Stromeffizienz: Bund versäumt 90% der Wirkung

Hamburg

Stromeffizienz: Bund versäumt 90% der Wirkung

Greenpeace Schweiz kritisiert den heute vom Bund vorgelegten Entwurf zur Teilrevision der Energieverordnung (EnV). Die energetische Wirkung der vorgeschlagenen Effizienzmassnahmen auf den Stromverbrauch ist nahezu Null. Greenpeace fordert eine deutliche Verschärfung der Vorgabe des Bundesamtes für Energie. Mit konsequenten Vorschriften in allen Stromeffizienz-Bereichen können langfristig insgesamt jährlich 8 Millionen Tonnen Kohlendioxid und 3 Milliarden Franken eingespart werden.

Greenpeace begrüsst die Teilrevision der Energieverordnung, denn Mindesteffizienz-Anforderungen für elektrische Geräte und Industriemotoren sind schon längst überfällig. Der Entwurf des Bundesamtes für Energie ist jedoch insgesamt viel zu schwach und weist wesentliche Lücken im Bereich Haustechnik auf. «Die Wirkung der vorgesehenen Massnahmen ist mit 0,65 Prozent Reduktion des Schweizer Stromverbrauchs bestenfalls marginal. Dabei könnte mindestens das 10-fache erreicht werden. Greenpeace fordert deutliche Verbesserungen, ansonsten bleibt diese Verordnungsrevision ein Verwaltungsleerlauf», erklärt Annette Reiber von Greenpeace Schweiz. Bei den Industriemotoren hinkt die Schweiz international schwer hinterher; sie ist schon längst von Ländern wie Korea, den USA, China oder Mexico überholt worden.

Das gesamte Stromeffizienz-Potenzial der Schweiz ist mit 18 Milliarden Kilowattstunden enorm. Das entspricht knapp einem Drittel des nationalen Stromverbrauchs oder der jährlichen Stromproduktion von 6 Einheiten des Atomkraftwerks Mühleberg. Diese Verschwendung von Elektrizität kostet die Volkswirtschaft 3 Milliarden Franken pro Jahr. Das Stromeffizienz-Potenzial kann zu einem grossen Teil mit dem Einsatz des sogenannten „Best Available Technology“ Standard (BAT) ausgeschöpft werden. Dieser Standard wird erreicht, indem nur noch die Geräte und Anlagen zum Verkauf zugelassen werden, welche zur besten Effizienzklasse gehören.

«Wenn der Bund nebst dem Ausbau von neuen erneuerbaren Energien die Energieeffizienz konsequent fördert, lässt sich eine relevante Klimaschutzwirkung erzielen. Ausserdem werden neue umweltschädliche und gefährliche Grosskraftwerke obsolet.», sagt Annette Reiber. Dies schont sowohl das Klima als auch das Portemonnaie: Mit der Ausschöpfung des gesamten Stromeffizienz-Potenzials kann der Schweizer Treibhausgas-Ausstoss um mindestens 15% pro Jahr reduziert werden. Innovation und Beschäftigung werden gestärkt und im Laufe des Lebenszyklus eines Gerätes spart der Konsument Stromkosten.

Die Umweltorganisationen werden die Vorgabe genau prüfen und einen Verbesserungsvorschlag präsentieren, um das riesige Potenzial der Energieeffizienz optimal zu nutzen.

Kontakt:
Annette Reiber, Energieeffizienz-Kampagne Greenpeace Schweiz T: +41 (0)79 431 15 22
Natalie Favre, Pressesprecherin Greenpeace Schweiz T: +41 (0)44 447 41 54

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Stromeffizienz: Bund versäumt 90% der Wirkung

Greenpeace Schweiz kritisiert den heute vom Bund vorgelegten Entwurf zur Teilrevision der Energieverordnung (EnV). Die energetische Wirkung der vorgeschlagenen Effizienzmassnahmen auf den Stromverbrauch ist nahezu Null. Greenpeace fordert eine deutliche Verschärfung der Vorgabe des Bundesamtes für Energie. Mit konsequenten Vorschriften in allen Stromeffizienz-Bereichen können langfristig insgesamt jährlich 8 Millionen Tonnen Kohlendioxid und 3 Milliarden Franken eingespart werden.

Greenpeace begrüsst die Teilrevision der Energieverordnung, denn Mindesteffizienz-Anforderungen für elektrische Geräte und Industriemotoren sind schon längst überfällig. Der Entwurf des Bundesamtes für Energie ist jedoch insgesamt viel zu schwach und weist wesentliche Lücken im Bereich Haustechnik auf. «Die Wirkung der vorgesehenen Massnahmen ist mit 0,65 Prozent Reduktion des Schweizer Stromverbrauchs bestenfalls marginal. Dabei könnte mindestens das 10-fache erreicht werden. Greenpeace fordert deutliche Verbesserungen, ansonsten bleibt diese Verordnungsrevision ein Verwaltungsleerlauf», erklärt Annette Reiber von Greenpeace Schweiz. Bei den Industriemotoren hinkt die Schweiz international schwer hinterher; sie ist schon längst von Ländern wie Korea, den USA, China oder Mexico überholt worden.

Das gesamte Stromeffizienz-Potenzial der Schweiz ist mit 18 Milliarden Kilowattstunden enorm. Das entspricht knapp einem Drittel des nationalen Stromverbrauchs oder der jährlichen Stromproduktion von 6 Einheiten des Atomkraftwerks Mühleberg. Diese Verschwendung von Elektrizität kostet die Volkswirtschaft 3 Milliarden Franken pro Jahr. Das Stromeffizienz-Potenzial kann zu einem grossen Teil mit dem Einsatz des sogenannten „Best Available Technology“ Standard (BAT) ausgeschöpft werden. Dieser Standard wird erreicht, indem nur noch die Geräte und Anlagen zum Verkauf zugelassen werden, welche zur besten Effizienzklasse gehören.

«Wenn der Bund nebst dem Ausbau von neuen erneuerbaren Energien die Energieeffizienz konsequent fördert, lässt sich eine relevante Klimaschutzwirkung erzielen. Ausserdem werden neue umweltschädliche und gefährliche Grosskraftwerke obsolet.», sagt Annette Reiber. Dies schont sowohl das Klima als auch das Portemonnaie: Mit der Ausschöpfung des gesamten Stromeffizienz-Potenzials kann der Schweizer Treibhausgas-Ausstoss um mindestens 15% pro Jahr reduziert werden. Innovation und Beschäftigung werden gestärkt und im Laufe des Lebenszyklus eines Gerätes spart der Konsument Stromkosten.

Die Umweltorganisationen werden die Vorgabe genau prüfen und einen Verbesserungsvorschlag präsentieren, um das riesige Potenzial der Energieeffizienz optimal zu nutzen.

Kontakt:
Annette Reiber, Energieeffizienz-Kampagne Greenpeace Schweiz T: +41 (0)79 431 15 22
Natalie Favre, Pressesprecherin Greenpeace Schweiz T: +41 (0)44 447 41 54