Gestern noch häufig, heute immer seltener

Bonn

Gestern noch häufig, heute immer seltener

Dachverband des NABU präsentiert Weltvogelreport in Buenos Aires

Berlin/Buenos Aires – Der NABU-Dachverband BirdLife International hat in Buenos Aires einen alarmierenden Bericht über den Zustand und die Entwicklung von Vogelarten und ihrer Lebensräume präsentiert. Daraus geht hervor, dass die Zahlen vieler bislang häufiger Arten quer über den Globus zurückgehen. „Die Entwicklung ist das Resultat einer immer umfangreicheren Zerstörung natürlicher Ressourcen, die inzwischen nahezu sämtliche Regionen der Erde erfasst hat“, so die Bilanz von NABU-Vizepräsident Helmut Opitz auf der Konferenz in Argentiniens Hauptstadt. Sie bedrohe nicht nur die unmittelbar davon betroffenen Vogelarten, sondern letztlich auch die dort lebenden Menschen.

Betroffen sind nicht nur bekanntermaßen gefährdete Regionen wie die tropischen Regenwälder. Auch in Europa werden ehemals häufige Vogelarten immer seltener. 56 von 124 weit verbreiteten europäischen Vogelarten zeigen deutliche Rückgänge ihrer Bestandszahlen – und das in insgesamt 20 Ländern Europas. Zu ihnen gehört auch der vom NABU zum „Vogel des Jahres 2008“ gewählte Kuckuck. Seine Zahl hat europaweit seit Anfang der 1980er Jahre um 17 Prozent abgenommen. Noch stärkere Verluste haben Vögel der Agrarlandschaft erlitten: Die Bestände des Rebhuhns sind seither um 79 Prozent geschrumpft, die der Grauammer um 61 Prozent.

Zunehmend gefährdet sind auch Zugvögel wie die Turteltaube, die in Europa um insgesamt 62 Prozent zurückging. Im Durchschnitt seien die Populationen der Vögel, die über das Mittelmeer oder den Nahen Osten nach Afrika ziehen, während der letzten drei Jahrzehnte um 40 Prozent geschrumpft. Zu ihnen zählen auch der Wendehals, der Steinschmätzer und die Nachtigall.

„Vögel sind an fast jedem Ort der Welt anzutreffen. Sie bilden dadurch ein Frühwarnsystem, das uns auf Veränderungen in der Umwelt aufmerksam macht“, erklärte Opitz. Angesichts der erschreckenden Zahlen, die der Bericht liefert, fordert der NABU Politiker und Entscheidungsträger zu entschlossenem Handeln auf, um den Verlust der Artenvielfalt – wie von den Regierungen beschlossen – bis 2010 zu stoppen.

BirdLife International ist ein Vogelschutz-Dachverband, dem über 70 Nichtregierungsorganisationen und 40 weitere Partner aus weltweit über 100 Staaten angehören. Deutscher Partner ist der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Das Netzwerk setzt sich für den weltweiten Schutz von Vogelarten und ihrer Lebensräume ein. Ziel ist es, durch den Schutz der Vögel, die biologische Vielfalt zu sichern und dadurch auch die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Alle vier Jahre finden eine Weltkonferenz und ein internationales Treffen aller BirdLife-Partner statt. Dieses Zusammenkommen dient der Festsetzung zukünftiger Strategien und Programme.

Für Rückfragen:
Dr. Markus Nipkow, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. 030-284984-1620.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

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Berlin/Buenos Aires – Der NABU-Dachverband BirdLife International hat in Buenos Aires einen alarmierenden Bericht über den Zustand und die Entwicklung von Vogelarten und ihrer Lebensräume präsentiert. Daraus geht hervor, dass die Zahlen vieler bislang häufiger Arten quer über den Globus zurückgehen. „Die Entwicklung ist das Resultat einer immer umfangreicheren Zerstörung natürlicher Ressourcen, die inzwischen nahezu sämtliche Regionen der Erde erfasst hat“, so die Bilanz von NABU-Vizepräsident Helmut Opitz auf der Konferenz in Argentiniens Hauptstadt. Sie bedrohe nicht nur die unmittelbar davon betroffenen Vogelarten, sondern letztlich auch die dort lebenden Menschen.

Betroffen sind nicht nur bekanntermaßen gefährdete Regionen wie die tropischen Regenwälder. Auch in Europa werden ehemals häufige Vogelarten immer seltener. 56 von 124 weit verbreiteten europäischen Vogelarten zeigen deutliche Rückgänge ihrer Bestandszahlen – und das in insgesamt 20 Ländern Europas. Zu ihnen gehört auch der vom NABU zum „Vogel des Jahres 2008“ gewählte Kuckuck. Seine Zahl hat europaweit seit Anfang der 1980er Jahre um 17 Prozent abgenommen. Noch stärkere Verluste haben Vögel der Agrarlandschaft erlitten: Die Bestände des Rebhuhns sind seither um 79 Prozent geschrumpft, die der Grauammer um 61 Prozent.

Zunehmend gefährdet sind auch Zugvögel wie die Turteltaube, die in Europa um insgesamt 62 Prozent zurückging. Im Durchschnitt seien die Populationen der Vögel, die über das Mittelmeer oder den Nahen Osten nach Afrika ziehen, während der letzten drei Jahrzehnte um 40 Prozent geschrumpft. Zu ihnen zählen auch der Wendehals, der Steinschmätzer und die Nachtigall.

„Vögel sind an fast jedem Ort der Welt anzutreffen. Sie bilden dadurch ein Frühwarnsystem, das uns auf Veränderungen in der Umwelt aufmerksam macht“, erklärte Opitz. Angesichts der erschreckenden Zahlen, die der Bericht liefert, fordert der NABU Politiker und Entscheidungsträger zu entschlossenem Handeln auf, um den Verlust der Artenvielfalt – wie von den Regierungen beschlossen – bis 2010 zu stoppen.

BirdLife International ist ein Vogelschutz-Dachverband, dem über 70 Nichtregierungsorganisationen und 40 weitere Partner aus weltweit über 100 Staaten angehören. Deutscher Partner ist der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Das Netzwerk setzt sich für den weltweiten Schutz von Vogelarten und ihrer Lebensräume ein. Ziel ist es, durch den Schutz der Vögel, die biologische Vielfalt zu sichern und dadurch auch die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Alle vier Jahre finden eine Weltkonferenz und ein internationales Treffen aller BirdLife-Partner statt. Dieses Zusammenkommen dient der Festsetzung zukünftiger Strategien und Programme.

Für Rückfragen:
Dr. Markus Nipkow, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. 030-284984-1620.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de