Wildschweine vermehrt im Fokus der Öffentlichkeit

Wiesbaden

Wildschweine vermehrt im Fokus der Öffentlichkeit

Zunahme der Wildunfälle in der Herbstzeit – Umweltstaatssekretär Karl Winfried Seif appelliert an Hessens Jäger

In der Herbstzeit erreicht die Anzahl der schweren Zusammenstöße mit Wildtieren auf Hessens Straßen alljährlich ihren unrühmlichen Höhepunkt. Insbesondere schwere Unfälle mit Wildschweinen machen in den letzten Wochen auf sich aufmerksam. Berufsverkehr und Dämmerungszeit fallen in den Herbstmonaten zusammen und damit auch die Zeit, in der die Wildtiere auf Nahrungssuche in die offene Landschaft ziehen. Bei ihrem Weg aus bzw. wieder zurück in den Wald überqueren sie auch stark befahrene Straßen.

Hinzu kommt im Herbst und in den beginnenden Wintermonaten bei vielen Wildarten die Paarungszeit. So legen die Hirsche in den Monaten September und Oktober, während der „Brunftzeit“ weiten Strecken in Hessens Wälder zurück und die Wildschweine schließen mit ihrer „Rauschzeit“ schwerpunktmäßig in den Monaten November und Dezember nahtlos daran an. Die Tiere sind in dieser Zeit besonders aktiv und ihre Aufmerksamkeit, wer mag es ihnen verdenken, gilt in dieser Zeit weniger dem Geschehen auf den Straßen, als dem anderen Geschlecht.

Zusammenstöße mit Wildschweinen sind für Autofahrer besonders gefährlich. Wildschweine sind groß, besitzen einen kompakten Körperbau und kreuzen meist zu mehreren die Straße, so dass ein gefahrloses Ausweichen oft unmöglich ist.

„Es empfiehlt sich daher mit angemessener Geschwindigkeit und höchst aufmerksam zu fahren.
Ist Wild im Fahrbahnbereich zu sehen, sollte man Abblenden und die Geschwindigkeit reduzieren, aber keinesfalls ein riskantes Ausweichmanöver versuchen. Ein Zusammenstoß mit einem Baum oder einem anderen Fahrzeug kann weitaus gravierende Folgen mit sich ziehen. In den vergangenen 25 Jahren haben sich die Wildschweine, dank milder Winter und guter Nahrungsversorgung munter vermehrt. Trotz dass Hessens Jäger auch im vergangenen Jagdjahr rund 50.000 Wildschweine erlegen konnten, fühlen sich diese in den heimischen Wäldern nach wie vor offensichtlich ‚sauwohl’“, führte Staatssekretär Seif weiter aus.

Zudem mehren sich, auch in Hessen, Berichte über Wildschweine im städtischen Bereich. Dieses bundesweite Phänomen ist seit Jahren unter anderem aus Berlin bekannt, dort pflügen sie Blumenbeete um, suhlen sich auf Sportplätzen und machen Friedhöfe unsicher. In den ganzjährig gut gewässerten Gärten finden, die eigentlich scheuen Waldtiere offensichtlich leicht viele schmackhafte Knollen und Insektenlarven – und dafür nehmen sie auch die Begegnung mit dem Menschen in Kauf.

„Man sollte aber keinesfalls versuchen, die Tiere auf eigene Faust zu verjagen, denn Wildschweine sind sehr wehrhaft wenn sie sich bedroht fühlen. Es empfiehlt sich der Anruf bei der Polizei, denn auch der Jäger aus der Nachbarschaft darf nicht einfach sein Gewehr schultern und im städtischen Bereich die Jagd auf die Wildschweine eröffnen. Im bewohnten Bereich ist, nach dem Hessischen Jagdrecht das Jagen nicht erlaubt. Verirren sich Wildtiere in die Vorgärten, so obliegt es der Polizei die Situation zu klären. Zur Gefahrenabwehr kann die Polizei aber Jäger und Förster mit dem Vertreiben oder Töten der Wildtiere innerorts beauftragen“, erläuterte Seif und erklärte weiter, dass die hessischen Forstbeamten der Polizei im Sinne der Amtshilfe in solchen Fällen gerne zur Seite stehen. Er ist sich sicher: „Auch die vielen Jägerinnen und Jäger aus der private Jägerschaft werden ihr Wissen bezüglich des Verhaltens und dem richtigen Umgang mit Wildtieren gerne den Ordnungshütern zur Verfügung stellen.“

Des Weiteren appellierte Seif an die gesamte Jägerschaft, die intensive Bejagung der Wildschweine auch in diesem Jahr weiter fortzusetzen: „Der Bestand an ‚Schwarzkittel’ muss mit Rücksicht auf das Allgemeinwohl nachhaltig verringert werden.“

Dies kann aus Sicht des Staatssekretärs nur gelingen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Er fordert Hessens private Jägerschaft ebenso auf, wie die Beschäftigten des Landesbetriebs Hessen-Forst gemeinsam großflächige Bewegungsjagden durchzuführen. „Dies hat sich als effektives Mittel bewährt“, so Seif abschließend.

Pressestelle
Hessisches Ministerium für Umwelt,
ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 – 815 1020
Telefax: 0611 – 815 1943
pressestelle@hmulv.hessen.de

Wiesbaden

Wildschweine vermehrt im Fokus der Öffentlichkeit

Zunahme der Wildunfälle in der Herbstzeit – Umweltstaatssekretär Karl Winfried Seif appelliert an Hessens Jäger

In der Herbstzeit erreicht die Anzahl der schweren Zusammenstöße mit Wildtieren auf Hessens Straßen alljährlich ihren unrühmlichen Höhepunkt. Insbesondere schwere Unfälle mit Wildschweinen machen in den letzten Wochen auf sich aufmerksam. Berufsverkehr und Dämmerungszeit fallen in den Herbstmonaten zusammen und damit auch die Zeit, in der die Wildtiere auf Nahrungssuche in die offene Landschaft ziehen. Bei ihrem Weg aus bzw. wieder zurück in den Wald überqueren sie auch stark befahrene Straßen.

Hinzu kommt im Herbst und in den beginnenden Wintermonaten bei vielen Wildarten die Paarungszeit. So legen die Hirsche in den Monaten September und Oktober, während der „Brunftzeit“ weiten Strecken in Hessens Wälder zurück und die Wildschweine schließen mit ihrer „Rauschzeit“ schwerpunktmäßig in den Monaten November und Dezember nahtlos daran an. Die Tiere sind in dieser Zeit besonders aktiv und ihre Aufmerksamkeit, wer mag es ihnen verdenken, gilt in dieser Zeit weniger dem Geschehen auf den Straßen, als dem anderen Geschlecht.

Zusammenstöße mit Wildschweinen sind für Autofahrer besonders gefährlich. Wildschweine sind groß, besitzen einen kompakten Körperbau und kreuzen meist zu mehreren die Straße, so dass ein gefahrloses Ausweichen oft unmöglich ist.

„Es empfiehlt sich daher mit angemessener Geschwindigkeit und höchst aufmerksam zu fahren.
Ist Wild im Fahrbahnbereich zu sehen, sollte man Abblenden und die Geschwindigkeit reduzieren, aber keinesfalls ein riskantes Ausweichmanöver versuchen. Ein Zusammenstoß mit einem Baum oder einem anderen Fahrzeug kann weitaus gravierende Folgen mit sich ziehen. In den vergangenen 25 Jahren haben sich die Wildschweine, dank milder Winter und guter Nahrungsversorgung munter vermehrt. Trotz dass Hessens Jäger auch im vergangenen Jagdjahr rund 50.000 Wildschweine erlegen konnten, fühlen sich diese in den heimischen Wäldern nach wie vor offensichtlich ‚sauwohl’“, führte Staatssekretär Seif weiter aus.

Zudem mehren sich, auch in Hessen, Berichte über Wildschweine im städtischen Bereich. Dieses bundesweite Phänomen ist seit Jahren unter anderem aus Berlin bekannt, dort pflügen sie Blumenbeete um, suhlen sich auf Sportplätzen und machen Friedhöfe unsicher. In den ganzjährig gut gewässerten Gärten finden, die eigentlich scheuen Waldtiere offensichtlich leicht viele schmackhafte Knollen und Insektenlarven – und dafür nehmen sie auch die Begegnung mit dem Menschen in Kauf.

„Man sollte aber keinesfalls versuchen, die Tiere auf eigene Faust zu verjagen, denn Wildschweine sind sehr wehrhaft wenn sie sich bedroht fühlen. Es empfiehlt sich der Anruf bei der Polizei, denn auch der Jäger aus der Nachbarschaft darf nicht einfach sein Gewehr schultern und im städtischen Bereich die Jagd auf die Wildschweine eröffnen. Im bewohnten Bereich ist, nach dem Hessischen Jagdrecht das Jagen nicht erlaubt. Verirren sich Wildtiere in die Vorgärten, so obliegt es der Polizei die Situation zu klären. Zur Gefahrenabwehr kann die Polizei aber Jäger und Förster mit dem Vertreiben oder Töten der Wildtiere innerorts beauftragen“, erläuterte Seif und erklärte weiter, dass die hessischen Forstbeamten der Polizei im Sinne der Amtshilfe in solchen Fällen gerne zur Seite stehen. Er ist sich sicher: „Auch die vielen Jägerinnen und Jäger aus der private Jägerschaft werden ihr Wissen bezüglich des Verhaltens und dem richtigen Umgang mit Wildtieren gerne den Ordnungshütern zur Verfügung stellen.“

Des Weiteren appellierte Seif an die gesamte Jägerschaft, die intensive Bejagung der Wildschweine auch in diesem Jahr weiter fortzusetzen: „Der Bestand an ‚Schwarzkittel’ muss mit Rücksicht auf das Allgemeinwohl nachhaltig verringert werden.“

Dies kann aus Sicht des Staatssekretärs nur gelingen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Er fordert Hessens private Jägerschaft ebenso auf, wie die Beschäftigten des Landesbetriebs Hessen-Forst gemeinsam großflächige Bewegungsjagden durchzuführen. „Dies hat sich als effektives Mittel bewährt“, so Seif abschließend.

Pressestelle
Hessisches Ministerium für Umwelt,
ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 – 815 1020
Telefax: 0611 – 815 1943
pressestelle@hmulv.hessen.de