RWE plant neues 800-MW-Steinkohlenkraftwerk in Polen

Essen

RWE plant neues 800-MW-Steinkohlenkraftwerk in Polen
1,5 Mrd. Euro Investitionsvolumen
Joint Venture mit polnischem Bergbauunternehmen Kompania Weglowa
Der RWE-Konzern plant den Bau eines Steinkohlenkraftwerks in Polen. Der energieeffiziente 800-MW-Block mit einem Investitionsvolumen von 1,5 Mrd. Euro wird in Wola, Niederschlesien, errichtet. Bei dem neuen Kraftwerk wird modernste Technologie eingesetzt. Technisch ist die Anlage mit dem RWE-Kraftwerk, das derzeit in Hamm gebaut wird, fast identisch. Gegenüber Altanlagen wird das Kraftwerk deutlich weniger CO2 ausstoßen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit Polens nachhaltig steigern. Es handelt sich um eines der größten Kraftwerksprojekte in der polnischen Energiewirtschaft und in Europa.
Das Projekt basiert auf einem Joint Venture zwischen RWE und Kompania Weglowa, dem größten Kohlebergbauunternehmen der EU. Beide Parteien unterzeichneten heute in Kattowitz, im Beisein des polnischen Vizepremierministers, Waldemar Pawlak, eine entsprechende Vereinbarung. Bei der neuen Joint-Venture-Gesellschaft wird RWE mit einem Anteil von 75 Prozent die Mehrheit halten. Die Anlage wird in Wola am Standort des früheren Kohlebergwerks Piast Ruch II errichtet. Das Gelände gehört der Kompania Weglowa. 2015 soll das Kraftwerk den Betrieb aufnehmen.
Polens jährlicher Energiebedarf wächst jedes Jahr um 3 bis 5 Prozent. Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender der RWE AG: „Polen gehört zu unseren Kernmärkten. Dieses moderne und effiziente Kraftwerk ist für uns eine Investition von außerordentlich hoher Bedeutung. Ich freue mich, dass wir mit Kompania Weglowa einen so professionellen Partner gefunden haben.“
Dr. Johannes Lambertz, Vorstandsvorsitzender von RWE Power, erläutert: „Das neue Kraftwerk ist vergleichbar mit unseren innovativen, derzeit in Deutschland im Bau befindlichen und in den Niederlanden geplanten Blöcken und wird einen Wirkungsgrad von 46 Prozent aufweisen. Es wird somit die modernste Anlage in Polen und eines der fortschrittlichsten Kraftwerke weltweit. Der neue Block wird deutlich weniger CO2 freisetzen als ältere Anlagen in Polen, deren gegenwärtiger Wirkungsgrad lediglich 33 bis 35 Prozent beträgt. Dies bedeutet einen um bis zu 30 Prozent geringeren Steinkohleeinsatz pro Kilowattstunde und eine Reduzierung der jährlichen CO2-Emissionen um bis zu 1,3 Millionen Tonnen.“
Derartige Investitionen sind aber nur möglich, wenn die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Kohle in der Stromerzeugung nicht gefährdet wird. Dazu gehört, dass beim europäischen CO2-Emissionshandelssystem für die Handelsperiode ab 2013 kein abrupter Übergang auf eine Versteigerung der Zertifikate für die Stromerzeugung erfolgt. Ferner sollte für hocheffiziente Neubaukraftwerke eine kostenfreie Zuteilung nach Maßgabe brennstoffspezifischer Benchmarks vorgesehen werden. Die damit verbundenen Investitionsanreize dienen dem Klimaschutz, da der Modernisierungsprozess beschleunigt würde. Die Versorgungssicherheit würde gestärkt und die Strompreisentwicklung gedämpft.
„Wir schätzen die langfristige Beziehung zu Kompania Weglowa sehr, die auch die Grundlage unserer Partnerschaft bildet. Besonders dankbar bin ich der führenden polnischen Akademie AGH in Krakau für ihre wissenschaftliche Projekt-Begleitung. Addiert man die bisherigen RWE-Investitionen – in Stromvertrieb und -verteilung sowie in Windparks – zu dieser geplanten Neuinvestition, haben wir in Polen nun die Schwelle von 2,5 Milliarden Euro erreicht’, erklärt Dr. Filip Thon, Vorstandsvorsitzender der RWE Stoen.
Kompania Weglowa hat eine Schlüsselrolle im Projekt. So stellt das Unternehmen den Standort und während der Bauphase auch die Infrastruktur zur Verfügung. Außerdem liefert es später die Steinkohle für die Anlage. Grzegorz Pawlaszek, Vorstandsvorsitzender von Kompania Weglowa: „Die neue Investition hat für die Region eine immense Bedeutung, da sie die wirtschaftliche Erholung beschleunigen wird. Während der Bauphase werden tausende Arbeitsplätze geschaffen und gesichert. Nach Inbetriebnahme der Anlage werden hunderte langfristige Arbeitsplätze sowohl in der Anlage als auch bei Dienstleistern und Instandhaltungsunternehmen entstehen, die sich in der Nähe des Kraftwerks ansiedeln. Die Partnerschaft mit RWE bietet uns die Sicherheit eines langfristigen Liefervertrags für 2,5 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr.’
Erst kürzlich kündigte RWE Innogy in Polen neue Windkraftprojekte mit einem Volumen von 200 MW an. Es handelt sich dabei um Standorte in Masuren und Pommern. Noch in diesem Jahr wird mit Genehmigungen gerechnet. In 2010 sollen die ersten Windkraftanlagen ans Netz gehen. Bereits in 2007 hatte RWE zwei Windkraft-Projekte mit insgesamt knapp 80 MW in Polen übernommen, deren Inbetriebnahme für 2009 vorgesehen ist.
Der regionale Energieversorger RWE Stoen versorgt 865.000 Industrie- und Privatkunden mit Strom. Das Unternehmen liefert 6,4 TWh Strom, was einem Anteil von 6 % am Gesamtstrommarkt in Polen entspricht. 2007 wurde das Warschauer Stromnetz im Rahmen des Entflechtungsprozesses zu RWE Stoen Operator umfirmiert. Der Energiemarktagentur zufolge gilt das Warschauer Stromnetz eines der zuverlässigsten in Polen. Neben RWE Stoen und RWE Stoen Operator hält der RWE-Konzern Anteile an dem Heizkraftwerk in Bedzin, RWE Stoen Contracting sowie Windparks.
RWE AG
Konzernkommunikation / Presse
Opernplatz 1
45128 Essen
http://www.rwe.com

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RWE plant neues 800-MW-Steinkohlenkraftwerk in Polen
1,5 Mrd. Euro Investitionsvolumen
Joint Venture mit polnischem Bergbauunternehmen Kompania Weglowa
Der RWE-Konzern plant den Bau eines Steinkohlenkraftwerks in Polen. Der energieeffiziente 800-MW-Block mit einem Investitionsvolumen von 1,5 Mrd. Euro wird in Wola, Niederschlesien, errichtet. Bei dem neuen Kraftwerk wird modernste Technologie eingesetzt. Technisch ist die Anlage mit dem RWE-Kraftwerk, das derzeit in Hamm gebaut wird, fast identisch. Gegenüber Altanlagen wird das Kraftwerk deutlich weniger CO2 ausstoßen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit Polens nachhaltig steigern. Es handelt sich um eines der größten Kraftwerksprojekte in der polnischen Energiewirtschaft und in Europa.
Das Projekt basiert auf einem Joint Venture zwischen RWE und Kompania Weglowa, dem größten Kohlebergbauunternehmen der EU. Beide Parteien unterzeichneten heute in Kattowitz, im Beisein des polnischen Vizepremierministers, Waldemar Pawlak, eine entsprechende Vereinbarung. Bei der neuen Joint-Venture-Gesellschaft wird RWE mit einem Anteil von 75 Prozent die Mehrheit halten. Die Anlage wird in Wola am Standort des früheren Kohlebergwerks Piast Ruch II errichtet. Das Gelände gehört der Kompania Weglowa. 2015 soll das Kraftwerk den Betrieb aufnehmen.
Polens jährlicher Energiebedarf wächst jedes Jahr um 3 bis 5 Prozent. Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender der RWE AG: „Polen gehört zu unseren Kernmärkten. Dieses moderne und effiziente Kraftwerk ist für uns eine Investition von außerordentlich hoher Bedeutung. Ich freue mich, dass wir mit Kompania Weglowa einen so professionellen Partner gefunden haben.“
Dr. Johannes Lambertz, Vorstandsvorsitzender von RWE Power, erläutert: „Das neue Kraftwerk ist vergleichbar mit unseren innovativen, derzeit in Deutschland im Bau befindlichen und in den Niederlanden geplanten Blöcken und wird einen Wirkungsgrad von 46 Prozent aufweisen. Es wird somit die modernste Anlage in Polen und eines der fortschrittlichsten Kraftwerke weltweit. Der neue Block wird deutlich weniger CO2 freisetzen als ältere Anlagen in Polen, deren gegenwärtiger Wirkungsgrad lediglich 33 bis 35 Prozent beträgt. Dies bedeutet einen um bis zu 30 Prozent geringeren Steinkohleeinsatz pro Kilowattstunde und eine Reduzierung der jährlichen CO2-Emissionen um bis zu 1,3 Millionen Tonnen.“
Derartige Investitionen sind aber nur möglich, wenn die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Kohle in der Stromerzeugung nicht gefährdet wird. Dazu gehört, dass beim europäischen CO2-Emissionshandelssystem für die Handelsperiode ab 2013 kein abrupter Übergang auf eine Versteigerung der Zertifikate für die Stromerzeugung erfolgt. Ferner sollte für hocheffiziente Neubaukraftwerke eine kostenfreie Zuteilung nach Maßgabe brennstoffspezifischer Benchmarks vorgesehen werden. Die damit verbundenen Investitionsanreize dienen dem Klimaschutz, da der Modernisierungsprozess beschleunigt würde. Die Versorgungssicherheit würde gestärkt und die Strompreisentwicklung gedämpft.
„Wir schätzen die langfristige Beziehung zu Kompania Weglowa sehr, die auch die Grundlage unserer Partnerschaft bildet. Besonders dankbar bin ich der führenden polnischen Akademie AGH in Krakau für ihre wissenschaftliche Projekt-Begleitung. Addiert man die bisherigen RWE-Investitionen – in Stromvertrieb und -verteilung sowie in Windparks – zu dieser geplanten Neuinvestition, haben wir in Polen nun die Schwelle von 2,5 Milliarden Euro erreicht’, erklärt Dr. Filip Thon, Vorstandsvorsitzender der RWE Stoen.
Kompania Weglowa hat eine Schlüsselrolle im Projekt. So stellt das Unternehmen den Standort und während der Bauphase auch die Infrastruktur zur Verfügung. Außerdem liefert es später die Steinkohle für die Anlage. Grzegorz Pawlaszek, Vorstandsvorsitzender von Kompania Weglowa: „Die neue Investition hat für die Region eine immense Bedeutung, da sie die wirtschaftliche Erholung beschleunigen wird. Während der Bauphase werden tausende Arbeitsplätze geschaffen und gesichert. Nach Inbetriebnahme der Anlage werden hunderte langfristige Arbeitsplätze sowohl in der Anlage als auch bei Dienstleistern und Instandhaltungsunternehmen entstehen, die sich in der Nähe des Kraftwerks ansiedeln. Die Partnerschaft mit RWE bietet uns die Sicherheit eines langfristigen Liefervertrags für 2,5 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr.’
Erst kürzlich kündigte RWE Innogy in Polen neue Windkraftprojekte mit einem Volumen von 200 MW an. Es handelt sich dabei um Standorte in Masuren und Pommern. Noch in diesem Jahr wird mit Genehmigungen gerechnet. In 2010 sollen die ersten Windkraftanlagen ans Netz gehen. Bereits in 2007 hatte RWE zwei Windkraft-Projekte mit insgesamt knapp 80 MW in Polen übernommen, deren Inbetriebnahme für 2009 vorgesehen ist.
Der regionale Energieversorger RWE Stoen versorgt 865.000 Industrie- und Privatkunden mit Strom. Das Unternehmen liefert 6,4 TWh Strom, was einem Anteil von 6 % am Gesamtstrommarkt in Polen entspricht. 2007 wurde das Warschauer Stromnetz im Rahmen des Entflechtungsprozesses zu RWE Stoen Operator umfirmiert. Der Energiemarktagentur zufolge gilt das Warschauer Stromnetz eines der zuverlässigsten in Polen. Neben RWE Stoen und RWE Stoen Operator hält der RWE-Konzern Anteile an dem Heizkraftwerk in Bedzin, RWE Stoen Contracting sowie Windparks.
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