NABU: Novellierung des Bundeswaldgesetzes noch vor Bundestagswahl

Bonn

NABU: Novellierung des Bundeswaldgesetzes noch vor Bundestagswahl

Miller: Stillstand in Waldpolitik beenden

Berlin – Anlässlich der heutigen Bundestagsanhörung zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes hat der NABU die Neuauflage des Gesetzes noch vor der Bundestagswahl im kommenden Jahr gefordert. „Das bestehende Bundeswaldgesetz hinkt der forstpolitischen Debatte anderthalb Jahrzehnte hinterher. Es liefert keine Antworten auf die gestiegene Holznachfrage, den Klimawandel und den fortschreitenden Verlust an Artenvielfalt“, kritisierte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Obwohl die Novellierung des Bundeswaldgesetzes bereits zum dritten Mal in Folge im Koalitionsvertrag vereinbart worden sei, stehe ein neues, ökologisch anspruchsvolles und zukunftsfähiges Gesetz weiter in den Sternen.

Deutschlands Wälder erstrecken sich über etwa ein Drittel der Landesfläche. Neben der Holzproduktion sorgen sie für saubere Luft und frisches Grundwasser und sind Lebensraum für eine einstmals artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. „Eine große Bedeutung haben Wälder auch als Erholungs- und Erlebnisraum für uns Menschen“, betonte Miller. Wald sei deutlich mehr als die Summe seiner fortwirtschaftlich nutzbaren Bäume. Aktuelle Probleme im Wald bestehen derzeit durch die steigende Nachfrage nach Holz und dem Verlust artenreicher Lebensräume.

„Im Bundeswaldgesetz muss formuliert werden, wie eine ökologisch nachhaltige Forstwirtschaft unter den aktuellen Rahmenbedingungen aussieht“, so der NABU-Bundesgeschäftsführer. Biozide sollten dabei ebenso streng reglementiert werden, wie der Einsatz fremdländischer Bäume. Miller: „Bei jedem Sturm kippen heute die Fichtenwälder dort um, wo Fichten normalerweise nicht vorkommen. Daraus müssen endlich konsequente Lehren gezogen werden. Gerade aufgrund des Klimawandels brauchen wir gesunde, widerstandsfähige Wälder aus heimischen Bäumen wie Buche und Eiche.“ Der Anbau schnellwüchsiger fremdländischer Nadelbäume wie die Douglasie müsse begrenzt werden. Nur mit einem passenden gesetzlichen Rahmen könnten die vielen positiven Ansätze für eine vorbildliche Waldbewirtschaftung weiter erfolgreich umgesetzt werden.

„Die Novellierung des Bundeswaldgesetzes ist ein wichtiger Baustein zum Schutz des Waldes. Artenschwund und Klimawandel sollten Anlass genug sein, das Vorhaben nicht weiter auf den Sankt Nimmerleinstag zu verschiebe“, betonte Miller.

Für Rückfragen:
Gregor Beyer
NABU-Waldexperte
mobil 0174-1826504.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Bonn

NABU: Novellierung des Bundeswaldgesetzes noch vor Bundestagswahl

Miller: Stillstand in Waldpolitik beenden

Berlin – Anlässlich der heutigen Bundestagsanhörung zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes hat der NABU die Neuauflage des Gesetzes noch vor der Bundestagswahl im kommenden Jahr gefordert. „Das bestehende Bundeswaldgesetz hinkt der forstpolitischen Debatte anderthalb Jahrzehnte hinterher. Es liefert keine Antworten auf die gestiegene Holznachfrage, den Klimawandel und den fortschreitenden Verlust an Artenvielfalt“, kritisierte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Obwohl die Novellierung des Bundeswaldgesetzes bereits zum dritten Mal in Folge im Koalitionsvertrag vereinbart worden sei, stehe ein neues, ökologisch anspruchsvolles und zukunftsfähiges Gesetz weiter in den Sternen.

Deutschlands Wälder erstrecken sich über etwa ein Drittel der Landesfläche. Neben der Holzproduktion sorgen sie für saubere Luft und frisches Grundwasser und sind Lebensraum für eine einstmals artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. „Eine große Bedeutung haben Wälder auch als Erholungs- und Erlebnisraum für uns Menschen“, betonte Miller. Wald sei deutlich mehr als die Summe seiner fortwirtschaftlich nutzbaren Bäume. Aktuelle Probleme im Wald bestehen derzeit durch die steigende Nachfrage nach Holz und dem Verlust artenreicher Lebensräume.

„Im Bundeswaldgesetz muss formuliert werden, wie eine ökologisch nachhaltige Forstwirtschaft unter den aktuellen Rahmenbedingungen aussieht“, so der NABU-Bundesgeschäftsführer. Biozide sollten dabei ebenso streng reglementiert werden, wie der Einsatz fremdländischer Bäume. Miller: „Bei jedem Sturm kippen heute die Fichtenwälder dort um, wo Fichten normalerweise nicht vorkommen. Daraus müssen endlich konsequente Lehren gezogen werden. Gerade aufgrund des Klimawandels brauchen wir gesunde, widerstandsfähige Wälder aus heimischen Bäumen wie Buche und Eiche.“ Der Anbau schnellwüchsiger fremdländischer Nadelbäume wie die Douglasie müsse begrenzt werden. Nur mit einem passenden gesetzlichen Rahmen könnten die vielen positiven Ansätze für eine vorbildliche Waldbewirtschaftung weiter erfolgreich umgesetzt werden.

„Die Novellierung des Bundeswaldgesetzes ist ein wichtiger Baustein zum Schutz des Waldes. Artenschwund und Klimawandel sollten Anlass genug sein, das Vorhaben nicht weiter auf den Sankt Nimmerleinstag zu verschiebe“, betonte Miller.

Für Rückfragen:
Gregor Beyer
NABU-Waldexperte
mobil 0174-1826504.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de