Erze für die Duisburger Hochöfen

Düsseldorf

Erze für die Duisburger Hochöfen
200. Reise des größten Eisenerzfrachters der Welt erfolgreich beendet
Bei ThyssenKrupp Steel in Duisburg werden täglich etwa 45.000 Tonnen Eisenerz aus Brasilien, Kanada, Schweden und anderen Ländern angeliefert. Neben Kohle, hiervon landen täglich rund 17.000 Tonnen in Duisburg an, ist Eisenerz der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Roheisen.
Rund zwei Drittel des bei ThyssenKrupp Steel verwendeten Eisenerzes stammt aus Brasilien und wird zu einem bedeutendem Teil mit dem größten Massengutfrachter der Welt, der MS Berge Stahl, vom Terminal Marítimo de Ponta da Madeira der Bergbaugesellschaft Vale in Brasilien (früher CVRD) nach Europoort/Rotterdam in den Niederlanden gefahren. Von dort aus gelangt das Erz mit Schubverbänden über den Rhein nach Duisburg.
Heute hat die rund zwanzigköpfige Mannschaft des Erz-Superfrachters Anlass zu feiern: Gemeinsam mit Vertretern des Reederei-Vertragspartners ThyssenKrupp Steel, der Reederei Bergesen Worldwide Gas ASA, Vale sowie der niederländischen Gesellschaft ThyssenKrupp Veerhaven B.V. als Agenten, die die organisatorischen Abläufe rund um die Berge Stahl koordiniert und Mitarbeitern der Massengutumschlagsanlage Ertsoverslagbedrijf Europoort C.V. (EECV), die die Löschung der Ladung betreibt, begeht das Team ein besonderes Jubiläum: Die Berge Stahl hat ihre zweihundertste Reise von Brasilien nach den Niederlanden vollendet – mindestens zehn solcher Fahrten absolviert sie pro Jahr. Insgesamt rund 71 Millionen Tonnen Erz sind so seit Inbetriebnahme des Schiffes im Jahr 1986 für ThyssenKrupp Steel und die Hüttenwerke Krupp Mannesmann transportiert worden. Das Schiff wurde speziell für den Frachtvertrag, der praktisch die gesamte Lebenszeit umfasst, gebaut.
Eine solche Reise stellt eine logistische Meisterleistung dar: Nach rund 36 Stunden Ladezeit im brasilianischen Hafen begibt sich das 342 Meter lange Schiff, das unter norwegischer Flagge fährt, auf See. Schon die Ausfahrt aus dem Hafen erfordert größtes seefahrerisches Geschick: Berge Stahl mit einer Breite von 63,5 Metern kann nur bei Flut in einer schmalen Fahrrinne aufs offene Meer hinausfahren, um mit einem Tiefgang von gut 23 Metern bei einer Ladekapazität von rund 360.000 Tonnen – diese Menge Erz wird in etwa benötigt, um beispielsweise 400.000 Automobilkarosserien zu produzieren – nicht auf dem Meeresgrund aufzusetzen. Voll beladen dauert die Reise der Berge Stahl nach Rotterdam etwa vierzehn Tage. Ein 14,5 Meter hoher MAN B W L90MCE Dieselmotor mit einer Leistung von 20.300 Kilowatt treibt das Schiff über eine fünfflügelige Schraube von neun Metern Durchmesser an. Schon vor Cherbourg drosselt das Schiff bei der Anfahrt auf Rotterdam seine Geschwindigkeit und 60 Kilometer vor dem Hafen übernehmen Lotsen das Steuer, drei Schlepper begleiten die anspruchsvolle Einfahrt in den Hafen an der Maasmündung. Die eigens angelegte Hafenrinne des Europoort ist 24 Meter tief und das Zeitfenster zur Einfahrt während der Flut liegt bei nur rund zwanzig Minuten. Der Abstand vom Kiel zum Grund des Hafens beträgt im voll beladenen Zustand oft nur einen Meter.
Sobald die Berge Stahl an dem 1.100 langen Seekai der Massengutumschlagsanlage Ertsoverslagbedrijf EECV festgemacht ist, beginnt auch schon die Entladung: Die fünf separaten Laderäume des Schiffes werden – um die Stabilität des Frachters zu wahren – in einer genau festgelegten Reihenfolge über 10 Luken geleert. Gleichzeitig wird gelöschtes Gewicht über Ballastwasser ausgeglichen. Rund 100 Stunden dauert dieser präzise getaktete Entladevorgang, an dem nur wenige, aufgrund der Komplexität der Tätigkeit hoch konzentriert arbeitende Mitarbeiter von EECV beteiligt sind. Über bis zu drei riesige Greiferkrane, die pro Greifvorgang rund 40 Tonnen Erz aus dem Schiffsrumpf holen, wird das Schiff rund um die Uhr entladen: Angesichts hoher Charterraten und Hafengebühren kostet jede Minute bares Geld. Anschließend werden die verschiedenen Eisenerze – hauptsächlich handelt es sich um Feinerz und Stückerz – über Förderbänder zu Lagerplätzen transportiert. Bevor Haldengeräte das Erz sortengerecht einlagern, werden über Bandwaagen das Gewicht der Ladung ermittelt und in einer vollautomatischen Probenahmeanlage repräsentative Muster genommen. Bis zu drei Millionen Tonnen Erz in mehr als 30 verschiedenen Sorten können auf den Lagerplätzen von EECV für die Stahlproduzenten ThyssenKrupp Steel und Hüttenwerke Krupp Mannesmann in Duisburg bevorratet werden. Von Europoort/Rotterdam aus geht das Erz dann auf den letzten Teilabschnitt seiner langen Reise: Mit sieben eigenen und drei gemieteten Schubbooten sowie insgesamt rund 100 Schubleichtern sorgt ThyssenKrupp Veerhaven rund um die Uhr dafür, dass der wertvolle Rohstoff auf Abruf und pünktlich für die Duisburger Hochöfen zur Verfügung steht.
Sobald entleert, begibt sich die Berge Stahl dann schon wieder auf ihre nächste große Fahrt: Die Rückreise von Rotterdam nach Brasilien absolviert sie aber aufgrund des etwas geringeren Gewichts in nur zwölf Tagen.
ThyssenKrupp Veerhaven B.V.
ThyssenKrupp Veerhaven B.V. mit Sitz im niederländischen Brielle, eine Tochtergesellschaft von ThyssenKrupp Steel, zählt zu den modernsten Schubfahrt-Reedereien mit einer führenden Marktposition im trockenen Massengutsektor auf dem Rhein. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit rund 170 Mitarbeiter und gliedert sich in drei Abteilungen. Die Agenturabteilung sorgt für die Abwicklung der Hochseeschiffe – wie beispielsweise der Berge Stahl – und klariert jährlich rund 22 Millionen Tonnen trockene Massengüter. Als Schiffsagent betreut die Agenturabteilung etwa 600 Hochsee- und Küstenmotorschiffe. Die Abteilung für Rheinfahrt koordiniert die Flotte von ThyssenKrupp Veerhaven und ist somit für den Transport von Erz und Kohle zu den Duisburger Hochöfen zuständig. Die Flotte besteht aus sieben eigenen Schubbooten, einem Hafen-Schubboot sowie 68 Schubleichtern und zwei Inspektionsbooten, die an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr für Transporte im Einsatz sind. Der Nautisch-Technische Dienst ist für die Wartung der Flotte zuständig und arbeitet eng mit Schiffswerften, Motorenfabrikanten und weiteren Lieferanten zusammen.
Ertsoverslagbedrijf Europoort C.V.
Ertsoverslagbedrijf Europoort C.V. (EECV) mit Sitz im niederländischen Europoort/Rotterdam, eine Tochtergesellschaft von ThyssenKrupp Steel und der Hüttenwerke Krupp Mannesmann, betreibt im Europoort-Gebiet des Rotterdamer Hafens eine der größten und modernsten Massengutumschlagsanlagen Europas. Seit der Inbetriebnahme des Tiefseehafens im Jahr 1970 werden aus Schiffen mit einem Fassungsvermögen bis zu 360.000 Tonnen rund um die Uhr mit modernster, umweltschonender Technik jährlich rund 24 Millionen Tonnen der zur Stahlerzeugung benötigten Eisenerze und Zuschlagsstoffe aus Übersee gelöscht. Auf einem insgesamt 82 Hektar großen Gelände schlägt EECV darüber hinaus noch jährlich rund 5 Millionen Tonnen Kohle um. Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung stellt EECV rund um die Uhr die Löschung von Seeschiffen, die Zwischenlagerung sowie die Beladung der Rohstoffe in Schubleichter und Binnenschiffe für den Weitertransport an die deutschen Hütten und Anteilseigner sicher. Das Unternehmen beschäftigt rund 280 Mitarbeiter.
Ansprechpartner:
Katharina Mette
ThyssenKrupp Steel
Telefon: +49 203 / 52 – 2 51 52
Telefax: +49 203 / 52 – 2 57 07
E-Mail: katharina.mette@thyssenkrupp.com

Dietmar Stamm
ThyssenKrupp Steel
Telefon: +49 203 / 52 – 2 62 67
Telefax: +49 203 / 52 – 2 57 07
E-Mail: dietmar.stamm@thyssenkrupp.com

Düsseldorf

Erze für die Duisburger Hochöfen
200. Reise des größten Eisenerzfrachters der Welt erfolgreich beendet
Bei ThyssenKrupp Steel in Duisburg werden täglich etwa 45.000 Tonnen Eisenerz aus Brasilien, Kanada, Schweden und anderen Ländern angeliefert. Neben Kohle, hiervon landen täglich rund 17.000 Tonnen in Duisburg an, ist Eisenerz der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Roheisen.
Rund zwei Drittel des bei ThyssenKrupp Steel verwendeten Eisenerzes stammt aus Brasilien und wird zu einem bedeutendem Teil mit dem größten Massengutfrachter der Welt, der MS Berge Stahl, vom Terminal Marítimo de Ponta da Madeira der Bergbaugesellschaft Vale in Brasilien (früher CVRD) nach Europoort/Rotterdam in den Niederlanden gefahren. Von dort aus gelangt das Erz mit Schubverbänden über den Rhein nach Duisburg.
Heute hat die rund zwanzigköpfige Mannschaft des Erz-Superfrachters Anlass zu feiern: Gemeinsam mit Vertretern des Reederei-Vertragspartners ThyssenKrupp Steel, der Reederei Bergesen Worldwide Gas ASA, Vale sowie der niederländischen Gesellschaft ThyssenKrupp Veerhaven B.V. als Agenten, die die organisatorischen Abläufe rund um die Berge Stahl koordiniert und Mitarbeitern der Massengutumschlagsanlage Ertsoverslagbedrijf Europoort C.V. (EECV), die die Löschung der Ladung betreibt, begeht das Team ein besonderes Jubiläum: Die Berge Stahl hat ihre zweihundertste Reise von Brasilien nach den Niederlanden vollendet – mindestens zehn solcher Fahrten absolviert sie pro Jahr. Insgesamt rund 71 Millionen Tonnen Erz sind so seit Inbetriebnahme des Schiffes im Jahr 1986 für ThyssenKrupp Steel und die Hüttenwerke Krupp Mannesmann transportiert worden. Das Schiff wurde speziell für den Frachtvertrag, der praktisch die gesamte Lebenszeit umfasst, gebaut.
Eine solche Reise stellt eine logistische Meisterleistung dar: Nach rund 36 Stunden Ladezeit im brasilianischen Hafen begibt sich das 342 Meter lange Schiff, das unter norwegischer Flagge fährt, auf See. Schon die Ausfahrt aus dem Hafen erfordert größtes seefahrerisches Geschick: Berge Stahl mit einer Breite von 63,5 Metern kann nur bei Flut in einer schmalen Fahrrinne aufs offene Meer hinausfahren, um mit einem Tiefgang von gut 23 Metern bei einer Ladekapazität von rund 360.000 Tonnen – diese Menge Erz wird in etwa benötigt, um beispielsweise 400.000 Automobilkarosserien zu produzieren – nicht auf dem Meeresgrund aufzusetzen. Voll beladen dauert die Reise der Berge Stahl nach Rotterdam etwa vierzehn Tage. Ein 14,5 Meter hoher MAN B W L90MCE Dieselmotor mit einer Leistung von 20.300 Kilowatt treibt das Schiff über eine fünfflügelige Schraube von neun Metern Durchmesser an. Schon vor Cherbourg drosselt das Schiff bei der Anfahrt auf Rotterdam seine Geschwindigkeit und 60 Kilometer vor dem Hafen übernehmen Lotsen das Steuer, drei Schlepper begleiten die anspruchsvolle Einfahrt in den Hafen an der Maasmündung. Die eigens angelegte Hafenrinne des Europoort ist 24 Meter tief und das Zeitfenster zur Einfahrt während der Flut liegt bei nur rund zwanzig Minuten. Der Abstand vom Kiel zum Grund des Hafens beträgt im voll beladenen Zustand oft nur einen Meter.
Sobald die Berge Stahl an dem 1.100 langen Seekai der Massengutumschlagsanlage Ertsoverslagbedrijf EECV festgemacht ist, beginnt auch schon die Entladung: Die fünf separaten Laderäume des Schiffes werden – um die Stabilität des Frachters zu wahren – in einer genau festgelegten Reihenfolge über 10 Luken geleert. Gleichzeitig wird gelöschtes Gewicht über Ballastwasser ausgeglichen. Rund 100 Stunden dauert dieser präzise getaktete Entladevorgang, an dem nur wenige, aufgrund der Komplexität der Tätigkeit hoch konzentriert arbeitende Mitarbeiter von EECV beteiligt sind. Über bis zu drei riesige Greiferkrane, die pro Greifvorgang rund 40 Tonnen Erz aus dem Schiffsrumpf holen, wird das Schiff rund um die Uhr entladen: Angesichts hoher Charterraten und Hafengebühren kostet jede Minute bares Geld. Anschließend werden die verschiedenen Eisenerze – hauptsächlich handelt es sich um Feinerz und Stückerz – über Förderbänder zu Lagerplätzen transportiert. Bevor Haldengeräte das Erz sortengerecht einlagern, werden über Bandwaagen das Gewicht der Ladung ermittelt und in einer vollautomatischen Probenahmeanlage repräsentative Muster genommen. Bis zu drei Millionen Tonnen Erz in mehr als 30 verschiedenen Sorten können auf den Lagerplätzen von EECV für die Stahlproduzenten ThyssenKrupp Steel und Hüttenwerke Krupp Mannesmann in Duisburg bevorratet werden. Von Europoort/Rotterdam aus geht das Erz dann auf den letzten Teilabschnitt seiner langen Reise: Mit sieben eigenen und drei gemieteten Schubbooten sowie insgesamt rund 100 Schubleichtern sorgt ThyssenKrupp Veerhaven rund um die Uhr dafür, dass der wertvolle Rohstoff auf Abruf und pünktlich für die Duisburger Hochöfen zur Verfügung steht.
Sobald entleert, begibt sich die Berge Stahl dann schon wieder auf ihre nächste große Fahrt: Die Rückreise von Rotterdam nach Brasilien absolviert sie aber aufgrund des etwas geringeren Gewichts in nur zwölf Tagen.
ThyssenKrupp Veerhaven B.V.
ThyssenKrupp Veerhaven B.V. mit Sitz im niederländischen Brielle, eine Tochtergesellschaft von ThyssenKrupp Steel, zählt zu den modernsten Schubfahrt-Reedereien mit einer führenden Marktposition im trockenen Massengutsektor auf dem Rhein. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit rund 170 Mitarbeiter und gliedert sich in drei Abteilungen. Die Agenturabteilung sorgt für die Abwicklung der Hochseeschiffe – wie beispielsweise der Berge Stahl – und klariert jährlich rund 22 Millionen Tonnen trockene Massengüter. Als Schiffsagent betreut die Agenturabteilung etwa 600 Hochsee- und Küstenmotorschiffe. Die Abteilung für Rheinfahrt koordiniert die Flotte von ThyssenKrupp Veerhaven und ist somit für den Transport von Erz und Kohle zu den Duisburger Hochöfen zuständig. Die Flotte besteht aus sieben eigenen Schubbooten, einem Hafen-Schubboot sowie 68 Schubleichtern und zwei Inspektionsbooten, die an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr für Transporte im Einsatz sind. Der Nautisch-Technische Dienst ist für die Wartung der Flotte zuständig und arbeitet eng mit Schiffswerften, Motorenfabrikanten und weiteren Lieferanten zusammen.
Ertsoverslagbedrijf Europoort C.V.
Ertsoverslagbedrijf Europoort C.V. (EECV) mit Sitz im niederländischen Europoort/Rotterdam, eine Tochtergesellschaft von ThyssenKrupp Steel und der Hüttenwerke Krupp Mannesmann, betreibt im Europoort-Gebiet des Rotterdamer Hafens eine der größten und modernsten Massengutumschlagsanlagen Europas. Seit der Inbetriebnahme des Tiefseehafens im Jahr 1970 werden aus Schiffen mit einem Fassungsvermögen bis zu 360.000 Tonnen rund um die Uhr mit modernster, umweltschonender Technik jährlich rund 24 Millionen Tonnen der zur Stahlerzeugung benötigten Eisenerze und Zuschlagsstoffe aus Übersee gelöscht. Auf einem insgesamt 82 Hektar großen Gelände schlägt EECV darüber hinaus noch jährlich rund 5 Millionen Tonnen Kohle um. Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung stellt EECV rund um die Uhr die Löschung von Seeschiffen, die Zwischenlagerung sowie die Beladung der Rohstoffe in Schubleichter und Binnenschiffe für den Weitertransport an die deutschen Hütten und Anteilseigner sicher. Das Unternehmen beschäftigt rund 280 Mitarbeiter.
Ansprechpartner:
Katharina Mette
ThyssenKrupp Steel
Telefon: +49 203 / 52 – 2 51 52
Telefax: +49 203 / 52 – 2 57 07
E-Mail: katharina.mette@thyssenkrupp.com

Dietmar Stamm
ThyssenKrupp Steel
Telefon: +49 203 / 52 – 2 62 67
Telefax: +49 203 / 52 – 2 57 07
E-Mail: dietmar.stamm@thyssenkrupp.com