Milchbauern brauchen ein gutes Einkommen

Berlin

Milchbauern brauchen ein gutes Einkommen

Sonnleitner stellt Bündel von Maßnahmen vor

Ziel des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in der Milchmarktpolitik ist es, dass die Milchbauern in Deutschland ein gutes Einkommen erwirtschaften und damit die Zukunft ihrer Betriebe sichern können. Hierzu habe der DBV ein Bündel von Maßnahmen in Folge des Milchgipfels vom Juli dieses Jahres erarbeitet, das in der vergangenen Woche in einer Klausur des DBV-Präsidiums verabschiedet worden sei. Darauf verwies der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, vor Journalisten in Berlin. Normalerweise sei der Milchmarkt im Herbst von einer preislichen Aufwärtsbewegung gekennzeichnet. In diesem Jahr hielten sich die Verbraucher jedoch zurück, dadurch bröckelten die Milchpreise wieder. Zudem versuche der Lebensmitteleinzelhandel jetzt erneut, die Molkereien unter Druck zu setzen.

Die auf dem Milchgipfel vom Juli vereinbarten Prüfaufträge an Bund und Länder, durch rein nationale Regelungen Einfluss auf den heimischen und europaweiten Milchmarkt zu nehmen, sind innerhalb der Bundesländer und des Berufsstandes eingehend analysiert worden. Zur Diskussion stehen eine Einschränkung der Saldierung bei der Milchquote und eine Korrektur des sogenannten Umrechnungsfaktors. Wie die Gespräche der Landesbauernverbände mit ihren Landesagrarministern ergeben haben, teilt die überwiegende Mehrheit der Bundesländer die Position des DBV. Lediglich die beiden Bundesländer Bayern und Hessen haben andere Vorstellungen als der Bauernverband. Die Stadtstaaten würden sich an ihren benachbarten Flächenländern orientieren.

Gemeinsam mit dem Milchpräsidenten des DBV, Udo Folgart, erläuterte Sonnleitner die Ergebnisse der Klausurtagung des DBV-Präsidiums. Danach fordert der Bauernverband Bund und Länder sowie EU-Agrarministerrat und EU-Kommission auf, derzeit von einer Erhöhung der Milchquote auf europäischer Ebene abzusehen. Gerade in der jetzigen äußerst unsicheren Zeit sei es falsch, neue Milchquoten zu verteilen. Sonnleitner und Folgart forderten eine harte Haltung des Bundesministers ein. Es müsse ein striktes „Nein“ gegen einen Automatismus in der EU geben, ohne eine Marktberücksichtigung die Milchquoten zu erhöhen, die nur den Preis drücken würden. Das DBV-Präsidium hat auch einseitige nationale Einschränkungen Deutschlands abgelehnt, da sie in die völlig falsche Richtung gehen würden, weil sie im EU-Binnenmarkt verpufften. Sonnleitner und Folgart gehen davon aus, dass es im Bundesrat im November 2008 bei dem bisherigen Reglement für die Saldierung und den Umrechnungsfaktor bleiben wird.

Sonnleitner und Folgart forderten erneut einen EU-finanzierten Milchfonds für diejenigen Milchbauern, die in benachteiligten Regionen Milch erzeugen und dabei auch eine große Leistung in der Landschaftspflege erbringen würden. Die Milchbauern benötigten zusätzliche Investitionshilfen, um jetzt in die Zukunft ihrer Betriebe investieren zu können. Dies seien keine neuen Subventionen, es handele sich vielmehr beim Milchfonds um ein Mittelstandsprogramm zur Stärkung der ländlichen Räume. Als entscheidende Größe zur dauerhaften Absicherung kostenorientierter Milchpreise stellten Sonnleitner und Folgart die Notwendigkeit wettbewerbsfähiger Molkereien dar. Sie forderten Vorstände und Aufsichtsräte der Molkereiunternehmen auf, jetzt alles zu unternehmen, um gleichwertige Marktpartner mit den Großunternehmen des Lebensmitteleinzelhandels zu werden. Das derzeit bestehende Ungleichgewicht sei weder für die Molkereien noch für den Lebensmitteleinzelhandel, die Verbraucher und erst recht nicht für die Milchbauern in Deutschland eine echte Zukunftsperspektive. Auch sei mittlerweile eine Arbeitsgruppe mit dem deutschen Raiffeisenverband gegründet worden, in der über die zukünftige Vertragsgestaltung von Milchbauer und Molkerei ab dem Jahr 2015 diskutiert werde.

Autor: Deutscher Bauernverband
Rückfragen an: DBV-Pressestelle
Adresse: Claire-Waldoff-Straße 7; 10117 Berlin
Telefon: 030 31904-239
Fax: 030 31904-431

Berlin

Milchbauern brauchen ein gutes Einkommen

Sonnleitner stellt Bündel von Maßnahmen vor

Ziel des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in der Milchmarktpolitik ist es, dass die Milchbauern in Deutschland ein gutes Einkommen erwirtschaften und damit die Zukunft ihrer Betriebe sichern können. Hierzu habe der DBV ein Bündel von Maßnahmen in Folge des Milchgipfels vom Juli dieses Jahres erarbeitet, das in der vergangenen Woche in einer Klausur des DBV-Präsidiums verabschiedet worden sei. Darauf verwies der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, vor Journalisten in Berlin. Normalerweise sei der Milchmarkt im Herbst von einer preislichen Aufwärtsbewegung gekennzeichnet. In diesem Jahr hielten sich die Verbraucher jedoch zurück, dadurch bröckelten die Milchpreise wieder. Zudem versuche der Lebensmitteleinzelhandel jetzt erneut, die Molkereien unter Druck zu setzen.

Die auf dem Milchgipfel vom Juli vereinbarten Prüfaufträge an Bund und Länder, durch rein nationale Regelungen Einfluss auf den heimischen und europaweiten Milchmarkt zu nehmen, sind innerhalb der Bundesländer und des Berufsstandes eingehend analysiert worden. Zur Diskussion stehen eine Einschränkung der Saldierung bei der Milchquote und eine Korrektur des sogenannten Umrechnungsfaktors. Wie die Gespräche der Landesbauernverbände mit ihren Landesagrarministern ergeben haben, teilt die überwiegende Mehrheit der Bundesländer die Position des DBV. Lediglich die beiden Bundesländer Bayern und Hessen haben andere Vorstellungen als der Bauernverband. Die Stadtstaaten würden sich an ihren benachbarten Flächenländern orientieren.

Gemeinsam mit dem Milchpräsidenten des DBV, Udo Folgart, erläuterte Sonnleitner die Ergebnisse der Klausurtagung des DBV-Präsidiums. Danach fordert der Bauernverband Bund und Länder sowie EU-Agrarministerrat und EU-Kommission auf, derzeit von einer Erhöhung der Milchquote auf europäischer Ebene abzusehen. Gerade in der jetzigen äußerst unsicheren Zeit sei es falsch, neue Milchquoten zu verteilen. Sonnleitner und Folgart forderten eine harte Haltung des Bundesministers ein. Es müsse ein striktes „Nein“ gegen einen Automatismus in der EU geben, ohne eine Marktberücksichtigung die Milchquoten zu erhöhen, die nur den Preis drücken würden. Das DBV-Präsidium hat auch einseitige nationale Einschränkungen Deutschlands abgelehnt, da sie in die völlig falsche Richtung gehen würden, weil sie im EU-Binnenmarkt verpufften. Sonnleitner und Folgart gehen davon aus, dass es im Bundesrat im November 2008 bei dem bisherigen Reglement für die Saldierung und den Umrechnungsfaktor bleiben wird.

Sonnleitner und Folgart forderten erneut einen EU-finanzierten Milchfonds für diejenigen Milchbauern, die in benachteiligten Regionen Milch erzeugen und dabei auch eine große Leistung in der Landschaftspflege erbringen würden. Die Milchbauern benötigten zusätzliche Investitionshilfen, um jetzt in die Zukunft ihrer Betriebe investieren zu können. Dies seien keine neuen Subventionen, es handele sich vielmehr beim Milchfonds um ein Mittelstandsprogramm zur Stärkung der ländlichen Räume. Als entscheidende Größe zur dauerhaften Absicherung kostenorientierter Milchpreise stellten Sonnleitner und Folgart die Notwendigkeit wettbewerbsfähiger Molkereien dar. Sie forderten Vorstände und Aufsichtsräte der Molkereiunternehmen auf, jetzt alles zu unternehmen, um gleichwertige Marktpartner mit den Großunternehmen des Lebensmitteleinzelhandels zu werden. Das derzeit bestehende Ungleichgewicht sei weder für die Molkereien noch für den Lebensmitteleinzelhandel, die Verbraucher und erst recht nicht für die Milchbauern in Deutschland eine echte Zukunftsperspektive. Auch sei mittlerweile eine Arbeitsgruppe mit dem deutschen Raiffeisenverband gegründet worden, in der über die zukünftige Vertragsgestaltung von Milchbauer und Molkerei ab dem Jahr 2015 diskutiert werde.

Autor: Deutscher Bauernverband
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