Trauriges Ergebnis fuer Meeresarten: Kommerzielle Interessen gehen vor

Berlin

Trauriges Ergebnis fuer Meeresarten: Kommerzielle Interessen gehen vor

Zu den Ergebnissen der internationalen Artenschutzkonferenz in Doha erklaeren die zustaendigen Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Matthias Miersch und Frank Schwabe:

Auf der 15. Artenschutzkonferenz (CITES) in Doha hatte die internationale Staatengemeinschaft die Chance, gerade fuer die Artenvielfalt in den Meeren einiges zu erreichen. Diese Gelegenheit wurde nicht genutzt. Alle Antraege zum Schutz der bedrohten Meeresarten wurden abgelehnt. Das Verhandlungsergebnis bedeutet insbesondere im Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt eine herbe Enttaeuschung und eine Niederlage fuer den Meeresartenschutz. Die betroffenen Arten werden wahrscheinlich auf der naechsten Konferenz wieder behandelt werden muessen, weil sich ihre Bestandssituation weiter verschlechtert hat.

In Doha standen hauptsaechlich Thunfische und Haie im Mittelpunkt. Dies macht deutlich, dass – von der Oeffentlichkeit weitgehend unbemerkt – die maritimen Arten mindestens ebenso stark vom Aussterben bedroht sind wie die an Land lebenden Arten. Neben der Meeresverschmutzung und -erwaermung ist hauptsaechlich die Ueberfischung Ursache fuer den Rueckgang vieler Fischbestaende. Bei der Artenschutzkonferenz handelte es sich um Arten, die als Sushi, Schillerlocke oder in der Haifischflossensuppe auf dem Speisetisch landen. Thunfische und Haie sind stark ueberfischt. Die Bestaende des Roten Thunfisches aus dem Nordatlantik und dem Mittelmeer sind in den letzten zehn Jahren um ueber 60 Prozent eingebrochen. Fuer einen ausgewachsenen Thunfisch, der einige hundert Kilogramm wiegt, zahlen Grosshaendler mehrere 10.000 Euro. Grosse Gewinnmargen lassen sich auch fuer Haiprodukte auf dem Markt erzielen.
Aehnliches gilt auch fuer die Rote Koralle im Mittelmeer, die fuer die Schmuckherstellung verwendet wird. Ein Kilo kostet bis zu 1.500 US-Dollar.

Unabhaengig von internationalen Konferenzen koennen Verbraucherinnen und Verbraucher staerker auf Herkunft und Fangmethode von Fisch achten. Das Siegel FSM zeigt an, dass der Fisch aus umweltschonender und bestandserhaltender Fischerei stammt.

© 2010 SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69405172″ width=”1″ height=”1″>

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Trauriges Ergebnis fuer Meeresarten: Kommerzielle Interessen gehen vor

Zu den Ergebnissen der internationalen Artenschutzkonferenz in Doha erklaeren die zustaendigen Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Matthias Miersch und Frank Schwabe:

Auf der 15. Artenschutzkonferenz (CITES) in Doha hatte die internationale Staatengemeinschaft die Chance, gerade fuer die Artenvielfalt in den Meeren einiges zu erreichen. Diese Gelegenheit wurde nicht genutzt. Alle Antraege zum Schutz der bedrohten Meeresarten wurden abgelehnt. Das Verhandlungsergebnis bedeutet insbesondere im Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt eine herbe Enttaeuschung und eine Niederlage fuer den Meeresartenschutz. Die betroffenen Arten werden wahrscheinlich auf der naechsten Konferenz wieder behandelt werden muessen, weil sich ihre Bestandssituation weiter verschlechtert hat.

In Doha standen hauptsaechlich Thunfische und Haie im Mittelpunkt. Dies macht deutlich, dass – von der Oeffentlichkeit weitgehend unbemerkt – die maritimen Arten mindestens ebenso stark vom Aussterben bedroht sind wie die an Land lebenden Arten. Neben der Meeresverschmutzung und -erwaermung ist hauptsaechlich die Ueberfischung Ursache fuer den Rueckgang vieler Fischbestaende. Bei der Artenschutzkonferenz handelte es sich um Arten, die als Sushi, Schillerlocke oder in der Haifischflossensuppe auf dem Speisetisch landen. Thunfische und Haie sind stark ueberfischt. Die Bestaende des Roten Thunfisches aus dem Nordatlantik und dem Mittelmeer sind in den letzten zehn Jahren um ueber 60 Prozent eingebrochen. Fuer einen ausgewachsenen Thunfisch, der einige hundert Kilogramm wiegt, zahlen Grosshaendler mehrere 10.000 Euro. Grosse Gewinnmargen lassen sich auch fuer Haiprodukte auf dem Markt erzielen.
Aehnliches gilt auch fuer die Rote Koralle im Mittelmeer, die fuer die Schmuckherstellung verwendet wird. Ein Kilo kostet bis zu 1.500 US-Dollar.

Unabhaengig von internationalen Konferenzen koennen Verbraucherinnen und Verbraucher staerker auf Herkunft und Fangmethode von Fisch achten. Das Siegel FSM zeigt an, dass der Fisch aus umweltschonender und bestandserhaltender Fischerei stammt.

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