Umweltministerin Conrad zeichnet Mainzer Pathologen-Team aus: ‚Tierschutz beginnt mit der…

Mainz

Umweltministerin Conrad zeichnet Mainzer Pathologen-Team aus: „Tierschutz beginnt mit der Forschung nach Alternativen“

Die Zielrichtung ist Tierschutz und konkret die Reduzierung des Einsatzes von Versuchstieren: Heute hat Umweltministerin Margit Conrad den „Preis zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuchen“ des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an ein Forscherteam, das Methoden entwickelt hat, um Chemikalien, Stoffe für Kosmetika sowie Arzneimittel in ihren Wirkungen auf die Atemwege zu testen ohne dass Tiere dafür gebraucht werden. Vielmehr finden Zellkulturen Anwendung.

Zu ihrer Arbeit „Ko-Kulturmodelle des distalen und proximalen respiratorischen Sys-tems zur Untersuchung lungentoxischer Fremdstoffe – Untersuchungen zur Geeignet-heit von Ko-Kulturmodellen von Zelltypen als Ersatz zum Tierversuch (Bronchialmo-dell, Alveolarmodell)“ gratulierte Ministerin Conrad Dr. Christine Pohl, Dr .Maria Iris Hermanns und Prof. C. James Kirkpatrick, alle am Institut für Pathologie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz tätig.

„Wir brauchen Alternativen. Nur wenn Methoden zur Verfügung stehen, die praxistauglich sind und die international Anerkennung finden, kann es uns gelingen die große Zahl der Tierversuche und der Versuchstiere weiter zu verringern“, sagte Conrad. Sie dankte den Wissenschaftlern für ihr Engagement und forderte dazu auf, diesem Forschungsbereich verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen. „Das Interesse an der Entwicklung von Alternativ-Methoden dürfte größer sein. Unser Preis will hier bewusst Anreize gerade bei jungen Forscherinnen und Forschern setzen. Tierschutz beginnt mit Interesse an entsprechender Forschung.“

„Die Auszeichnung der Arbeitsgruppe aus dem Institut für Pathologie mit dem Preis zur Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche des Landes Rheinland-Pfalz unterstreicht das Bemühen unserer Wissenschaftler um die Vermeidung von Tierversuchen“, sagte Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Vizepräsident für Forschung Johannes Gutenberg-Universität Mainz. „Die Etablierung von Zellkulturmodellen höherer Komplexität für die biomedizinische Forschung ist hierbei ein wichtiger Weg. Um Tierversuche zu ersetzen, wurden an der Johannes Gutenberg-Universität bereits eine große Zahl erfolgreicher Forschungsvorhaben durchgeführt, zum Teil mit Unterstützung des Ministeriums für Umwelt und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz, für die wir dankbar sind.“

Prof. Charles James Kirkpatrick, Leiter des Instituts für Pathologie der Universitätsmedizin Mainz sagte: „Mir großer Freude nehmen wir diesen Preis stellvertretend für die ganze Forschungsmannschaft des Instituts für Pathologie an. Der überwiegende Teil der Forschung findet im Stillen statt und wir sind gewohnt, auf unseren verschiedenen Tagungen uns gegenseitig unsere Ideen und Ergebnisse zu präsentieren. Somit ist es eher die Ausnahme, wenn eine größere Öffentlichkeit von unserer Tätigkeit erfährt und allemal eine Besonderheit, wenn wir dafür geehrt werden, wie das heute der Fall ist. Dafür bin ich sehr dankbar. Wir werden das Preisgeld für unsere weitere Forschung auf diesem Gebiet der Ersatzmethoden verwenden, die seit Jahren von uns etabliert und verfeinert werden. „

2008 lagen acht Bewerbungen für den Preis vor. Eine Fachjury, die sich aus je einem Vertreter der Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ergänzungs- und Ersatzmethoden zur Tierversuch (ZEBET), einem Vertreter aus Wissenschaft und Forschung, einem Vertreter des Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz, einem Vertreter des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz und einer Vertreterin der Tierschutzkommission zusammensetzt, traf die Wahl.

Seit 1992 fördert das Land Rheinland-Pfalz Forschungsprojekte mit dem Ziel, Ersatzmethoden zum Tierversuch zu entwickeln. Zu diesem Zweck förderte Rheinland-Pfalz Forschungsvorhaben mit insgesamt über 500.000 Euro, darunter waren auch 6 Projekte an der Universität Mainz. Zuletzt 2008 hatte das Umweltministerium eine vielversprechende Forschung an der Mainzer Universität mit 60.000 Euro unterstützt, die sich mit der Entwicklung eines neuen tierversuchsfreien Ansatzes für die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen durch pharmakologische Unterdrückung einer Enzymbildung beschäftigt. Die Zahl der Versuchtiere ist in Rheinland-Pfalz 2008 gegenüber 2007 leicht zurückgegangen (121.585 zu 115.594).

Der Preis zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche wurde jetzt zum zweiten Mal für das Jahr 2008 verliehen. Er richtet sich an die wissenschaftliche Forschung und an die Lehre. Direkt bewerben können sich in Rheinland-Pfalz ansässige Forschungseinrichtungen, Unternehmen oder wissenschaftlich tätige Personen mit ihren Projekten. Bewerbungen aus anderen Bundesländern sind ebenfalls möglich.

Die nächste Ausschreibung für den Forschungspreis läuft wieder 2010. Informationen im Internet unter : www.mufv.rlp.de

Verantwortlich für den Inhalt:
Stefanie Mittenzwei
Kaiser-Friedrich-Str. 1
55116 Mainz
Telefon: 06131-164645
Telefax: 06131/164649
e-mail: presse@mufv.rlp.de

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Umweltministerin Conrad zeichnet Mainzer Pathologen-Team aus: „Tierschutz beginnt mit der Forschung nach Alternativen“

Die Zielrichtung ist Tierschutz und konkret die Reduzierung des Einsatzes von Versuchstieren: Heute hat Umweltministerin Margit Conrad den „Preis zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuchen“ des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an ein Forscherteam, das Methoden entwickelt hat, um Chemikalien, Stoffe für Kosmetika sowie Arzneimittel in ihren Wirkungen auf die Atemwege zu testen ohne dass Tiere dafür gebraucht werden. Vielmehr finden Zellkulturen Anwendung.

Zu ihrer Arbeit „Ko-Kulturmodelle des distalen und proximalen respiratorischen Sys-tems zur Untersuchung lungentoxischer Fremdstoffe – Untersuchungen zur Geeignet-heit von Ko-Kulturmodellen von Zelltypen als Ersatz zum Tierversuch (Bronchialmo-dell, Alveolarmodell)“ gratulierte Ministerin Conrad Dr. Christine Pohl, Dr .Maria Iris Hermanns und Prof. C. James Kirkpatrick, alle am Institut für Pathologie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz tätig.

„Wir brauchen Alternativen. Nur wenn Methoden zur Verfügung stehen, die praxistauglich sind und die international Anerkennung finden, kann es uns gelingen die große Zahl der Tierversuche und der Versuchstiere weiter zu verringern“, sagte Conrad. Sie dankte den Wissenschaftlern für ihr Engagement und forderte dazu auf, diesem Forschungsbereich verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen. „Das Interesse an der Entwicklung von Alternativ-Methoden dürfte größer sein. Unser Preis will hier bewusst Anreize gerade bei jungen Forscherinnen und Forschern setzen. Tierschutz beginnt mit Interesse an entsprechender Forschung.“

„Die Auszeichnung der Arbeitsgruppe aus dem Institut für Pathologie mit dem Preis zur Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche des Landes Rheinland-Pfalz unterstreicht das Bemühen unserer Wissenschaftler um die Vermeidung von Tierversuchen“, sagte Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Vizepräsident für Forschung Johannes Gutenberg-Universität Mainz. „Die Etablierung von Zellkulturmodellen höherer Komplexität für die biomedizinische Forschung ist hierbei ein wichtiger Weg. Um Tierversuche zu ersetzen, wurden an der Johannes Gutenberg-Universität bereits eine große Zahl erfolgreicher Forschungsvorhaben durchgeführt, zum Teil mit Unterstützung des Ministeriums für Umwelt und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz, für die wir dankbar sind.“

Prof. Charles James Kirkpatrick, Leiter des Instituts für Pathologie der Universitätsmedizin Mainz sagte: „Mir großer Freude nehmen wir diesen Preis stellvertretend für die ganze Forschungsmannschaft des Instituts für Pathologie an. Der überwiegende Teil der Forschung findet im Stillen statt und wir sind gewohnt, auf unseren verschiedenen Tagungen uns gegenseitig unsere Ideen und Ergebnisse zu präsentieren. Somit ist es eher die Ausnahme, wenn eine größere Öffentlichkeit von unserer Tätigkeit erfährt und allemal eine Besonderheit, wenn wir dafür geehrt werden, wie das heute der Fall ist. Dafür bin ich sehr dankbar. Wir werden das Preisgeld für unsere weitere Forschung auf diesem Gebiet der Ersatzmethoden verwenden, die seit Jahren von uns etabliert und verfeinert werden. „

2008 lagen acht Bewerbungen für den Preis vor. Eine Fachjury, die sich aus je einem Vertreter der Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ergänzungs- und Ersatzmethoden zur Tierversuch (ZEBET), einem Vertreter aus Wissenschaft und Forschung, einem Vertreter des Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz, einem Vertreter des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz und einer Vertreterin der Tierschutzkommission zusammensetzt, traf die Wahl.

Seit 1992 fördert das Land Rheinland-Pfalz Forschungsprojekte mit dem Ziel, Ersatzmethoden zum Tierversuch zu entwickeln. Zu diesem Zweck förderte Rheinland-Pfalz Forschungsvorhaben mit insgesamt über 500.000 Euro, darunter waren auch 6 Projekte an der Universität Mainz. Zuletzt 2008 hatte das Umweltministerium eine vielversprechende Forschung an der Mainzer Universität mit 60.000 Euro unterstützt, die sich mit der Entwicklung eines neuen tierversuchsfreien Ansatzes für die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen durch pharmakologische Unterdrückung einer Enzymbildung beschäftigt. Die Zahl der Versuchtiere ist in Rheinland-Pfalz 2008 gegenüber 2007 leicht zurückgegangen (121.585 zu 115.594).

Der Preis zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche wurde jetzt zum zweiten Mal für das Jahr 2008 verliehen. Er richtet sich an die wissenschaftliche Forschung und an die Lehre. Direkt bewerben können sich in Rheinland-Pfalz ansässige Forschungseinrichtungen, Unternehmen oder wissenschaftlich tätige Personen mit ihren Projekten. Bewerbungen aus anderen Bundesländern sind ebenfalls möglich.

Die nächste Ausschreibung für den Forschungspreis läuft wieder 2010. Informationen im Internet unter : www.mufv.rlp.de

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