Wenn das Gerüst schon steht, lohnt sich oft auch mehr

Freiburg

Wenn das Gerüst schon steht, lohnt sich oft auch mehr
Eigentlich wollte Familie Müller nur das Dach ihres Wohn- und Geschäftshauses erneuern. Nach dem Tipp des Dachdeckers absolvierte sie eine Energieberatung und entschied sich für mehr – mit Erfolg.
„Dass wir diesen Rat befolgten, erwies sich als Glücksfall“, zeigt sich Werner Müller im Nachhinein erfreut. Nach dem Hinweis wandte sich die Familie an den Energieberater und Architekten Jürgen Groß. Er informierte sie über Fördergelder und machte einen verlockenden Vorschlag. Wenn ohnehin ein Gerüst für das Dach stehe und Dreck, Staub und Lärm nicht mehr zu vermeiden seien, lohne sich bei ihnen auch mehr – etwa eine Dämmung der Gebäudehülle, neue Dachfenster und eine solarthermische Anlage. „Die Mehrkosten sind in solchen Fällen moderat, die Förderung höher und die Amortisation schneller“, bestätigt Claudia Rist vom Programm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg.
Den Vorschlag ließen sich die Müllers, deren Sohn mit Frau und Kind auch im Haus wohnt, nicht zweimal machen und entschieden sich für eine energetische Sanierung auf Neubauniveau. Die Ergebnisse geben ihnen Recht. Früher verbrauchten die zwei Wohnungen und der Getränkemarkt im Erdgeschoss jährlich 310 Kilowattstunden Heizenergie (kWh) pro Quadratmeter, seit letztem Jahr liegt der Bedarf nur noch bei 93 kWh/ m²a. Eine Reduzierung von 70 Prozent ergibt rund 3.300 Euro Heizenergieeinsparung im Jahr. Bei weiter steigenden Energiepreisen kommt noch mehr zusammen. Ein Rückblick zeigt: Seit 2000 ist Erdgas um 100 Prozent, Heizöl um 70 Prozent teurer geworden.
Der für das Haus am 1. Juli in Kraft tretende Energieausweis weist ihm die Farbe grün zu. Auf einer Skala von eins bis zehn ist das eine glatte zwei, Klasse B. Möglich wurde dies unter anderem durch eine Dämmung von 20 Zentimetern unter den neuen Dachziegeln, neue Dachfenster und eine thermische Solaranlage. „Die ideale Gelegenheit bot das Auswechseln der Ziegel“, berichtet Werner Müller, „denn damit waren sämtliche Vorarbeiten bereits erledigt.“ Die drei solarthermischen Kollektoren liefern den fünf Bewohnern rund 70 Prozent des Warmwasserbedarfs für Küchen und Bäder. Zusätzlich erhielt die Fassade eine dicke Dämmung, einen frischen Putz und teilweise eine Holzverkleidung. Das alles entlastet die Heizung beträchtlich – im Sommer kann sie wegen der Solaranlage sogar ganz abgeschaltet werden.
Aus dem in die Jahre gekommenen Gebäude wurde ein richtig schönes Haus.
„Das Haus sieht jetzt richtig modern aus“, lautete eine der häufigsten Kommentare der Nachbarn. Eine braune Holzfassade verziert die Erdgeschossebene des Getränkemarkts, in dem auch eine gemütliche Weinstube untergebracht ist. Die Außenfassade auf der Höhe der Wohnungen bekam einen leuchtend gelben Putz. Zur Trennung zwischen Geschäfts- und Privateingang stellten die Handwerker eine schlanke Betonscheibe auf.
Die bereits drei Jahre zuvor erneuerten Fenster im Obergeschoss wurden zu Fensterbändern zusammengefasst und mit Holzschiebeläden versehen.
Der Wohnkomfort ist enorm gestiegen. „Im Winter fühlen sich die Wände viel wärmer an als vorher, unser Heizbedürfnis ist deutlich gesunken“, sagt Sohn Claus. Die Zuglufterscheinungen gehören der Vergangenheit an.
Bei sommerlicher Hitze sorgen Dämmung und neue Fenster für angenehme Temperaturen, der größere Dachüberstand der Gaubendächer verstärkt diesen Trend. „Das Dachgeschoss ist heute im Sommer drei bis vier Grad kühler als früher“, so Werner Müller.
Eine weitere positive Folge der Sanierung ist die Wertsteigerung des Gebäudes. Klimafreundlichkeit, Komfortgewinn, das schöne Äußere und minimierte Nebenkosten erhöhen den Verkaufswert der Immobilie und potenzielle Vermietungserlöse. Die nächste Sanierung ist erst in zwei oder drei Jahrzehnten fällig. „Das summiert sich gleich auf einige Zehntausend Euro“, schätzt Architekt Jürgen Groß. Hinzu kommt: Sollten die Besitzer ihre Heizung ab 2010 einmal austauschen, haben sie mit der Solaranlage und der Dämmung die Anforderungen des Erneuerbare Wärme-Gesetzes des Landes Baden-Württemberg bereits erfüllt und müssen nicht nachrüsten.
Die Dämmung der Gebäudehülle und die Solaranlage kosteten 27.500 Euro.
Das ist knapp ein Drittel der 101.000 Euro, die insgesamt für Dachziegel, Fassadenverschönerung, Solaranlage, Dämmung und Handwerker anfielen. Die Zuschüsse für die Energiesparmaßnahmen betrugen 16.000 Euro. Die verbleibenden Mehrkosten für die Energieeffizienzmaßnahmen machen sich mit den jetzigen Energiepreisen finanziell in 7 Jahren bezahlt – danach werden die Müllers monatlich 275 Euro mehr im Geldbeutel vorfinden.
Solar Info Center
D-79072 Freiburg
Besuchsadresse:
Emmy-Noether-Straße 2
79110 Freiburg
Tel.: +49/761/38 09 68-23
Fax: +49/761/38 09 68-11
E-Mail: vartmann@solar-consulting.de
www.solar-consulting.de

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Wenn das Gerüst schon steht, lohnt sich oft auch mehr
Eigentlich wollte Familie Müller nur das Dach ihres Wohn- und Geschäftshauses erneuern. Nach dem Tipp des Dachdeckers absolvierte sie eine Energieberatung und entschied sich für mehr – mit Erfolg.
„Dass wir diesen Rat befolgten, erwies sich als Glücksfall“, zeigt sich Werner Müller im Nachhinein erfreut. Nach dem Hinweis wandte sich die Familie an den Energieberater und Architekten Jürgen Groß. Er informierte sie über Fördergelder und machte einen verlockenden Vorschlag. Wenn ohnehin ein Gerüst für das Dach stehe und Dreck, Staub und Lärm nicht mehr zu vermeiden seien, lohne sich bei ihnen auch mehr – etwa eine Dämmung der Gebäudehülle, neue Dachfenster und eine solarthermische Anlage. „Die Mehrkosten sind in solchen Fällen moderat, die Förderung höher und die Amortisation schneller“, bestätigt Claudia Rist vom Programm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg.
Den Vorschlag ließen sich die Müllers, deren Sohn mit Frau und Kind auch im Haus wohnt, nicht zweimal machen und entschieden sich für eine energetische Sanierung auf Neubauniveau. Die Ergebnisse geben ihnen Recht. Früher verbrauchten die zwei Wohnungen und der Getränkemarkt im Erdgeschoss jährlich 310 Kilowattstunden Heizenergie (kWh) pro Quadratmeter, seit letztem Jahr liegt der Bedarf nur noch bei 93 kWh/ m²a. Eine Reduzierung von 70 Prozent ergibt rund 3.300 Euro Heizenergieeinsparung im Jahr. Bei weiter steigenden Energiepreisen kommt noch mehr zusammen. Ein Rückblick zeigt: Seit 2000 ist Erdgas um 100 Prozent, Heizöl um 70 Prozent teurer geworden.
Der für das Haus am 1. Juli in Kraft tretende Energieausweis weist ihm die Farbe grün zu. Auf einer Skala von eins bis zehn ist das eine glatte zwei, Klasse B. Möglich wurde dies unter anderem durch eine Dämmung von 20 Zentimetern unter den neuen Dachziegeln, neue Dachfenster und eine thermische Solaranlage. „Die ideale Gelegenheit bot das Auswechseln der Ziegel“, berichtet Werner Müller, „denn damit waren sämtliche Vorarbeiten bereits erledigt.“ Die drei solarthermischen Kollektoren liefern den fünf Bewohnern rund 70 Prozent des Warmwasserbedarfs für Küchen und Bäder. Zusätzlich erhielt die Fassade eine dicke Dämmung, einen frischen Putz und teilweise eine Holzverkleidung. Das alles entlastet die Heizung beträchtlich – im Sommer kann sie wegen der Solaranlage sogar ganz abgeschaltet werden.
Aus dem in die Jahre gekommenen Gebäude wurde ein richtig schönes Haus.
„Das Haus sieht jetzt richtig modern aus“, lautete eine der häufigsten Kommentare der Nachbarn. Eine braune Holzfassade verziert die Erdgeschossebene des Getränkemarkts, in dem auch eine gemütliche Weinstube untergebracht ist. Die Außenfassade auf der Höhe der Wohnungen bekam einen leuchtend gelben Putz. Zur Trennung zwischen Geschäfts- und Privateingang stellten die Handwerker eine schlanke Betonscheibe auf.
Die bereits drei Jahre zuvor erneuerten Fenster im Obergeschoss wurden zu Fensterbändern zusammengefasst und mit Holzschiebeläden versehen.
Der Wohnkomfort ist enorm gestiegen. „Im Winter fühlen sich die Wände viel wärmer an als vorher, unser Heizbedürfnis ist deutlich gesunken“, sagt Sohn Claus. Die Zuglufterscheinungen gehören der Vergangenheit an.
Bei sommerlicher Hitze sorgen Dämmung und neue Fenster für angenehme Temperaturen, der größere Dachüberstand der Gaubendächer verstärkt diesen Trend. „Das Dachgeschoss ist heute im Sommer drei bis vier Grad kühler als früher“, so Werner Müller.
Eine weitere positive Folge der Sanierung ist die Wertsteigerung des Gebäudes. Klimafreundlichkeit, Komfortgewinn, das schöne Äußere und minimierte Nebenkosten erhöhen den Verkaufswert der Immobilie und potenzielle Vermietungserlöse. Die nächste Sanierung ist erst in zwei oder drei Jahrzehnten fällig. „Das summiert sich gleich auf einige Zehntausend Euro“, schätzt Architekt Jürgen Groß. Hinzu kommt: Sollten die Besitzer ihre Heizung ab 2010 einmal austauschen, haben sie mit der Solaranlage und der Dämmung die Anforderungen des Erneuerbare Wärme-Gesetzes des Landes Baden-Württemberg bereits erfüllt und müssen nicht nachrüsten.
Die Dämmung der Gebäudehülle und die Solaranlage kosteten 27.500 Euro.
Das ist knapp ein Drittel der 101.000 Euro, die insgesamt für Dachziegel, Fassadenverschönerung, Solaranlage, Dämmung und Handwerker anfielen. Die Zuschüsse für die Energiesparmaßnahmen betrugen 16.000 Euro. Die verbleibenden Mehrkosten für die Energieeffizienzmaßnahmen machen sich mit den jetzigen Energiepreisen finanziell in 7 Jahren bezahlt – danach werden die Müllers monatlich 275 Euro mehr im Geldbeutel vorfinden.
Solar Info Center
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Besuchsadresse:
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Tel.: +49/761/38 09 68-23
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