Stromnetz bereit für große Mengen Solarstrom

Freiburg

Stromnetz bereit für große Mengen Solarstrom
Fraunhofer ISE veröffentlicht Untersuchungen zur Photovoltaik in Städten
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE haben im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts PV-UPSCALE zwei Abschlussberichte zusammengestellt, die zeigen, wie städtische Stromnetze große Mengen Photovol-taik-Strom aufnehmen können. Zehn Institutionen aus sieben Ländern erarbeiteten im Projekt außerdem ein umfassendes Online-Portal für die Integration von Solarstromanlagen in Siedlungsstrukturen und Gebäude, darunter eine Datenbank mit beispielhaften Anlagen: www.pvupscale.org.
»Die bestehenden Stromnetze in Städten können auch stark wachsende Mengen an Solarstrom aufnehmen«, so Her-mann Laukamp, Projektleiter für Netzeinbindung am Fraun-hofer ISE. »Oft kann durch nicht-investive Maßnahmen die Kapazität des Netzes für dezentrale Einspeisung deutlich gesteigert werden.« Detaillierte Hinweise für die Energiewirt-schaft finden sich in den Berichten »Recommendations for utilities on PV system interconnection« und »Impact of pho-tovoltaic generation on power quality in high PV density real estate areas« auf der Homepage des Projektes, das nach zweieinhalb Jahren am 30.6.2008 endete.
Neben der Netzeinbindung haben die europäischen Forscher drei weitere Themen untersucht: In einer Datenbank, die die beteiligten europäischen Länder sowie weitere Länder der Internationalen Energieagentur IEA abdeckt, sind attraktive Beispiele für gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlagen mit Fotos dokumentiert. Eine Arbeitsgruppe untersuchte Photo-voltaik unter städteplanerischen, eine andere unter ökonomi-schen Gesichtspunkten. Architekten, Planer, Kommunen und die Energiewirtschaft finden unter: www.pvupscale.org kos-tenlos detaillierte Informationen.
Ein Beispiel wie die Kapazität des vorhandenen Stromnetzes ohne Investition gesteigert werden kann, betrifft die Justie-rung von Niederspannungstransformatoren, die in den Stadt-teilen die Haushalte mit Strom versorgen. Oft ist deren Aus-gangsspannung zum Beispiel auf 236 Volt statt 230 Volt eingestellt, um »Reserve« zu haben. Heute bringen Photovol-taik-Anlagen aber lokale Spannungserhöhungen. Wird da-durch der maximal zulässige Wert überschritten, könnte die Anlage nicht angeschlossen werden. Wenn die Servicetech-niker bei der Routinewartung die Ausgangsspannung des Trafos um 1 bis 2 Prozent absenken, ist das Problem gelöst!
Im Ländervergleich fanden die Forscher, dass die Mitarbeiter der deutschen Energiewirtschaft aktiver und flexibler mit Solarstrom umgehen, als viele ihrer europäischen Kollegen. »Oft gibt es dort noch starrere Regeln und bürokratische Hürden. In Deutschland gehört die Photovoltaik schon zum Standardrepertoire der Energiewirtschaft«, so Laukamp.
Fazit des Projektes: Auch wenn die Photovoltaik, wie von der Politik gewünscht, einen immer größeren Beitrag zur Strom-versorgung liefert, können die Netze in Siedlungsgebieten den Strom aufnehmen. »Wo viel Last ist, da passt auch viel Solarstrom hinein«, fasst Laukamp zusammen. »In ländlichen Gebieten besteht noch Untersuchungsbedarf.«
PV-UPSCALE Das Projekt PV-UPSCALE hat vom 1.1.2006 bis 30.6.2008 Fragen der Integration von Photovoltaik im städtischen Raum untersucht. Das Projekt wurde innerhalb des IEEProgramms (Intelligent Energy Europe) der EU ausgetragen. Projektpart-ner aus Deutschland waren das Forschungsinstitut Fraunho-fer ISE, das Beratungsunternehmen Ecofys, sowie der Ver-sorger MVV Energie AG. Weitere Projektpartner stammen aus den Niederlanden, Österreich, Frankreich, Spanien und Großbritannien.

Informationsmaterial
Fraunhofer ISE, Presse und Public Relations
Tel.: +49 (0) 7 61/45 88-51 50
Fax: +49 (0) 7 61/45 88-93 42
E-Mail: info@ise.fraunhofer.de
Ansprechpartner für weitere Informationen
Projektleiter
Dipl.-Ing. Hermann Laukamp, Fraunhofer ISE
Tel.: +49 (0) 7 61/45 88-52 75
Fax: +49 (0) 7 61/45 88-52 75
E-Mail: hermann.laukamp@ise.fraunhofer.de
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
Heidenhofstraße 2
79110 Freiburg
Presse und Public Relations
Karin Schneider
Tel.: +49 (0) 7 61/45 88-51 50
Fax: +49 (0) 7 61/45 88-93 42
E-Mail: info@ise.fraunhofer.de
www.ise.fraunhofer.de
Text: Dr. Klaus Heidler Solar Consulting, Freiburg
Tel.: +49 (0) 7 61/38 09 68-0
E-Mail: heidler@solar-consulting.de

Freiburg

Stromnetz bereit für große Mengen Solarstrom
Fraunhofer ISE veröffentlicht Untersuchungen zur Photovoltaik in Städten
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE haben im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts PV-UPSCALE zwei Abschlussberichte zusammengestellt, die zeigen, wie städtische Stromnetze große Mengen Photovol-taik-Strom aufnehmen können. Zehn Institutionen aus sieben Ländern erarbeiteten im Projekt außerdem ein umfassendes Online-Portal für die Integration von Solarstromanlagen in Siedlungsstrukturen und Gebäude, darunter eine Datenbank mit beispielhaften Anlagen: www.pvupscale.org.
»Die bestehenden Stromnetze in Städten können auch stark wachsende Mengen an Solarstrom aufnehmen«, so Her-mann Laukamp, Projektleiter für Netzeinbindung am Fraun-hofer ISE. »Oft kann durch nicht-investive Maßnahmen die Kapazität des Netzes für dezentrale Einspeisung deutlich gesteigert werden.« Detaillierte Hinweise für die Energiewirt-schaft finden sich in den Berichten »Recommendations for utilities on PV system interconnection« und »Impact of pho-tovoltaic generation on power quality in high PV density real estate areas« auf der Homepage des Projektes, das nach zweieinhalb Jahren am 30.6.2008 endete.
Neben der Netzeinbindung haben die europäischen Forscher drei weitere Themen untersucht: In einer Datenbank, die die beteiligten europäischen Länder sowie weitere Länder der Internationalen Energieagentur IEA abdeckt, sind attraktive Beispiele für gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlagen mit Fotos dokumentiert. Eine Arbeitsgruppe untersuchte Photo-voltaik unter städteplanerischen, eine andere unter ökonomi-schen Gesichtspunkten. Architekten, Planer, Kommunen und die Energiewirtschaft finden unter: www.pvupscale.org kos-tenlos detaillierte Informationen.
Ein Beispiel wie die Kapazität des vorhandenen Stromnetzes ohne Investition gesteigert werden kann, betrifft die Justie-rung von Niederspannungstransformatoren, die in den Stadt-teilen die Haushalte mit Strom versorgen. Oft ist deren Aus-gangsspannung zum Beispiel auf 236 Volt statt 230 Volt eingestellt, um »Reserve« zu haben. Heute bringen Photovol-taik-Anlagen aber lokale Spannungserhöhungen. Wird da-durch der maximal zulässige Wert überschritten, könnte die Anlage nicht angeschlossen werden. Wenn die Servicetech-niker bei der Routinewartung die Ausgangsspannung des Trafos um 1 bis 2 Prozent absenken, ist das Problem gelöst!
Im Ländervergleich fanden die Forscher, dass die Mitarbeiter der deutschen Energiewirtschaft aktiver und flexibler mit Solarstrom umgehen, als viele ihrer europäischen Kollegen. »Oft gibt es dort noch starrere Regeln und bürokratische Hürden. In Deutschland gehört die Photovoltaik schon zum Standardrepertoire der Energiewirtschaft«, so Laukamp.
Fazit des Projektes: Auch wenn die Photovoltaik, wie von der Politik gewünscht, einen immer größeren Beitrag zur Strom-versorgung liefert, können die Netze in Siedlungsgebieten den Strom aufnehmen. »Wo viel Last ist, da passt auch viel Solarstrom hinein«, fasst Laukamp zusammen. »In ländlichen Gebieten besteht noch Untersuchungsbedarf.«
PV-UPSCALE Das Projekt PV-UPSCALE hat vom 1.1.2006 bis 30.6.2008 Fragen der Integration von Photovoltaik im städtischen Raum untersucht. Das Projekt wurde innerhalb des IEEProgramms (Intelligent Energy Europe) der EU ausgetragen. Projektpart-ner aus Deutschland waren das Forschungsinstitut Fraunho-fer ISE, das Beratungsunternehmen Ecofys, sowie der Ver-sorger MVV Energie AG. Weitere Projektpartner stammen aus den Niederlanden, Österreich, Frankreich, Spanien und Großbritannien.

Informationsmaterial
Fraunhofer ISE, Presse und Public Relations
Tel.: +49 (0) 7 61/45 88-51 50
Fax: +49 (0) 7 61/45 88-93 42
E-Mail: info@ise.fraunhofer.de
Ansprechpartner für weitere Informationen
Projektleiter
Dipl.-Ing. Hermann Laukamp, Fraunhofer ISE
Tel.: +49 (0) 7 61/45 88-52 75
Fax: +49 (0) 7 61/45 88-52 75
E-Mail: hermann.laukamp@ise.fraunhofer.de
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
Heidenhofstraße 2
79110 Freiburg
Presse und Public Relations
Karin Schneider
Tel.: +49 (0) 7 61/45 88-51 50
Fax: +49 (0) 7 61/45 88-93 42
E-Mail: info@ise.fraunhofer.de
www.ise.fraunhofer.de
Text: Dr. Klaus Heidler Solar Consulting, Freiburg
Tel.: +49 (0) 7 61/38 09 68-0
E-Mail: heidler@solar-consulting.de