirtschaft sei heute wieder eine Wachstumsbranche mit mehr Beschäftigten als je zuvor. Gerade die junge Generation müsse aber noch stärker „umworben“ werden angesichts des großen Wettlaufs in der Wirtschaft um einen qualifizierten Berufsnachwuchs. „Wer nicht auf der Höhe der Zeit ist, wer wenig attraktive Bedingungen bietet und ein schlechtes Image hat, zählt zu den Verlierern. Wir wollen als Land- und Forstwirtschaft auf der Gewinnerseite sein“, so Sonnleitner. Er warb für „Top-Leute, Männer und Frauen mit Herz und Verstand“, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können.
Eine gewaltige Aufgabe sei am Milchmarkt zu lösen. „Den Milchbauern zu helfen heißt vor allem Bewegung in die Molkereiszene zu bringen“, betonte Sonnleitner. Die letzten Wochen hätten gezeigt, wie tief sich das Misstrauen selbst gegenüber den „eigenen“ genossenschaftlichen Molkereien eingefressen habe. Sonnleitner sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, eine neue vertragliche Gestaltung der Lieferbeziehungen zwischen Landwirt und Molkerei zu schaffen. Letztendlich bräuchten die Landwirte und die Molkereien klare Signale für ihre Produktionsplanung – zu Preis, Menge, Qualität. Dies müsse zur Normalität im Ein- und Verkauf werden, forderte Sonnleitner.
Insgesamt zeigte sich Sonnleitner mit dem Marktgeschehen innerhalb wie außerhalb Europas ganz zufrieden. Damit aber auch die Schweinemäster und Sauenhalter wieder „bessere Zeiten haben“, müsste dringend die Frage der Importe von Eiweißfuttermitteln gelöst werden. „Es kann doch nicht wahr sein, dass die gesamte Veredelungswirtschaft um ihre Wettbewerbsfähigkeit gebracht wird, weil eine völlig praxisfremde Nulltoleranz verlangt wird“, appellierte Sonnleitner an die Bundesregierung. Auch die galoppierende Kostenentwicklung bei Dünge- und Futtermitteln, Maschinen, Anlagen und Gebäuden und vor allem Energie mache Preisverbesserungen unabdingbar. Auf der Mitgliederversammlung verwies Sonnleitner auf die überragende Bedeutung der Eigentumspolitik. Der Hof, das landwirtschaftliche Unternehmen, sei eine Schnittstelle zwischen den Generationen. Daher sei es so wichtig, dass bei der Erbschaftsteuer einiges erreicht wurde. „Wir haben über Monate hinweg als DBV Schwerstarbeit geleistet, damit der Erbgang in unseren Betrieben nicht zum steuerlichen Debakel wird“, so Sonnleitner. Kärrnerarbeit sei gerade aber auch im Bereich der Umwelt und des Naturschutzes erforderlich. „Das Ziel der großen Koalition ist in Ordnung, nämlich das völlig zerfaserte Umweltrecht zusammenzufassen. „Wir verwahren uns aber gegen reihenweise Verschärfungen“, betonte Sonnleitner. Es gehe nicht, „dass unsere Eigentumsrechte ausgehebelt werden, dass ohne fachliche Notwendigkeit landwirtschaftliche Nutzflächen für Gewässerrandstreifen eingerichtet werden, dass Kommunen ohne Rücksicht auf die Landwirtschaft Flächen für den Naturschutz kaufen können“, fasste der DBV-Präsident zusammen. Er wies darauf hin, dass die Bauern sehr viel von Nachhaltigkeit verstehen würden und dass „jede Form von Landwirtschaft eine fundamentale ökologische Leistung erbringt
Autor: Deutscher Bauernverband
Rückfragen an: DBV-Pressestelle
Adresse: Claire-Waldoff-Straße 7; 10117 Berlin
Telefon: 030 31904-239
Fax: 030 31904-431

Berlin

Land- und Forstwirtschaft soll auf Gewinnerseite sein
Sonnleitner zeigt in Grundsatzrede Erfolge und Baustellen auf
Die Erfahrung belege, dass Wahrhaftigkeit, Zuverlässigkeit, Fachkompetenz und Beständigkeit eine Interessenvertretung zum Erfolg führten. „Daher tragen wir ein Anliegen den Politikern vor, versuchen sie zu interessieren, von der Notwendigkeit einer Gesetzesänderung zu überzeugen, sie so mit Argumenten auszustatten, dass sie am Ende dafür eine Mehrheit organisieren“. So beschrieb der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, die Arbeit des Verbandes in seiner Grundsatzrede auf der DBV-Mitgliederversammlung im Rahmen des Deutschen Bauerntages am 1. Juli 2008 in Berlin. Auf diese Weise sei der Deutsche Bauernverband zu einer der einflussreichsten Organisationen geworden – „und dass es so bleibt, ist unsere gemeinsame Aufgabe und Verantwortung“, erklärte der DBV-Präsident in einer emotionalen Rede, in der er auf das 60-jährige Bestehen des Verbandes hinwies. Beim Bauernverband werde stets die Bauernfamilie in den Mittelpunkt der Interessenvertretung gestellt. „Ich rufe unsere Mitglieder auf, weiterhin unsere Arbeit geschlossen und einig zu unterstützen – nur so bleiben wir eine gestalterische Kraft“, betonte der DBV-Präsident.
Die gesamtdeutsche Landwirtschaft sei heute wieder eine Wachstumsbranche mit mehr Beschäftigten als je zuvor. Gerade die junge Generation müsse aber noch stärker „umworben“ werden angesichts des großen Wettlaufs in der Wirtschaft um einen qualifizierten Berufsnachwuchs. „Wer nicht auf der Höhe der Zeit ist, wer wenig attraktive Bedingungen bietet und ein schlechtes Image hat, zählt zu den Verlierern. Wir wollen als Land- und Forstwirtschaft auf der Gewinnerseite sein“, so Sonnleitner. Er warb für „Top-Leute, Männer und Frauen mit Herz und Verstand“, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können.
Eine gewaltige Aufgabe sei am Milchmarkt zu lösen. „Den Milchbauern zu helfen heißt vor allem Bewegung in die Molkereiszene zu bringen“, betonte Sonnleitner. Die letzten Wochen hätten gezeigt, wie tief sich das Misstrauen selbst gegenüber den „eigenen“ genossenschaftlichen Molkereien eingefressen habe. Sonnleitner sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, eine neue vertragliche Gestaltung der Lieferbeziehungen zwischen Landwirt und Molkerei zu schaffen. Letztendlich bräuchten die Landwirte und die Molkereien klare Signale für ihre Produktionsplanung – zu Preis, Menge, Qualität. Dies müsse zur Normalität im Ein- und Verkauf werden, forderte Sonnleitner.
Insgesamt zeigte sich Sonnleitner mit dem Marktgeschehen innerhalb wie außerhalb Europas ganz zufrieden. Damit aber auch die Schweinemäster und Sauenhalter wieder „bessere Zeiten haben“, müsste dringend die Frage der Importe von Eiweißfuttermitteln gelöst werden. „Es kann doch nicht wahr sein, dass die gesamte Veredelungswirtschaft um ihre Wettbewerbsfähigkeit gebracht wird, weil eine völlig praxisfremde Nulltoleranz verlangt wird“, appellierte Sonnleitner an die Bundesregierung. Auch die galoppierende Kostenentwicklung bei Dünge- und Futtermitteln, Maschinen, Anlagen und Gebäuden und vor allem Energie mache Preisverbesserungen unabdingbar. Auf der Mitgliederversammlung verwies Sonnleitner auf die überragende Bedeutung der Eigentumspolitik. Der Hof, das landwirtschaftliche Unternehmen, sei eine Schnittstelle zwischen den Generationen. Daher sei es so wichtig, dass bei der Erbschaftsteuer einiges erreicht wurde. „Wir haben über Monate hinweg als DBV Schwerstarbeit geleistet, damit der Erbgang in unseren Betrieben nicht zum steuerlichen Debakel wird“, so Sonnleitner. Kärrnerarbeit sei gerade aber auch im Bereich der Umwelt und des Naturschutzes erforderlich. „Das Ziel der großen Koalition ist in Ordnung, nämlich das völlig zerfaserte Umweltrecht zusammenzufassen. „Wir verwahren uns aber gegen reihenweise Verschärfungen“, betonte Sonnleitner. Es gehe nicht, „dass unsere Eigentumsrechte ausgehebelt werden, dass ohne fachliche Notwendigkeit landwirtschaftliche Nutzflächen für Gewässerrandstreifen eingerichtet werden, dass Kommunen ohne Rücksicht auf die Landwirtschaft Flächen für den Naturschutz kaufen können“, fasste der DBV-Präsident zusammen. Er wies darauf hin, dass die Bauern sehr viel von Nachhaltigkeit verstehen würden und dass „jede Form von Landwirtschaft eine fundamentale ökologische Leistung erbringt
Autor: Deutscher Bauernverband
Rückfragen an: DBV-Pressestelle
Adresse: Claire-Waldoff-Straße 7; 10117 Berlin
Telefon: 030 31904-239
Fax: 030 31904-431