Viel Lärm um nichts – Laubsauger im Garten schädlich für Kleinstlebewesen
Viel Lärm um nichts – Laubsauger im Garten schädlich für Kleinstlebewesen
(aid) – Kaum ist Deutschlands letzter Rasenmäher verstummt, dringt ein flächendeckendes Brummen durch die herbstliche Ruhe. Es scheint, als ob jedes Blatt, das von bundesdeutschen Bäumen fällt, ausschließlich mit elektrisch betriebenen Geräten zu vertreiben wäre. Wo sind die guten alten Harken und Besen geblieben? Mit einem Laubsauger bekommt man den Garten in Windeseile laubfrei und bei integriertem Häcksler wird alles auch gleich noch auf ein gut handhabbares Zwölftel seines ursprünglichen Volumens geschreddert. Doch die saugenden Helfer sind nicht nur nützlich, sie sind auch laut und schädigen das ökologische Gleichgewicht im Garten. Bei einem handelsüblichen Laubsauger wird das Laub im Schnitt mit 150 km/h eingesaugt. Diesem starken Sog fallen unzählige Kleinstlebewesen zum Opfer, die im Rasen oder auf der Beetoberfläche leben. Bei Geräten mit integriertem Häcksler wird zusätzlich noch ein Großteil der eingesogenen Tiere zu Tode gehäckselt. Weiterhin wird durch die Laubentfernung dem Boden – und damit den in ihm lebenden Tieren – die vor winterlicher Kälte isolierende Schutzschicht genommen. Tiere, wie beispielsweise der Igel, benötigen kleinere Laubhaufen als Winterquartier. Solche Nützlinge werden durch die penibel arbeitenden Laubsauger aus dem Garten vertrieben. Eine allzu gründliche Entfernung von Blättern und Bodenpartikeln verhindert außerdem die Humusbildung durch die im Boden lebenden Mikroorganismen. Etwas weniger kritisch zu sehen ist das Blasen von Laub zu Haufen, die dann mit der Hand eingesammelt werden.
Als weiteres ökologisches Problem geben Umweltverbände den hohen Treibstoffverbrauch und den nicht zu unterschätzenden Schadstoffausstoß der Sauggeräte an. Zu berücksichtigen ist auch die Lärmbelästigung. Die Geräte arbeiten teils mit mehr als 100 Dezibel. Vor dem Kauf sollte jeder Gartenbesitzer kritisch prüfen, ob ein solches Gerät wirklich im Garten benötigt wird, oder ob nicht auch ein einfacher Rechen oder ein Besen ihr Gutes tun.
aid, Jörg Planer
Weitere Informationen:
www.nabu.de/m04/m04_02/00575.html ),
www.muenchen.de/Rathaus/rgu/vorsorge_schutz/laerm/laubblaeser/114154/index.html
aid infodienst
Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de
E-Mail: aid@aid.de
Viel Lärm um nichts – Laubsauger im Garten schädlich für Kleinstlebewesen
(aid) – Kaum ist Deutschlands letzter Rasenmäher verstummt, dringt ein flächendeckendes Brummen durch die herbstliche Ruhe. Es scheint, als ob jedes Blatt, das von bundesdeutschen Bäumen fällt, ausschließlich mit elektrisch betriebenen Geräten zu vertreiben wäre. Wo sind die guten alten Harken und Besen geblieben? Mit einem Laubsauger bekommt man den Garten in Windeseile laubfrei und bei integriertem Häcksler wird alles auch gleich noch auf ein gut handhabbares Zwölftel seines ursprünglichen Volumens geschreddert. Doch die saugenden Helfer sind nicht nur nützlich, sie sind auch laut und schädigen das ökologische Gleichgewicht im Garten. Bei einem handelsüblichen Laubsauger wird das Laub im Schnitt mit 150 km/h eingesaugt. Diesem starken Sog fallen unzählige Kleinstlebewesen zum Opfer, die im Rasen oder auf der Beetoberfläche leben. Bei Geräten mit integriertem Häcksler wird zusätzlich noch ein Großteil der eingesogenen Tiere zu Tode gehäckselt. Weiterhin wird durch die Laubentfernung dem Boden – und damit den in ihm lebenden Tieren – die vor winterlicher Kälte isolierende Schutzschicht genommen. Tiere, wie beispielsweise der Igel, benötigen kleinere Laubhaufen als Winterquartier. Solche Nützlinge werden durch die penibel arbeitenden Laubsauger aus dem Garten vertrieben. Eine allzu gründliche Entfernung von Blättern und Bodenpartikeln verhindert außerdem die Humusbildung durch die im Boden lebenden Mikroorganismen. Etwas weniger kritisch zu sehen ist das Blasen von Laub zu Haufen, die dann mit der Hand eingesammelt werden.
Als weiteres ökologisches Problem geben Umweltverbände den hohen Treibstoffverbrauch und den nicht zu unterschätzenden Schadstoffausstoß der Sauggeräte an. Zu berücksichtigen ist auch die Lärmbelästigung. Die Geräte arbeiten teils mit mehr als 100 Dezibel. Vor dem Kauf sollte jeder Gartenbesitzer kritisch prüfen, ob ein solches Gerät wirklich im Garten benötigt wird, oder ob nicht auch ein einfacher Rechen oder ein Besen ihr Gutes tun.
aid, Jörg Planer
Weitere Informationen:
www.nabu.de/m04/m04_02/00575.html ),
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