Ministerpräsident Roland Koch: ‚Instrument zur Realisierung einer nachhaltigen, regionalen…
Ministerpräsident Roland Koch: ‚Instrument zur Realisierung einer nachhaltigen, regionalen Umweltpolitik‘
Landesregierung plant ‚Fachzentrum Klimawandel in Hessen‘ zur Realisierung einer nachhaltigen, regionalen Umweltpolitik
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen, vor der die Menschen heute stehen. Er wird – darin ist sich die weit überwiegende Zahl der Klima-Experten einig – gravierende Folgen für die Menschen und die Umwelt haben“, sagte Hessens Ministerpräsident Roland Koch nach der heutigen Kabinettsitzung in der Hessentagsstadt Homberg (Efze). Zum Teil seien Auswirkungen bereits heute zu beobachten. An den Unwettern und Überschwemmungen der letzten Tage sei zu erkennen, „wie verwundbar unsere modernen Gesellschaften gegenüber Extremwetterlagen sind“. Deshalb komme es jetzt darauf an, zukünftige Risiken des Klimawandels für einzelne Regionen zu erkennen und drohende Schäden durch frühzeitige Anpassungen an die Veränderungen durch den Klimawandel zu begrenzen. „Daher hat das Kabinett heute die Einrichtung eines ‚Fachzentrum Klimawandel’ beschlossen. Damit bekommt Hessen als erstes Bundesland ein fachliches Instrument zur Realisierung einer nachhaltigen, regionalen Umweltpolitik“, erläuterte Koch.
„Es geht darum, das Unbeherrschbare zu vermeiden und das Unvermeidbare zu beherrschen“, zitierte der Ministerpräsident Professor Hans Joachim Schellnhuber, den Direktor des Potsdam Instituts und Klimaschutzbeauftragten der Bundesregierung, und betonte damit noch mal die Bedeutung des Fachzentrums. Um diesem Anspruch auch in Hessen verstärkt Rechnung zu tragen, wird das „Fachzentrum Klimawandel in Hessen“ bei dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie eingerichtet, welches vor einigen Jahren bereits mit der Untersuchung hessenspezifischer Aspekte des Klimawandels begonnen hat.
Die Einrichtung des Fachzentrums erfolgt in der Umsetzung des „Klimaschutzkonzepts Hessen 2012“ und des „Aktionsplans Klimaschutz“ der Landesregierung vom November 2007. Hinsichtlich der Folgen des Klimawandels wurde hierbei für Hessen Handlungsbedarf festgestellt.
Im Bereich Anpassung an den Klimawandel sind die regionalen Prognosen zu den erwarteten Veränderungen des regionalen Klimas weiter zu vertiefen und die ausgewerteten Daten für Klima-Fachplanungen in den einzelnen Fachbereichen verfügbar zu machen. Die fachwissenschaftlichen Untersuchungen insbesondere aus den Bereichen Wasser-, Land- und Forstwirtschaft sowie Naturschutz und Gesundheitswesen sind unter Beteiligung der zuständigen Behörden und Fachdienststellen zu bewerten. Die Kontakte zu fachwissenschaftlichen Einrichtungen an den Hochschulen bei anderen Bundesländern und dem Umweltbundesamt sind weiter zu verstärken. „Hierdurch wird unter anderem auch sichergestellt, dass die hessischen Kommunen und Landkreise durch Information und Beratung bei ihren Aktivitäten zur Anpassung an den Klimawandel qualifiziert unterstützt werden. Denn die praktischen Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels müssen auf kommunaler und regionaler Ebene stattfinden“, führte Koch weiter aus.
Zur Erhöhung der Klimaeffizienz von Produkten und Produktionsprozessen soll das Fachzentrum als Anlaufstelle für ein neu aufgelegtes, mittelfristiges Forschungs- und Entwicklungsprogramm dienen. Mit diesem Programm soll die CO2-Vermeidung durch innovative Vorhaben im Vordergrund stehen. Aus Sicht der Landesregierung ist es erforderlich, Schwerpunkte zu setzen, die für das High-Tech-Land Hessen von besonderer Bedeutung sind. Für die Kommunen in Hessen ist ein weiteres neues Programm vorgesehen. Kommunen können einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Rund 32 Prozent der CO2 Emissionen in Hessen werden durch Gebäude im Bereich der Haushalte und Dienstleistungen verursacht. 37 Prozent der CO2-Emissionen stammen aus dem Verkehrsbereich. Insbesondere die Landkreise und die kreisfreien Städte, aber auch Verbünde von kleineren Kommunen sollen auf Basis einer Ausschreibung durch vorbildliche Maßnahmen im eigenen Gebäude- und Fuhrparkbestand den Zugang für die Bürger zu kosteneffizienten und nachhaltig wirksamen Klimaschutzmaßnahmen verbessern.
Das „Fachzentrum Klimawandel in Hessen“ wird im Oktober 2008 seine Arbeiten aufnehmen. Für die nächsten zwei Jahre stehen dem Fachzentrum jährlich 2,2 Millionen Euro für die Forschungs- und Förderprogramme zur Verfügung.
Pressestelle: Staatskanzlei
Pressesprecher: Staatssekretär Dirk Metz, Sprecher der Landesregierung
Telefon: (0611) 32 39 18, Fax: (0611) 32 38 00
E-Mail: presse@stk.hessen.de
Mehr dazu auf www.hessen.de
Ministerpräsident Roland Koch: ‚Instrument zur Realisierung einer nachhaltigen, regionalen Umweltpolitik‘
Landesregierung plant ‚Fachzentrum Klimawandel in Hessen‘ zur Realisierung einer nachhaltigen, regionalen Umweltpolitik
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen, vor der die Menschen heute stehen. Er wird – darin ist sich die weit überwiegende Zahl der Klima-Experten einig – gravierende Folgen für die Menschen und die Umwelt haben“, sagte Hessens Ministerpräsident Roland Koch nach der heutigen Kabinettsitzung in der Hessentagsstadt Homberg (Efze). Zum Teil seien Auswirkungen bereits heute zu beobachten. An den Unwettern und Überschwemmungen der letzten Tage sei zu erkennen, „wie verwundbar unsere modernen Gesellschaften gegenüber Extremwetterlagen sind“. Deshalb komme es jetzt darauf an, zukünftige Risiken des Klimawandels für einzelne Regionen zu erkennen und drohende Schäden durch frühzeitige Anpassungen an die Veränderungen durch den Klimawandel zu begrenzen. „Daher hat das Kabinett heute die Einrichtung eines ‚Fachzentrum Klimawandel’ beschlossen. Damit bekommt Hessen als erstes Bundesland ein fachliches Instrument zur Realisierung einer nachhaltigen, regionalen Umweltpolitik“, erläuterte Koch.
„Es geht darum, das Unbeherrschbare zu vermeiden und das Unvermeidbare zu beherrschen“, zitierte der Ministerpräsident Professor Hans Joachim Schellnhuber, den Direktor des Potsdam Instituts und Klimaschutzbeauftragten der Bundesregierung, und betonte damit noch mal die Bedeutung des Fachzentrums. Um diesem Anspruch auch in Hessen verstärkt Rechnung zu tragen, wird das „Fachzentrum Klimawandel in Hessen“ bei dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie eingerichtet, welches vor einigen Jahren bereits mit der Untersuchung hessenspezifischer Aspekte des Klimawandels begonnen hat.
Die Einrichtung des Fachzentrums erfolgt in der Umsetzung des „Klimaschutzkonzepts Hessen 2012“ und des „Aktionsplans Klimaschutz“ der Landesregierung vom November 2007. Hinsichtlich der Folgen des Klimawandels wurde hierbei für Hessen Handlungsbedarf festgestellt.
Im Bereich Anpassung an den Klimawandel sind die regionalen Prognosen zu den erwarteten Veränderungen des regionalen Klimas weiter zu vertiefen und die ausgewerteten Daten für Klima-Fachplanungen in den einzelnen Fachbereichen verfügbar zu machen. Die fachwissenschaftlichen Untersuchungen insbesondere aus den Bereichen Wasser-, Land- und Forstwirtschaft sowie Naturschutz und Gesundheitswesen sind unter Beteiligung der zuständigen Behörden und Fachdienststellen zu bewerten. Die Kontakte zu fachwissenschaftlichen Einrichtungen an den Hochschulen bei anderen Bundesländern und dem Umweltbundesamt sind weiter zu verstärken. „Hierdurch wird unter anderem auch sichergestellt, dass die hessischen Kommunen und Landkreise durch Information und Beratung bei ihren Aktivitäten zur Anpassung an den Klimawandel qualifiziert unterstützt werden. Denn die praktischen Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels müssen auf kommunaler und regionaler Ebene stattfinden“, führte Koch weiter aus.
Zur Erhöhung der Klimaeffizienz von Produkten und Produktionsprozessen soll das Fachzentrum als Anlaufstelle für ein neu aufgelegtes, mittelfristiges Forschungs- und Entwicklungsprogramm dienen. Mit diesem Programm soll die CO2-Vermeidung durch innovative Vorhaben im Vordergrund stehen. Aus Sicht der Landesregierung ist es erforderlich, Schwerpunkte zu setzen, die für das High-Tech-Land Hessen von besonderer Bedeutung sind. Für die Kommunen in Hessen ist ein weiteres neues Programm vorgesehen. Kommunen können einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Rund 32 Prozent der CO2 Emissionen in Hessen werden durch Gebäude im Bereich der Haushalte und Dienstleistungen verursacht. 37 Prozent der CO2-Emissionen stammen aus dem Verkehrsbereich. Insbesondere die Landkreise und die kreisfreien Städte, aber auch Verbünde von kleineren Kommunen sollen auf Basis einer Ausschreibung durch vorbildliche Maßnahmen im eigenen Gebäude- und Fuhrparkbestand den Zugang für die Bürger zu kosteneffizienten und nachhaltig wirksamen Klimaschutzmaßnahmen verbessern.
Das „Fachzentrum Klimawandel in Hessen“ wird im Oktober 2008 seine Arbeiten aufnehmen. Für die nächsten zwei Jahre stehen dem Fachzentrum jährlich 2,2 Millionen Euro für die Forschungs- und Förderprogramme zur Verfügung.
Pressestelle: Staatskanzlei
Pressesprecher: Staatssekretär Dirk Metz, Sprecher der Landesregierung
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