Doppelt sauber – Bodensanierung mit Raps und Bakterien

Bonn

Doppelt sauber – Bodensanierung mit Raps und Bakterien

(aid) – Raps genießt als nachwachsender Rohstoff für Bioethanol den Ruf, besonders umweltfreundlich zu sein. Nach den Ergebnissen von Wissenschaftlern des Institute of Technology in Carbow, Irland, profitiert die Natur auch auf andere Weise vom Rapsanbau. Denn die Pflanze ist in der Lage, belastete Böden von Schwermetallen, wie Arsen, Kupfer, Chrom oder Zink zu befreien. Um diese Fähigkeit zu entwickeln, mussten die Wissenschaftler allerdings einen Trick anwenden: Sie infizierten die Pflanzen mit unterschiedlichen Stämmen Schwermetall-resistenter Bakterien. Die Bakterien schützen die Rapszellen offenbar vor den giftigen Schwermetallen und sorgen dafür, dass die Pflanze ungehindert keimen und wachsen kann. Das spiegelt sich auch in hohen Erträgen bzw. einer hohen Bioethanolausbeute wieder. Alle drei getesteten Bakterienstämme brachten einen vergleichbaren symbiotischen Effekt, egal ob sie sich in der Wurzel oder in den Blättern ansiedelten. Die vom Raps aufgenommenen Schwermetalle reicherten sich immer in den Blättern an, so dass die Samen ohne Einschränkung zur Ethanolerzeugung genutzt werden können. Das Verfahren, kontaminierte Böden mit Hilfe von Pflanzen zu sanieren, ist nicht neu. Allerdings benötigen die üblicherweise eingesetzten Arten sehr viel Zeit für die Schadstoffaufnahme, da sie trotz ihrer natürlichen Resistenz deutlich langsamer wachsen. Das Forscherteam plant seine Untersuchungen mit neuen resistenten Bakterienstämmen fortzusetzen, um die Ertragsleistung weiter zu verbessern. Auch die Möglichkeiten der Symbiose mit anderen Bioethanolpflanzen sollen ausgelotet werden.
aid, Jürgen Beckhoff

Weitere Informationen: www.eurekalert.org/pub_releases/2008-09/sfgm-osr090808.php

aid infodienst
Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e. V.
Heilsbachstraße 16
53123 Bonn
Tel. 0228 8499-0
Internet: http://www.aid.de
E-Mail: aid@aid.de

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(aid) – Raps genießt als nachwachsender Rohstoff für Bioethanol den Ruf, besonders umweltfreundlich zu sein. Nach den Ergebnissen von Wissenschaftlern des Institute of Technology in Carbow, Irland, profitiert die Natur auch auf andere Weise vom Rapsanbau. Denn die Pflanze ist in der Lage, belastete Böden von Schwermetallen, wie Arsen, Kupfer, Chrom oder Zink zu befreien. Um diese Fähigkeit zu entwickeln, mussten die Wissenschaftler allerdings einen Trick anwenden: Sie infizierten die Pflanzen mit unterschiedlichen Stämmen Schwermetall-resistenter Bakterien. Die Bakterien schützen die Rapszellen offenbar vor den giftigen Schwermetallen und sorgen dafür, dass die Pflanze ungehindert keimen und wachsen kann. Das spiegelt sich auch in hohen Erträgen bzw. einer hohen Bioethanolausbeute wieder. Alle drei getesteten Bakterienstämme brachten einen vergleichbaren symbiotischen Effekt, egal ob sie sich in der Wurzel oder in den Blättern ansiedelten. Die vom Raps aufgenommenen Schwermetalle reicherten sich immer in den Blättern an, so dass die Samen ohne Einschränkung zur Ethanolerzeugung genutzt werden können. Das Verfahren, kontaminierte Böden mit Hilfe von Pflanzen zu sanieren, ist nicht neu. Allerdings benötigen die üblicherweise eingesetzten Arten sehr viel Zeit für die Schadstoffaufnahme, da sie trotz ihrer natürlichen Resistenz deutlich langsamer wachsen. Das Forscherteam plant seine Untersuchungen mit neuen resistenten Bakterienstämmen fortzusetzen, um die Ertragsleistung weiter zu verbessern. Auch die Möglichkeiten der Symbiose mit anderen Bioethanolpflanzen sollen ausgelotet werden.
aid, Jürgen Beckhoff

Weitere Informationen: www.eurekalert.org/pub_releases/2008-09/sfgm-osr090808.php

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