EU-Parlament stimmt über neue Tierversuchs-Richtlinie ab

Aachen

EU-Parlament stimmt über neue Tierversuchs-Richtlinie ab

Am 4. und 5. Mai stimmt das EU-Parlament in erster Lesung über den Entwurf der EU-Tierversuchsrichtlinie ab. Dieser Entwurf bleibt deutlich hinter den Forderungen des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte und anderer Organisationen zurück, stellt jedoch gegenüber der bislang geltenden Richtlinie 86/609 eine deutliche Verbesserung dar. Der federführende Agrarausschuss des EU-Parlaments hat jedoch tierschutzfeindliche Beschluss-Empfehlungen ausgesprochen. Der Bundesverband hat daher die deutschen Mitglieder des EU-Parlamentes angeschrieben und sie gebeten, den Empfehlungen des Ausschusses nicht zuzustimmen und stattdessen eigene Änderungsanträge zugunsten des Tierschutzes einzubringen.

Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, betont: ?Die Richtlinie entscheidet über Leben und Tod von Millionen von Tieren in der EU. Jetzt haben die Abgeordneten die einzige Chance im langwierigen Änderungsverfahren, Verbesserungsanträge einzubringen. Die EU-Parlamentarier sind gefordert, das Maximum an Tierschutz herauszuholen und sich den Ausschuss-Empfehlungen, aber auch dem Druck der mächtigen Tierversuchslobby zu widersetzen. Wenn das nicht geschieht, wird der Fortschritt für Jahrzehnte verhindert. Denn die erfolgreiche tierversuchsfreien Forschung wird ausgebremst und das Werteempfinden von Millionen EU-Bürgern mit Füssen getreten.?

Der Bundesverband hat daher die EU-Parlamentarier geben, sich u.a. einzusetzen für
ein ausnahmsloses Verbot von Affenversuchen, Ergebnisveröffentlichungen und obligatorische rückwirkende Bewertungen aller Tierexperimente sowie für eine bessere Förderung der tierversuchsfreien Forschung.

Die Empfehlungen des Agrarausschusses hingegen fördern nach Ansicht der Tierrechtler Tierversuche und verhindern damit den Aufschwung tierversuchsfreier Verfahren. Beispielsweise sollen Tierversuche erlaubt sein, die schwere und lang anhaltende Leiden der Tiere bedeuten, selbst solche ohne Schmerzausschaltung. Auch Affen sollen in allen Bereichen eingesetzt werden dürfen, obwohl das EU- Parlament im Herbst 2007 den Ausstieg aus den Primatenexperimenten gefordert hat. Zudem ist keine Veröffentlichung der Versuchsdaten vorgesehen, und nur bei Affenexperimenten und besonders schweren Versuchen soll eine rückwirkende Bewertung erlaubt werden. Diese Transparenz und Bewertung erachten die Tierrechtler jedoch als unerlässlich, da nur so festzustellen sei, ob der jeweilige Tierversuch überhaupt zu Ergebnissen geführt hat.

Kontakt und Interviewpartner über:
Pressestelle – Stephanie Elsner, Tel.: 05237 – 2319790, E-Mail: elsner@tierrechte.de

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

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EU-Parlament stimmt über neue Tierversuchs-Richtlinie ab

Am 4. und 5. Mai stimmt das EU-Parlament in erster Lesung über den Entwurf der EU-Tierversuchsrichtlinie ab. Dieser Entwurf bleibt deutlich hinter den Forderungen des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte und anderer Organisationen zurück, stellt jedoch gegenüber der bislang geltenden Richtlinie 86/609 eine deutliche Verbesserung dar. Der federführende Agrarausschuss des EU-Parlaments hat jedoch tierschutzfeindliche Beschluss-Empfehlungen ausgesprochen. Der Bundesverband hat daher die deutschen Mitglieder des EU-Parlamentes angeschrieben und sie gebeten, den Empfehlungen des Ausschusses nicht zuzustimmen und stattdessen eigene Änderungsanträge zugunsten des Tierschutzes einzubringen.

Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, betont: ?Die Richtlinie entscheidet über Leben und Tod von Millionen von Tieren in der EU. Jetzt haben die Abgeordneten die einzige Chance im langwierigen Änderungsverfahren, Verbesserungsanträge einzubringen. Die EU-Parlamentarier sind gefordert, das Maximum an Tierschutz herauszuholen und sich den Ausschuss-Empfehlungen, aber auch dem Druck der mächtigen Tierversuchslobby zu widersetzen. Wenn das nicht geschieht, wird der Fortschritt für Jahrzehnte verhindert. Denn die erfolgreiche tierversuchsfreien Forschung wird ausgebremst und das Werteempfinden von Millionen EU-Bürgern mit Füssen getreten.?

Der Bundesverband hat daher die EU-Parlamentarier geben, sich u.a. einzusetzen für
ein ausnahmsloses Verbot von Affenversuchen, Ergebnisveröffentlichungen und obligatorische rückwirkende Bewertungen aller Tierexperimente sowie für eine bessere Förderung der tierversuchsfreien Forschung.

Die Empfehlungen des Agrarausschusses hingegen fördern nach Ansicht der Tierrechtler Tierversuche und verhindern damit den Aufschwung tierversuchsfreier Verfahren. Beispielsweise sollen Tierversuche erlaubt sein, die schwere und lang anhaltende Leiden der Tiere bedeuten, selbst solche ohne Schmerzausschaltung. Auch Affen sollen in allen Bereichen eingesetzt werden dürfen, obwohl das EU- Parlament im Herbst 2007 den Ausstieg aus den Primatenexperimenten gefordert hat. Zudem ist keine Veröffentlichung der Versuchsdaten vorgesehen, und nur bei Affenexperimenten und besonders schweren Versuchen soll eine rückwirkende Bewertung erlaubt werden. Diese Transparenz und Bewertung erachten die Tierrechtler jedoch als unerlässlich, da nur so festzustellen sei, ob der jeweilige Tierversuch überhaupt zu Ergebnissen geführt hat.

Kontakt und Interviewpartner über:
Pressestelle – Stephanie Elsner, Tel.: 05237 – 2319790, E-Mail: elsner@tierrechte.de

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.