Widerstand von Anlegervereinigungen gegen Eckhard Spoerr

Hamburg

Widerstand von Anlegervereinigungen gegen Eckhard Spoerr

Die Neuwahl des Conergy-Aufsichtsrats könnte die Hauptversammlung am 26. Mai in Turbulenzen stürzen

Dem Solarunternehmen Conergy droht neues Ungemach. Im Mittelpunkt einer sich abzeichnenden Auseinandersetzung auf der Hauptversammlung am 26. Mai steht der amtierende Aufsichtsratsvorsitzende Eckhard Spoerr (42). Dies berichtet das manager magazin in seiner aktuellen Ausgabe (ab 19. März am Kiosk).

Spoerr war im Januar 2009 vom Landgericht Hamburg wegen Insidergeschäften in seiner Zeit als Chef von Freenet zu einer Geldstrafe von 300 Tagessätzen verurteilt worden und focht das Urteil an. Ende Februar wies der Bundesgerichtshof die Revision zurück. Zwar sei das Strafmaß zu hoch und müsse neu berechnet werden. Doch ansonsten seien “die Revisionen zum Schuldspruch unbegründet”, so die Richter. Heißt: Nach Abschluss des Verfahrens wird Spoerr wohl vorbestraft sein.

Dennoch will sich der umstrittene Manager offenbar auf der Hauptversammlung wieder zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates wählen lassen. Dagegen formiert sich nun Widerstand seitens diverser Anlegervereinigungen. “Seine Wahl wäre ein Schlag ins Gesicht der Aktionäre”, sagt Steffen Kraus von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Die DSW will deshalb dazu aufrufen, gegen Spoerr zu stimmen. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) will sich vor der offiziellen Kandidatur Spoerrs zwar nicht äußern. Ihre internen Abstimmungsrichtlinien verbieten jedoch prinzipiell, Aufsichtsräte “zu entlasten oder zu wählen, die sich nicht an Gesetze oder die Unternehmenssatzung halten”, wie SdK-Vorstand Markus Neumann erklärt. Schließlich würde Spoerr als Aufsichtsrat genau jene Prinzipien überwachen, die er selbst bei Freenet verletzt hat.

Ansprechpartner: Klaus Werle
Telefon: 040/308005-75

Hamburg, 18. März 2010

manager magazin
Kommunikation
Ute Miszewski

Telefon: 040/3007-2178
E-Mail: Ute_Miszewski@manager-magazin.de404166″ width=”1″ height=”1″>

Hamburg

Widerstand von Anlegervereinigungen gegen Eckhard Spoerr

Die Neuwahl des Conergy-Aufsichtsrats könnte die Hauptversammlung am 26. Mai in Turbulenzen stürzen

Dem Solarunternehmen Conergy droht neues Ungemach. Im Mittelpunkt einer sich abzeichnenden Auseinandersetzung auf der Hauptversammlung am 26. Mai steht der amtierende Aufsichtsratsvorsitzende Eckhard Spoerr (42). Dies berichtet das manager magazin in seiner aktuellen Ausgabe (ab 19. März am Kiosk).

Spoerr war im Januar 2009 vom Landgericht Hamburg wegen Insidergeschäften in seiner Zeit als Chef von Freenet zu einer Geldstrafe von 300 Tagessätzen verurteilt worden und focht das Urteil an. Ende Februar wies der Bundesgerichtshof die Revision zurück. Zwar sei das Strafmaß zu hoch und müsse neu berechnet werden. Doch ansonsten seien “die Revisionen zum Schuldspruch unbegründet”, so die Richter. Heißt: Nach Abschluss des Verfahrens wird Spoerr wohl vorbestraft sein.

Dennoch will sich der umstrittene Manager offenbar auf der Hauptversammlung wieder zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates wählen lassen. Dagegen formiert sich nun Widerstand seitens diverser Anlegervereinigungen. “Seine Wahl wäre ein Schlag ins Gesicht der Aktionäre”, sagt Steffen Kraus von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Die DSW will deshalb dazu aufrufen, gegen Spoerr zu stimmen. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) will sich vor der offiziellen Kandidatur Spoerrs zwar nicht äußern. Ihre internen Abstimmungsrichtlinien verbieten jedoch prinzipiell, Aufsichtsräte “zu entlasten oder zu wählen, die sich nicht an Gesetze oder die Unternehmenssatzung halten”, wie SdK-Vorstand Markus Neumann erklärt. Schließlich würde Spoerr als Aufsichtsrat genau jene Prinzipien überwachen, die er selbst bei Freenet verletzt hat.

Ansprechpartner: Klaus Werle
Telefon: 040/308005-75

Hamburg, 18. März 2010

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